Was ist das?

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Der Mann platzte ohne zu klopfen in das Zimmer hinein.
"Sir", sagte er atemlos, "es gibt... ein Problem... eine Explosion im 2. Stock..." Der Anführer wurde wütend. "WAS? Das ist doch er! Alle verfügbaren Wachen hin. Sofort!"
"Jawohl!"
"Und ihr zwei,", er zeigte auf die zwei Wachen, die die Wölfin in das Zimmer gebracht hatten, "bringt das Mädchen in die Zelle. Du wirst dich nicht wehren, kapiert Wolfsmädchen? Sonst wirst du das bereuen." Sie nickte zur Bestätigung und man führte sie weg.

"Khira, alles ok?", fragte Mia, nachdem sie in den Raum geschubst wurde. Mittlerweile hatte die Tigerin sich an die Dunkelheit der Zelle gewöhnt.
"Ja, mir geht es gut." Sie legte sich hin. Als ihre Freundin wissen wollte, was passiert war, sagte Khira, dass nichts gewesen sei.
Nach einer Weile stand die Wölfin auf, nachdem auch sie in dieser Dunkelheit etwas sehen konnte, und ging zur gegenüberliegende Wand der Tür.
"Was ist?", fragte Mia.
"Auf dem Weg hierher habe ich bemerkt, dass diese Wand an einem Raum grenzt. Vielleicht kriege ich es aufgesprengt."
"Gesprengt? Dein Ernst?"
"Warum nicht? Sie haben nicht alle Sachen gefunden, die ich hatte. Ich habe mir ein paar sehr gute Verstecke für kleine Ausrüstungen und Spielereien überlegt, falls ich gefangen genommen werde. Anscheinend waren sie sehr gut. Die Jungs haben ein paar Sprengkörperchen übersehen.", erwiderte Khira mit einem Lächeln.
Mia schüttelte den Kopf. "Ich kann nicht glauben, dass das wirklich so ist."
Die Wölfin erwiderte nichts. Nachdem Khira die kleinen Sprengkörper platziert hatte, die sie aus einer versteckten Tasche raus genommen hatte, drückte sie einen Knopf an ihrer Seite des Schuhs.
BUMM!
Als der Rauch sich verzog, sahen sie einen Schacht, der nach unten führte. "Oh. Doch nicht. Die Wand war dicker als gedacht." Doch Mia schüttelte den Kopf und meinte: "Na und? Dafür ist hier ein Loch, der nach unten führt. Super!"
"Die Frage ist nur, wohin?"
"Das finden wir nur heraus, wenn wir gehen."
"Stimmt. Nach dir.", sagte Khira und zeigte einladend in das Loch. Mia verbeugte sich mit einem Grinsen und ging voran.

Der Schacht hatte eine Leiter, mit der die beiden runter kletterten. Unten angekommen standen sie vor einem dunklen, engen und langen Gang. "Wohin führt der wohl?", fragte Khira sich.

Der Raum war groß. Beleuchtet von einer weißen hellen Lampe, nachdem Mia den Schalter für die Lampe gefunden hatte. Bis auf einem Regal voller Akten und Büchern, einem Tisch und ein paar Stühle außen herum war es hier leer. Sie waren den Gang entlang gegangen, bis sie an einer Tür ankamen. Als die beiden es öffneten, waren sie an diesem geheimnisvollen Raum angelangt.
Die Freunde schauten sich erstaunt um. Plötzlich zeigte Mia auf dem Tisch: "Schau mal. Die Blätter. Pläne von der Stadt und Unterstadt. Listen mit irgendwelchen Namen. Werden hier geheime Pläne geschmiedet? So versteckt der Raum hier ist..." Khira zuckte mit den Schultern: "Kann sein. Dass du so schnell darauf gekommen bist... Hast du das von den Filmen?" Sie schaute ihre Freundin erwartungsvoll an.
"Du nicht?"
"Durfte nie. Höre nur Geschichten."
"Was hast du denn für Eltern?", rief Mia ungläubig. Khira seufzte und schüttelte den Kopf. "Die Regale sind voller Akten. Auch vom Bürgermeister. Hm."
Mia zögerte. Der abrupte Themenwechsel hatte sie aus der Bahn geworfen. "Äh... Was machen wir jetzt?"
"Alles merken, raus hier. Wir brauchen alle freien Hände, um uns hier raus zuschleichen."
"Ok."

Der Anführer sah rot vor Zorn und schaute in die leere Zelle mit dem Loch in der Wand. Die eine Wache stand neben ihm und zitterte vor Angst. Neben dem dicken Mann lag die Leiche von der spindeldürren Wache, den der Boss ohne Vorwarnung und voller Wut getötet hatte. Sie hatten die Aufgabe, die Gefangenen zu bewachen und aufzupassen, dass sie nicht entkamen. Doch die beiden waren zu blöd und hatten sich rausgeschlichen, um zu sehen, was los war. Der Schlangengott fragte sich, wie er solche Dummköpfe als Wachen engagiert hatte und ärgerte sich über diesen Fehler.
Ich habe sie unterschätzt. Ich hätte genauer nach der Ausrüstung suchen sollen, die sie hätten dabei haben können. Ich hätte eine bessere Zelle aussuchen sollen. Ich hätte bessere Wachen vor der Zelle positionieren sollen. Ich hätte besser aufpassen sollen.
...
Verdammt!!!


Golden Symbolik - Der PhönixWhere stories live. Discover now