"Oh - bevor ich es vergesse. Das Motto der Party sind die Goldenen Zwanziger." ergänzte Königin Lindara schnell. Applaus erfüllte den Raum. Auch ich hob meine Hände und klatschte. Für einen kurzen Moment begegnete Aramis mir mit seinen Augen und ich hatte das Gefühl seine Mundwinkel hoben sich leicht.

"Was zur Hölle sind die Goldenen Zwanziger?" die Brünette Schönheit neben mir schien sichtlich verwirrt. "Es klingt auf jeden Fall cool."

"Die 20er des 20. Jahrhunderts." ein Lächeln zierte mein Gesicht als wir aufstanden. "Die waren auch cool. Fitzgerald schrieb über die Zeit."

"Wer?" lachte sie verunsichert.

"Fitzgerald - du kennst ihn nicht?"

Da alle Mädchen erneut gleichzeitig aufstanden und zum Ausgang strömten, dauerte es ein wenig bis wir aus dem Damensalon heraustraten.

"Nicht wirklich." verlegen lächelte sie. "Das liegt aber auch wirklich schon Jahrhunderte zurück!"

Zustimmend nickte ich zwar, konnte aber nicht verhindern an das erste Zusammentreffen mit Aramis zurückzudenken. Er hatte nicht einmal eine Sekunde gebraucht, um zu wissen, wer Fitzgerald war. Und über seine Werke wusste er auch ziemlich gut Bescheid - auch wenn seine Meinung ziemlich oberflächlich war.

"Wollen wir erstmal zum Schwarzen Brett?" wechselte Ophelia dann das Thema und unterbrach somit meinen Gedankenstrom.

"Klar." erwiderte ich geistesabwesend. Ohne richtig darauf zu achten wo sie lang lief, folgte ich ihr. Es war dieser Moment, in dem ich bemerkte, wie wichtig Ophelia für mich war. Einerseits, weil ich das Gefühl hatte mich ihr anvertrauen zu können. Andererseits, weil sie vermutlich einen besseren Orientierungssinn als ich besaß. Mit Leichtigkeit lotste sie mich herum und wieder zurück in den Damensalon, um dort vor einer riesigen Pinnwand stehen zu bleiben. Kurz suchte sie nach dem Aushang, den der König erwähnte, dann zeigte mir ihr erleuchtetes Gesicht, sie hatte es gefunden. Das hielt allerdings nicht lange, denn gleich darauf zogen sich ihre Mundwinkel enttäuscht nach unten.

"Wir sind nicht in der gleichen Gruppe." seufzte sie. Zwar fühlte auch ich einen kleinen Stich der Enttäuschung in meiner Seite, aber mir war die minimale Größe der Wahrscheinlichkeit von vornherein klar gewesen.

"Was soll's." murmelte ich. "Dafür haben wir dann mehr zu bequatschen."

Ein Lächeln auf ihren Lippen ließ sie wieder in ihrer vollen Schönheit erblühen.

"Also - wann ist das erste - Vorbereitung-auf-Rebellenangriffe-Training?" grinste ich.

"Nach dem Frühstück." Ophelia rollte mit den Augen. "Ernsthaft, die lassen uns kaum Zeit für Privatsphäre."

"Das kannst du wohl laut sagen." vorsichtig bahnte ich mir einen Weg durch die paar Mädchen vor dem Brett, um zu sehen mit wem ich in meiner Gruppe war. Kein Name, der mir bekannt vorkam. Na super, das konnte ja echt spaßig werden.

Mit einer Kopfbewegung deutete ich Ophelia an, dass wir gehen sollten. Sie antwortete indem sie sich einen Weg aus dem Damensalon suchte. Erneut folgte ich ihr bis wir im Flur waren. Hier war es um einiges leerer.

"Also - wann startet das Frühstück?" während ich fragte, began mein Magen zu knurren. Beinahe so als würde er mich verstehen und mein Hungergefühl dramatisieren wollen.

"In einer Viertelstunde. Heute frühstücken wir allein mit dem Prinzen." sie biss sich nervös auf die Lippen. Ich konnte es ihr nicht verdenken - sie wusste ja nicht, wie komisch dieser Prinz eigentlich war. Nur sein Aussehen war ihr bis jetzt wirklich bekannt - und das täuschte nun einmal.

"Echt jetzt?" stöhnte ich. "So viel zum Thema Privatsphäre."

Ophelia reagierte mir einem Kichern, welches die schnell hinter ihrer Hand verbarg. Nachdem sie sich mehr oder weniger beruhigt hatte, schlug sie war bereits ins Esszimmer zu gehen, um sich die besten Plätze zu sichern. Obwohl sich alles in mir dagegen sträubte, bejahte ich ihren Vorschlag.

Ich hätte es am besten nicht tun sollen. Ich hätte mir am besten einfach Frühstück aufs Zimmer bestellen sollen - dürften wir sowas überhaupt? Völlig egal, ich hätte es tun sollen. Wäre ohnehin niemandem aufgefallen.

Aber ich tat es nicht.

Stattdessen betraten wir zusammen das Esszimmer und erblickten sofort die, bereits zum Teil gefüllte Tafel. Wir waren allem
Anschein nach nicht die einzigen, die schlau genug waren früher zu erscheinen.

Was mich allerdings wirklich von den Socken haute, war Aramis. Er saß am Kopf des Tisches, links von ihm Chanel, rechts von ihm das Mädchen von vorhin. Sein Lachen erfüllte den ganzen Raum. Seine rechte Hand lag locker auf der Tischplatte. Und in seiner die des Mädchens neben ihm.

Wollte er mich eigentlich komplett verarschen?

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Hello, hello!
Erst einmal ein riesengroßes Dankeschön für die 21.000 Leser! So viele hatte ich das letzte Mal vor fünf Jahren bei meiner Rubinrot-Fanfiction auf myfanfiction.de. Naja und sie hatte rund 60 Kapitel!
Ich kann einfach nicht glauben, dass diese Geschichte so viele Leser hatte und ich glaube jedes Mal zu träumen, wenn ich eine Benachrichtigung bekomme. Ich weiß, es gibt viele bessere Autoren als mich und auch viel bekanntere, aber für euch zu schreiben, gibt mir das Gefühl etwas zu können und nützlich zu sein. Ihr seid echt klasse und ich danke euch tausend Mal für alles!
Ansonsten ziemlich langweiliges Kapitel, aber das muss ja auch mal zwischendurch! :) es wird wieder spannend, spannend, spannend - versprochen! Ich finde langsam auch wieder Spaß daran!
Wie dem auch sei, ich hoffe es hat euch gefallen!

Eure Sternengalaxie

P.s.: Ich habe es nicht mehr überflogen nach dem Schreiben, also nehmt mir eventuelle Flüchtigkeitsfehler nicht übel - aber verweist mich gerne darauf! :D Anders komm ich da ohnehin nicht drauf. :)

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⏰ Last updated: Jan 16, 2023 ⏰

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