Verarschung?

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Ich trat wieder in die große Halle des Hospitals.
Okay, ich kann ihm das jetzt nicht sagen.
Ich brauche ein Tee.
Ja, dass brauche ich.
Ich ging in die Kantine und holte mir ein Früchtetee.
Ich suchte mir ein Platz und setzte mich.
Ich stellte den Becher vor mir ab und begutachtete den.
Habe ich die richtige Entscheidung getroffen?
Ich meine, diese kann genauso falsch sein wie die andere.
Och man!
Das ist ja schlimmer als, als keine Ahnung.
Ich trank meinen Tee aus und stand auf.
Ich schmiss meinen Becher in den Mülleimer und verließ die Kantine.
Ich ging mal wieder die komischen Gänge lang.
Vor seiner Zimmertür kam ich zum stehen.
Alexa, vergiss das Atmen nicht, erinnerte ich mich selber.
Ich atmete einmal tief ein und tief aus.
Ich hob meine Hand und klopfte.
Okay, jetzt gibt es kein zurück mehr.
Ich schluckte schwer.
Puh...
Warum dauert es so lange?
Plötzlich wurde die Tür vor mir aufgemacht.
,,Hi, habe schon auf dich gewartet", sagte Noah.
,,Hallo", sagte ich.
,,Komm rein", sagte er und machte mir Platz.
Ich trat ein.
Er schloss hinter mir die Tür.
,,Und?", fragte er mich.
Puh...
,,Also ich werde mir dir kommen. Bilde dir ja nichts drauf ein. Ich möchte dir eine Chance geben", sagte ich.
Sofort erhellte sich sein Gesicht.
,,Oh mein Gott Alexa, vielen Dank", sagte er und kam auf mich zu.
Er umarmte mich.
,,Vielen Dank", sagte er.
Ich habe ja gesagt, weil ich ihn nicht schon wieder verlieren möchte.
Ich meine wer weiß, ob ich ihn dann nochmal je gesehen hätte?
Niemand.
Und ohne zu wissen, ob ich ihn je wieder sehen werde, gehe ich mit ihm.
Das hat mir der Traum gestern vor Augen geführt.
Eigentlich wollte ich nein sagen.
Er sollte genau das selbe spüren, was ich gespürt habe.
Aber Rache ist nicht immer richtig.
Ich hoffe, dass ich das Richtige mache.
Ich hoffe es.
Noah ließ mich wieder los.
,,Gut, dann können wir ja endlich los", sagte er.
,,Wie?", fragte ich völlig perplex.
,,Na wir fliegen jetzt in ein neues Leben", sagte er.
,,Heute schon? Du verarscht mich doch", sagte ich.
,,Sehe ich so aus, also wolle ich dich verarschen?", fragte Noah mich.
Ich schüttelte mein Kopf.
,,Aber ich habe nichts mit, ich habe mich noch nichtmal verabschiedet", sagte ich.
,,Wir fahren gleich zu dir, da packst du das wichtigste ein. Verabschieden kannst du dich nicht. Es tut mir Leid. Die Polizei wird sich um alles weitere hier kümmern", sagte Noah.
,,Was wollen Sie bitte denen hier sagen?", fragte ich.
Noah schaute mich mit diesem Blick an.
,,Nein", sagte ich.
,,Das können sie nicht machen. Meine Eltern, Rose, Vincent.
Nein, die können doch nicht einfach sagen, dass ich tot bin", sagte ich.
,,Alexa, es ist alles genauestens geplant. Die werden sagen, dass du bei einem schweren Autounfall ums Leben gekommen bist. Damit sie aber deine Leiche nicht sehen, was sie ja können, wenn sie es möchten, sagen sie, dass du total schlimm aussiehst und das niemanden zu Mut bar ist", sagte Noah.
,,Hättest du nein gesagt, wäre ich heute alleine los geflogen in mein neues Leben", redete er weiter.
,,Werde ich sie denn jemals wieder sehen?", fragte ich.
,,Ich weiß es nicht", sagte Noah.
Auf was habe ich mich nur eingelassen?
Ich darf mich noch nichtmal verabschieden.
Jetzt werde ich hier als Tod erklärt.
Ich wischte mir eine Träne aus dem Gesicht.
,,Muss dann wohl so sein", sagte ich.
,,Ich rufe kurz den Kommissar an. Dann werden wir hier einzeln rausgebracht. Wir sind jetzt beide nämlich in Gefahr", sagte Noah.
Noch schlimmer.







Hey!
Das zweite Kapitel der Lesenacht.
Meinung?
Hehe, dreimal könnt ihr Raten, wann das nächste Kapitel kommt.
Genau, 22:15Uhr.
Also bis dann!
Ann-Katrin

Texting with the Mafia BossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt