Kapitel 21.

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Mein Handy weckte mich. Stöhnend rieb ich mir die Augen und griff danach.

Mason. Shit!

Eilig sprang ich auf, warf mir meinen Morgenmantel über und floh nach draußen in den Flur. Victor war zwar eh schon wach geworden durch das Klingeln, aber ich wollte ihn weiter schlafen lassen, wenn er wollte.

Rasch band ich den Morgenmantel zusammen und ging ans Handy: "Hallo?"

"Guten Morgen, Roselyn," begrüßte Mason mich erst.

Kein guter Start für ein Gespräch...

Aber immerhin hatte er sich gemeldet. Obwohl ich mich gerade irgendwie schlecht fühlte, gestern mit meinem besten Freund rum geknutscht zu haben. Es war doch geschehen, oder?

Mein Kopf tat so höllisch weh, dass ich mich nicht wirklich erinnern konnte, was ich geträumt hatte und was wirklich geschehen war...

"Hi," erwiderte ich bloß und setzte mich in unserer Kuschelecke im Flur aufs Sofa.

Im Moment wusste ich echt nicht, was ich sagen sollte. Immerhin wusste ich nicht einmal, wo ich im Moment bei ihm stand...

"Ist alles okay?", fragte er skeptisch und ich hörte im Hintergrund bei ihm Papier rascheln.

Wahrscheinlich saß er am Schreibtisch und war am Arbeiten. Noch oder schon? Wie war nochmal die Zeitverschiebung nach London? Ach, keine Ahnung, auch egal.

"Was willst du, Mason?", fragte ich bloß seufzend, nahm ein Kissen und presste es an meine Brust.

Lieber mal etwas zum Kuscheln. Wer wusste schon, was er mir jetzt sagen wollte...

"Du bist sauer, oder?"

"Ehrlich gesagt weiß ich das gar nicht so genau," schnaubte ich, "gestern hab ich geheult wie ein Wasserfall, heute könnte ich gefühlt jeden Moment wie ein Vulkan ausbrechen vor Wut und Frustration. Also sag doch bitte einfach, was du von mir möchtest. Oder besser: Sag mir, ob wir noch zusammen sind oder nicht. Dann kann ich mich auf ein Gefühl beschränken."

Er schwieg. Dann hörte ich ihn schwer seufzen, ehe er antwortete: "Es tut mir Leid, Rose... Im Moment muss und will ich mich erst einmal auf meine neuen Aufgaben konzentrieren... Und was danach kommt... keine Ahnung... Außerdem hatte ich Angst. dass es dir zu viel werden könnte... Immerhin hast du dich übergeben, als wir die Nachricht erhalten haben. Meine Mutter hat erst einmal schockiert gefragt, ob du schwanger seist..."

"Bin ich nicht," unterbrach ich ihn, "also ist hier Schluss?"

"Können wir es eine Pause nennen?"

"Nein!"

"Rose... Wieso?"

"Das kann ich nicht, Mason! Vor allem nicht, wenn du selbst nicht einmal weißt, was in der Zukunft sein wird! Wie stellst du dir das denn bitte vor?!"

Damit legte ich auf und schloss die Augen. Dann holte ich tief Luft und versuchte, meine Tränen zurückzuhalten.

Als sich eine Hand auf meine Schulter legte, zuckte ich zusammen. Victor stand vor mir und blickte mich besorgt an.

"Alles okay?", flüsterte er und setzte sich neben mich.

Seufzend lehnte ich mich an ihn und ließ mich in den Arm nehmen.

"Ich glaube, wir haben den Liebeskummer-Abend am falschen Tag gemacht," wisperte ich und schniefte, "und ich hab nen riesigen Karter. Und einen klitzekleinen Filmriss... Was ist gestern Abend passiert, nachdem Mona gegangen ist?"

Skeptisch hob er eine Augenbraue und erwiderte: "Ich bin mich umziehen gegangen. In der Zwischenzeit hast du dich bis auf deine Unterwäsche ausgezogen, dich unter die Decke gelegt und hast tief und fest geschlafen, als ich wiederkam. Daher hab ich dich nur in den Arm genommen und dir einen Gute-Nacht-Kuss auf die Stirn gegeben. Mehr war da nicht. Was sollte denn gewesen sein? Wir haben doch unsere Abmachung, oder nicht?"

Royal LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt