Kapitel 33

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Den Tag mit meinen Freunden hatte ich wirklich sehr genossen. Wir hatten so lange geredet, bis ich eingeschlafen war. Naja, ich hatte nur zugehört und die anderen hatten geredet, aber ich hatte es trotzdem genossen. Es war dennoch erstaunlich, wie viel ich schlief. Wahrscheinlich benötigte mein Körper das einfach...

Heute war ich komplett alleine in der Wohnung. Die Tür war natürlich abgeschlossen und nirgends gab es einen Schlüssel, doch etwas anderes hatte ich auch nicht erwartet. Gelangweilt saß ich auf dem Sofa und schaltete durch die verschiedenen Fernsehkanäle. Werbung, Kochsendung, Werbung, Klatsch&Tratsch, Nachrichten, irgendein Film... Es gab viel, aber nichts reizte mich. An einem Programm blieb ich dann doch hängen. Klatsch&Tratsch aus der Region. In dem Moment, als ich den Ton lauter stellte, begann ein Bericht über Mason und seine Familie.

"Nach der Entführung von Roselyn, die Verlobte von Prinz Mason, erwartet die königliche Familie heute ihr erster, öffentlicher Termin. Eine Wohltätigkeitsgala, bei der Spenden für verschiedene, medizinische Projekte gesammelt werden. Alle sind gespannt, ob Kronprinz Mason seine Verlobte mitbringt oder ob sie weiterhin verborgen bleibt. Außerdem wollen alle wissen, wie es der Familie geht. Außer einem Statement, dass Roselyn gefunden wurde, gab es noch keine Stellungsnahme zum Zustand der jungen Anwältin. Daher erwartet das ganze Land den heutigen Abend mit großer Spannung..."

Seufzend schaltete ich den Fernseher aus und lehnte mich wieder in die Kissen. Ich vermisste Mason. Natürlich verstand ich, dass es zu unserer beider Sicherheit war, dass wir uns bisher nicht gesehen hatte, aber ich hatte wenigstens auf eine kleine Nachricht von ihm gehofft... Da ich Handyverbot hatte, wenn ich alleine war, konnte ich mich nicht bei ihm melden.

Sollte ich versuchen, zur Gala zu kommen? Ewig konnte ich mich schließlich nicht verstecken und so würde ich Mason wenigstens wieder sehen... Doch wie sollte ich James überreden, mich rauszulassen? Vor allem woher sollte ich wissen, wann er wieder auftauchen würde? Heute würde sicherlich noch jemand kommen, doch ob dieser jemand berechtigt war, mich rauszulassen war eine andere Frage.

Und woher sollte ich die richtige Kleidung herbekommen? Sicherlich hatte ich nichts elegantes im Schrank hängen... Aber vielleicht fand ich etwas, was ich anziehen konnte, um auf der Straße nicht erkannt zu werden. Dann könnte ich ein wenig Shoppen gehen und mich dabei entspannen. Allerdings wusste ich nicht genau, ob ich mich traute, alleine auf die Straße zu gehen... Man wusste nie, wem man alles begegnete...

Gerade als ich mich erhob, um nach oben zu gehen, hörte ich einen Schlüssel in der Tür. Einen Moment später kam James mit einer riesigen Kleiderhülle herein. Er schloss die Tür hinter sich und reichte mir die Hülle.

Verwirrt blickte ich ihn an und runzelte die Stirn. "Was ist das?", fragte ich leise und schaute ihm nach, als er zum Sofa ging und eine Kiste darunter hervor holte.

Als er die Kiste öffnete, staunte ich nicht schlecht. Darin waren mehrere Paar Schuhe, teure Schuhe.

"Du willst sicherlich nicht die ganze Zeit hier sitzen und dich langweilen," erwiderte er und grinste schief, "es weiß niemand außer Dr. Heart, dass ich geplant habe, dich heute hier rauszuholen. Daher ist es ein ziemlich riskanter Plan. Aber du kannst ja nicht ewig hier eingesperrt bleiben.

Erstaunt blinzelte ich ein paar Mal mehr als nötig und begann dann, leicht zu lächeln. Es war echt erstaunlich, dass er oft ähnliches dachte wie ich. Daher umarmte ich ihn fest und schloss kurz die Augen. Es tat gut, jemandem nah zu sein, dem ich vertraute. Im Moment war ich einfach viel zu unsicher als das ich jedem vertrauen konnte.

Nach einer langen Umarmung löste ich mich von ihm und deutete auf die Treppe. "Gehen wir hoch? Dann kann ich mir anschauen, was du gebracht hast."

Royal LoveWhere stories live. Discover now