Kapitel 48

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P.o.v. Michael

Mit großen Augen sah ich den Jüngeren an. Ich hätte nicht erwartet, dass er so reagiert. Oder dass er sich so aufregen konnte.

Ich war viel zu überwältigt und verwirrt, un irgendetwas zu sagen.

Ich konnte ihm nicht antworten auf seine Fragen, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte.

Ich stand einfach da und sah wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Mit gesenktem Kopf lief er an mir vorbei und ich dachte einen Moment nach.

Ich drehte mich um.

"Weil ich nicht will, dass dir etwas passiert." Sagte Ich und er blieb stehen. Er drehte sich langsam um. "Denkst du etwa ich wöre zu schwach um mich zu verteidigen?" Fragte er traurig.

"Nein Calum. Aber ich möchte nicht noch eine Person verlieren die..." ich wurde leiser und sah auf den Boden.

"Die was?"
Fragte er und sah mich fragend an. Ich atmete tief durch und sah auf.

"Die...die ich liebe..." ich sagte die Worte sehr leise. Allerdings noch laut genug, dass er sie verstand.

Er riss die Augen auf und stand wie angewurzelt da.

"Und jetzt geh nach Hause." Sagte ich, drehte mich um und lief in schnellen Schritten wieder weg.

Was hatte ich da gerade gesagt? Ich hatte nicht darüber nachgedacht.
Liebe ich Calum?

Ich blieb stehen, als ich weit genug von seinem Haus weg war und raufte meine Haare. In den letzten Tagen war einfach viel zu viel passiert, womit ich nicht klar kam.

Ich wollte hier weg.

***

Ein paar Minuten Später kam ich wieder an meinem Wohnort an und sah, dass alle schon schliefen.

Ich setzte mich seufzend neben Anni auf die Matratze. Ich sah sie an. Sie schlief friedlich und lächelte leicht im Schlaf. Ich musste kurz schmunzeln. Sie war ein so liebes Mädchen.

Sanft strich ich ihr die Haare aus dem Gesicht, in der Hoffnung sie nicht zu wecken.

Vergebens. Sie wurde wach.

"Michael? Hey..was ist los?" Sie setzte sich auf und rieb ihre Augen. "Nichts...schlaf weiter."

"Michael du weinst." flüsterte sie und strich mir die Tränen weg. Ich schloss die Augen und wimmerte, schmiegte mich an ihre Hände und konnte mich nicht mehr kontrollieren. Die Tränen strömten über meine Wange.

"Hey shhhhhh" flüsterte sie und zog mich in eine Umarmung. Ich schüttelte den Kopf und drückte sie sanft von mir, nahm ihre Hände in meine.

Fragend sah sie mich an.
Ich küsste sanft ihre Handrücken und sah auf. "I...i..ich muss gehen." Flüsterte ich.
"Gehen? Wie...gehen?" Flüsterte sie.

"Weg. Eine ganze Weile. Vielleicht für immer."
"Was? Michael nein...nein bitte nicht."
Eine Träne lief aus ihrem Auge über ihre Wange hinab. Ich strich sie weg.

"Es tut mir leid. Ich...ich kann nicht länger hier bleiben. Die stimmen. Sie...sie sind wieder da. Ich...ich will euch nicht damit belasten."

"Das tust du nicht! Du...du würdest mich nie belasten. Ich ...ich hab dch doch lieb Michael bitte..." Sie löste ihre Hände. Ich nahm sie schnell wieder in meine. Verschränkte unsere Finger.

"Ich hab dich auch lieb..." flüsterte ich und lehnte mich an sie. Sie schluchzte. "Wohin wirst du gehen?" Fragte sie.

"Richtung Melbourne..." murmelte ich.
"Melbourne? Weisst du wie weit weg Melbourne von Sydney ist Michael!" Sie weinte mehr. Ich zog sie in meine Arme.

"Ich weiss...ich weiss..." versuchte ich sie zu beruhigen. Aber sie wusste sie konnte mich nicht aufhalten. "Bitte...bitte pass auf dich auf. Und...und Ich werde immer an dich denken okay? Vergiss mich bitte nicht Michael."

"Niemals könnte ich dich vergessen mein Engel." Ich löste mich und gab ihr einen sanften Kuss. Sie erwiderte leicht aber schluchzte. Ich löste mich und gab ihr noch einen Kuss auf die Stirn.

Dann stand ich auf. "Schlaf jetzt weiter. Bitte sag den anderen morgen bescheid. Ashton wird sich um dich kümmern." Sagte ich. Sie nickte. Dann packte ich ein paar Sachen zusammen und schnappte mir einen Rucksack. Dann lief ich zum Ausgang der Gasse. "Michael!" Ich drehte mich nochmal um. Anni kam auf mich zu gelaufen.

In ihrer Hand hielt sie eine zusammengerollte Decke und ihr lieblingsshirt. Die Decke schnallte sie an meinem Rucksack fest und das Shirt gab sie mir. "Damit du mich nicht vergisst..."

Ich spürte wie niedergeschlagen sie war. Ich zog sie an mich und umarmte sie fest, verlor ein paar Tränen. "Du wirst mir fehlen." Flüsterte sie. "Du mir auch Anni....du mir auch..."

***
Sorry wieder einmal für die späten Updates. Manchmal komme ich einfach nicht dazu, was zu posten. Hoffe ihr verzeiht mir.

- kleines Ungeheuer

Badass Kitten // Malum AU Story - #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt