♯Cнαpтer 43 ~ Mιdɴιɢнт Coɴverѕαтιoɴѕ.

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Es war wunderschön.

Und einschüchternd.

So einschüchternd, dass selbst Cato für ein paar Minuten die Klappe hielt.

Ungefähr so lang, bis wir vor Glimmers Zimmertür angekommen waren, und er wieder anfing.

»Vielleicht sollten wir-«

»Wirst du wohl leise sein?«, flüsterte ich aufgebracht, und deutete warnend auf die anderen Schlafzimmertüren, die den Flur schmückten. »Ich glaube nämlich nicht, dass die Mentoren aus Distrikt eins äußerst begeistert wären, wenn wir sie und ihre Tribute aus ihrem Schönheitsschlaf reißen.«

»Okay, okay«, gab Cato murrend zurück, und hob (ebenfalls ziemlich genervt) die Hände, bevor sein Blick zu Marvels Zimmertür glitt.

Er seufzte. »Ich geh, und weck ihn auf.«

Nicht sonderlich behutsam öffnete er die Tür, und verschwand.

Ich dagegen, machte mich - wesentlich leiser - daran, die andere Zimmertür aufzudrücken, und auf Zehenspitzen in den dahinter liegenden Raum zu schleichen.

Sofort hörte ich Glimmers gleichmäßige Atemzüge; ein Zeichen dafür, dass sie noch tief und fest schlief. Halb hatte ich gehofft, Cato hätte sie aufgeweckt - nur deswegen, weil ich keine Ahnung hatte, wie ich sie aus einem Albtraum holen könnte, sollte sie sich in einem befinden. »Mit der Bettdecke ersticken« schien mir in Anbetracht ihrer Persönlichkeit eine schlechte Idee.

Leise huschte ich näher an das riesige Bett, das direkt vor die deckenhohen Fenster gestellt worden war.

Bunte Lichter fielen auf eine schlanke Gestalt mit goldenem Haar, die die Decke von sich geworfen hatte, und deren Kopf inmitten unzähliger Kissen plötzlich ganz klein wirkte.

Ich trat noch ein Stückchen näher, die Arme verschränkt, meinen nachlässig geflochtenen Zopf über die Schulter geworfen.

»Glimmer?«, flüsterte ich leise.

Keine Reaktion.

Tiefe Atemzüge, ein leises Schnarchen.

Der Geruch von Pfirsichcreme und Vanillekerzen stieg mir in die Nase, während ich die Person betrachtete, die vor mir auf dem Prinzessinenbett schlummerte.

Sie wirkte so friedlich.

Die blonden Haare in leichten Wellen um ihr Gesicht verteilt, die Augen geschlossen, den Köper in einen rosafarbenen Morgenmantel samt schwarzem Spitzenbody gehüllt.

Sie sah aus, wie ein Model in einer Kampagnenwerbung.

Doch als ich genauer hinschaute, den Kopf schief legte, sah ich das feine Runzeln ihrer Stirn, das leichte Verziehen der vollen Lippen, und die Hand, die unruhig über die Bettdecke wanderte.

Ich rüttelte an ihrem Arm.

Anders als Cato, versuchte sie nicht, nach mir zu schlagen, sondern drehte sich einfach auf die andere Seite.

Ein Zeichen dafür, dass sie in einem Albtraum gefangen war?

Oder schlief sie vielleicht einfach nur? 

born to die ✘ the hunger games [1]Where stories live. Discover now