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Mit einem Ruck entfernte ich mich und schaute, wer es war. Kerem! Ich bekam Angst und wollte schreien, aber er hielt mir wieder mein Mund zu. "Ein Mucks und dein Baby stirbt!", sagte er mit seiner rauen Stimme. Mir kamen die Tränen hoch, aber aus angst nickte ich zu ihm. "W-Was w-willst du von m-mir?", sagte ich leise. Er grinste dreckig und kratzte sich am Bart. "Dich.", sagte er und ich weitete meine Augen. Ich wusste nicht, was ich machen soll. Innerlich betete ich, dass Mikail nach mir ruft, damit ich frei von seinen Händen bin, aber nein. "Lass mich!", sagte ich wütend, aber dennoch leise. "Mikail hat eine gute Frau ausgewählt." Er klatschte sich an den Händen und lehnte sich an die Tür. Das hat er jetzt zum zweiten Mal gesagt. Eine Theorie lief wie ein Film durch meinen Kopf, was das zu bedeuten hätte. "Nur er weiß nicht was für einer ich bin. Er vertraut mir blind. So naiv ist er. Ich weiß alles über euch Mira. Wie er dich gefoltert hat oder dich vergewaltigt. Alles. Du denkst, dass was er dir angetan hat, war schlimm genug? Haha da irrst du dich. Ich bin schlimmer!", sagte er und seine Augen wurden dunkler. Ich konnte den Kloß an meinem Hals nicht schlucken. So sehr hatte ich gerade Angst. Nicht um mein Leben, sondern um mein Baby. Ich hielt mit meinen Händen meine Ohren zu und schrie. So laut wie es geht. Kerem öffnete die Tür und schrie nach Mikail. Als Mikail endlich kam, umarmte ich ihn heulend und vergrub mich in seinem T-Shirt. "Was ist passiert?", fragte er Kerem. "Ich musste aufs Klo und ich habe sie am Boden gesehen. Als sie mich sah, fing sie an zu schreien und ich habe dann sofort nach dir gerufen." Innerlich könnte ich ihn zusammenschlagen. Wie kann er Schauspielern? Ich merkte, wie Mikail's T-Shirt nass wurde und entfernte mich von ihm. "Psshht. Ist gut Schatz.", sagte Mikail und streichelte mit seinem Finger an meiner Wange. Ich schaute zu Kerem, der teuflisch grinste. Ich wollte was sagen, doch hielt mich auf. Mir kam sofort hoch, als er sagte, dass er was meinem Baby tun würde, wenn ich rede. Indirekt meinte er es. Kerem entschied zu gehen. Als er ging, schenkte er mir vernichtende Blicke und war verschwunden aus meinen Augen. "Was ist passiert?", fragte mich Mikail besorgt. Ich schüttelte mit dem Kopf und umarmte ihn nur.

Wir lagen Arm in Arm auf der Terrasse. Ich wollte einfach nur Mikails Nähe. Die Angst in mir war immer noch da. Die Angst, dass meinem Baby was passiert. Ich will nicht zum zweiten Mal ein Baby verlieren. Ich stand auf, weil ich meine Blase leeren musste. Ich ging in das Bad und erledigte es. Als ich aus dem Bad kam, musste ich etwas loswerden. Ich ging raus und stellte mich vor Nick, einer von Mikail's Männern. "Nick könntest du mir bitte einen Gefallen tun?", fragte ich ihm nett. "Ja ma'am.", sagte er und wartete darauf, was ich zu sagen habe. "Könntest du für mich erforschen, wer dieser Kerem Aydın ist? Also Mikails bester Freund? Nur ich möchte nicht, dass du Mikail was davon erzählst!", sagte ich zuletzt mahnend. Er runzelte an seiner Stirn und nickte dabei. Ich wartete auf ihn und in zehn Minuten kam er auch. "Bitte sehr.", sagte er und überreichte mir einen Zettel. Ich bedankte mich und mahnte nochmal, dass er Mikail nichts sagen soll. Ich ging sofort wieder in die Villa rein und ging ins Schlafzimmer. Dort schloss ich die Tür hinter mir zu und war nervös. Sollte ich es lesen? Ich schüttelte mein Kopf und las den Zettel. Ein langer Steckbrief über ihm. Bis ich zu den Berufen, Hobbys und Sonstiges kam, blieb mir der Atem stehen.

Kerem Aydın lag zweimal im Knast wegen Waffendeal. Er arbeitet in Mikails Firma und auch privat. Das heißt, schwarze Arbeit: Drogen, illegale Schlägereien etc.

Ich wusste, dass er was verheimlicht. Ich öffnete die Tür und wollte zu Mikail, um alles zu sagen, bis ich einen Anruf bekam. Unbekannt. Mit Angst ging ich dran. "Na na na. Denk ja nicht Mikail alles zu erzählen Puppe." Mir blieb der Atem stehen. Woher wusste er das? Ich schaute mich um, aber sah nichts Auffälliges. "Lass mich in Ruhe du elender Hund!", schrie ich ihn an und legte auf, ehe ich raus ging. Draußen gab ich den Zettel zu Nick und mahnte ihn es zu verstecken. "Versteck es wo es keiner finden kann. Und falls mir was passieren sollte, wirst du diesen Zettel Mikail geben!" Er nickte und ging. Ich ging wieder in das Haus und ging in die Küche, da ich hunger, bekam. Eigentlich habe ich kein Appetit, aber mein Baby möchte es. Ich knabberte paar Sachen und spürte plötzlich zwei Hände um mein Bauch. "Da hat mein Engel wieder hunger.", hauchte er auf mein Nacken und auf meinen Lippen entstand ein Grinsen. "Ich liebe dich.", hauchte er danach auf die gleiche Stelle und gab einen Kuss darauf. Ich kicherte und sagte "Wir dich auch."

Ich stand vom Schlaf auf, weil ich hunger, bekam. Ich ging in die Küche und aß mein Nutella-Sauergürkchen Kombi. Ich hörte Schritte und merkte, dass Mikail meinetwegen auch wach war. Als ich aufstehen wollte, spürte ich einen Piecks auf meinem Arm und schaute hin. Eine Spritze?! Ich schaute hoch und sah Kerem. Bevor ich was sagen konnte, wurde vor mir alles schwarz.

Was denkt ihr was Kerem mit Mira vor hat?

Was wird wohl Mikail machen, wenn er alles erfährt?

Denkt ihr, dass Kerem der Baby was antun wird?

Wird Nick den Steckbrief Mikail  überreichen?

Hättet ihr Lust wieder auf eine Lesenacht?

Wie fandet ihr diesen Kapitel?

Mein Entführer *Wird Überarbeitet*Where stories live. Discover now