Kapitel 25.

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Mason saß auf dem Sofa, als ich am nächsten Morgen auf dem Schlafzimmer kam, und war vertieft in die Zeitung, weshalb er auch schrecklich zusammenzuckte, als ich die Arme um ihn schlang.

"Guten Morgen!", schnurrte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, "warst du die ganze Nacht hier?"

Er faltete de Zeitung zusammen und drehte den Kopf zu mir.

"Ja, war ich," nickte er und runzelte besorgt die Stirn, "alles okay bei dir?"

"Klar," grinste ich und hob meine Hand mit dem Verlobungsring, "ich hab da gestern was gefunden. Echt schön, findest du nicht?"

Er blickte auf meine Hand und grinste. Dann schlang er die Arme um mich und hob mich über die Rückenlehne des Sofas, sodass ich mit einem erschrockenen Quicken neben ihm landete. Und dann lagen auch schon seine Lippen auf meinen.

Schmunzelnd erwiderte ich den Kuss und schlang die Arme um seinen Nacken. Auch wenn er mich sehr verletzt hatte, war ich glücklich, wieder in seiner Nähe sein zu können. Immerhin hatte er mir sehr gefehlt.

Erst Bonnys feuchte Nase, die sich zwischen unsere Gesichter schob, brachte uns dazu, uns lachend voneinander zu lösen.

Grinsend gab ich ihr einen Kuss auf den Kopf und kraulte sie unterm Kinn, wo sie es besonders gerne mochte. Sie wollte immerhin auch nur Aufmerksamkeit...

"Hast du Hunger, liebste Verlobte?", erkundigte Mason sich und streichelte meine Hündin, die völlig entzückt und zufrieden grunzte.

Lächelnd schüttelte ich den Kopf und beobachtete ihn. Er trug eine schlichte, blaue Jeans, ein schwarzes Shirt, das sich über seine Muskeln spannte, und weiße Chucks. Am Kleiderhaken neben der Tür hing allerdings eine schwarze Lederjacke, die eindeutig ihm gehörte.

Er sah wie ein ganz normaler Mann aus. Wie jemand, den sich jede Frau wünscht.

"Gefällt dir, was du siehst?", erkundigte er sich grinsend, neckend.

Errötet stand ich auf und füllte Bonnys Futternapf. Dann wechselte ich ihr Wasser und nahm mir eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank.

"Hast du Lust, mich auf einen Ball zu begleiten?"

Überrascht blickte ich Mason an und lächelte dann.

"Ja, sehr gerne," nickte ich und spielte mit einer Haarsträhne herum, "bei euch im Palast?"

Er schüttelte den Kopf und erhob sich. Als er vor mir stand, legte er die Hände an meine Hüfte und lächelte.

"Wenn du mich begleiten möchtest, müsstest du dich jetzt anziehen, ein paar Sachen packen und mit mir zum Flughafen kommen. Unser Flug geht in drei Stunden."

"Oh," sagte ich und schüttelte schmunzelnd den Kopf, "du hast es aber eilig."



Unruhig schaute ich aus dem Fenster und strich über den weichen Stoff meines bodenlangen, vanillefarbenen Kleides. Mason war schon vorgefahren, da er sich mit seiner Familie vor Ort traf, um sie vorzubereiten, dass seine Verlobte kommen würde. Dass ich es sein würde, wollte er ihnen jedoch vorerst verheimlichen.

Daher saß ich jetzt alleine in der Limousine und schaute auf die ausnahmsweise mal trockenen Londoner Straßen. In wenigen Minuten würde auch ich ankommen. Und mich erst einmal durch eine riesige Traube von Reportern und Fotografen schieben müssen... Alleine...

Schneller als gedacht hielt der Wagen und die Tür wurde geöffnet. Der Chauffeur hielt mir die Hand entgegen, um mir aus dem Auto zu helfen, was in meinem Kleid nicht so leicht war.

Royal LoveWhere stories live. Discover now