Chapter 8|Ich bin froh, dass du es warst

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Als ich am nächsten Morgen die Augen öffnete, hätte ich sie am liebsten gleich wieder geschlossen. Das Sonnenlicht traf mich unvorbereitet. Sofort zog ich die Bettdecke wieder über meinen Kopf.

Gott, wieso war das Licht so grell?

Und plötzlich prasselten die ganzen Bilder von gestern auf mich ein. Ich war nicht so betrunken gewesen, dass ich mich an nichts erinnern konnte - im Gegenteil, ich erinnerte mich noch an alles. Ich war mir nicht sicher, ob ich das als gut oder schlecht empfinden sollte.

Ein Arm lag um meine Taille und ein fremder Körper presste sich an meinen.

Oh mein Gott!

Ich hatte mit Isaac geschlafen! Ich hatte ihm mein Jungfräulichkeit geschenkt!

Versteht mich nicht falsch, es gab Schlimmeres, als von Isaac Parker entjungfert zu werden, jedoch wollte ich mit dem Sex noch etwas warten. Nicht unbedingt bis zur Hochzeit, allerdings mindestens bis wir bei einer gemeinsamen Beziehung angelangt waren.

Ich spürte, wie Isaac sich bewegte und anfing auf meinem Arm sanft mit seinen Fingern Kreise zu zeichnen. Ich bekam Gänsehaut.

Vorsichtig drehte ich meinen Kopf zu Isaac. Dieser lächelte mich sanft an.

"Guten Morgen!", flüsterte er. Seine Stimme klang rau und unheimlich sexy, doch davon durfte ich mich nicht ablenken lassen.

"Oh Gott!", flüsterte ich.

Jetzt war es wahrhaftig.

Ergeben fuhr ich mir durch die Haare.

Zum Glück hatten sowohl er, als auch ich schon Unterwäsche an.

Ich richtete mich auf und lehnte mich an das Bettgestell, jedoch nicht ohne die Bettdecke mit mir zu ziehen, um alles zu verdecken.

Mir war klar, Unterwäsche war dasselbe wie Bikini und normalerweise würde es mich nicht stören, würde er mich in Unterwäsche sehen, jedoch war es mir gerade eben schon etwas unangenehm. Dieser Morgen war eigentlich sowieso schon unangenehm. Eben der Morgen danach. Isaac dagegen störte es anscheinend gar nicht, komisch.

"Ich - ich weiß nicht, was gestern in mich gefahren ist.", stotterte ich und spürte, wie ich rot wurde. Wieso war das so peinlich?

"Ich glaube zum Teil liegt es daran, dass wir beide angetrunken waren und zum anderen, dass wir es beide wollte - wahrscheinlich schon lange - und jetzt haben wir uns getraut.", antwortete er und sah mich ernst an.

Ich hob abwehrend die Arme.

"Das kann sein. Aber - versteh mich nicht falsch - eigentlich wollte ich noch warten. Also mit dem Sex. Es war mein erstes Mal und... ich weiß auch nicht. Es ist komisch.", versuchte ich ihm zu erklären, was in mir vorging.

Isaac rutschte zu mir hoch und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn gab.

"Hey, mach dir nicht so viele Sorgen, denn das tust du schon wieder.", meinte er beruhigend.

"Nein, tue ich nicht. Du verstehst mich einfach nur nicht. Ich wollte es langsam angehen lassen. Wir sind nicht mal in einer Beziehung!", rief ich mit vor Sorgen gerunzelter Stirn und hob verzweifelt die Arme. "Ich will nicht, dass diese Nacht uns im Weg steht."

"Sie wird uns nicht im Weg stehen." Er lächelte mich sanft an. "Dafür werde ich sorgen."

"Weißt du, ich habe einfach Angst, dass du jetzt feststellst, ich wäre doch nicht die Richtige oder es würde komisch werden, weil wir Sex hatten. Oder unangenehm.", erklärte ich es ihm und seufzte unglücklich.

Already It-GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt