Kapitel 11

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Einen Moment lang musterte mich die einstige böse Königin, wie ich mit verheultem Gesicht da stand und versuchte ihrem bohrenden Blick stand zu halten. Schließlich konnte August sich nicht länger zusammen reißen, sondern prustete los. Sowohl Regina, als auch ich sahen ihn entgeistert an. Er hob eine Hand und versuchte sich zu beruhigen.

"Tut mir leid", japste er und wischte sich die Lachtränen aus den Augen, "aber das musste sein. Wisst ihr, wie lustig es ist zu sehen, wie jemand, der bis vor ein paar Tagen vehement bestritten hat, dass es so etwas wie Magie gibt, versucht die böse Königin, die für diese Anmaßung früher jeden ohne mit der Wimper zu zucken geröstet hätte, zu überzeugen, dass sie nicht mehr böse ist."

Ich runzelte die Stirn und hob eine Augenbraue, was August dazu brachte erneut leise aufzulachen: "Seht ihr? Ihr hebt sogar auf dieselbe Art und Weise eine Augenbraue."

Ich drehte mich zu der anderen Frau, die sich zeitgleich zu mir drehte und die ihre Augenbraue sofort senkte, als sie sah, dass er Recht hatte.

"Ich habe dich schon immer für überschnappt gehalten, Holzpuppe, aber jetzt hast du's mir bewiesen", grummelte sie und wandte sich um, um weiter zu gehen. Ich brauchte einen Moment um mich zu sammeln, aber dann legte ich ihr eine Hand auf die Schulter: "Hey! Wollten wir nicht besprechen, was wir machen, wenn wir auf einen gewissen Gott der Unterwelt treffen?"

Jetzt nimm die Hand wieder weg, sonst bereust du es gleich!

Ich ließ meine Hand liegen und sie schnaubte: "Ich improvisiere einfach, dass Sie oder er mir einen Vorteil verschaffen könnten, halte ich ohnehin für sehr unwahrscheinlich."

Sie nahm meine Hand von ihrer Jacke und strich diese danach glatt: "Und Miss Watson, auch wenn ich Sie bisher nicht geröstet habe und ich sowas eigentlich nicht mehr tue, ist das keine Garantie dafür, dass ich nicht in alte Gewohnheiten zurück verfalle."

Ich schluckte und starrte auf ihren Hinterkopf, als sie mit klackernden Absätzen davon stolzierte, August stellte sich leise kichernd neben mich. Ich verpasste ihm einen Stoß in die Rippen. Vergessen war die Nähe, die wir eben noch gehabt hatten und ich funkelte ihn an: "Was sollte das?"

"Eigentlich hätten wir gar nicht hier runter gebraucht, um Emma vor Regina zu beschützen", meinte er achselzuckend, "so wie sie von dir mit sich reden lässt, hättest du sie früher oder später auch so zur Vernunft gebracht."

Ich musterte ihn einen Moment skeptisch, bevor ich mich daran machte Regina zu folgen. August hielt mit mir Schritt und stellte fest: "Du bist nicht überzeugt."

"Ja, du Blitzmerker", erwiderte ich halb belustigt und halb ernst, "immerhin hast du mir gerade erzählt, dass sie früher gerne Leute geröstet hat, was sollte ich dagegen bitte tun?"

"Sieh dir Emma an, sie hat es auch geschafft mit ihr fertig zu werden, als sie in Storybrooke ankam", brachte er ein weiteres Argument hervor.

"Ja und laut ihr hat ihr das den letzten Nerv geraubt. Außerdem kann Emma zaubern", konterte ich und August schmunzelte unwillkürlich mit meinem Ausdruck für den Umgang mit Magie.

"Woher wissen wir denn, dass du keine Magie in dir trägst? Emma hat auch erst später herausgefunden, dass sie dazu in der Lage ist."

"Sie ist die Tochter von Snow White und Prinz Charming, wenn sie keine Magie in sich hat, wer dann?", fragte ich und langsam wurde ich ungeduldig. August nickte und gerade, als ich dachte, dass ich ihn zum Schweigen gebracht hatte, fuhr er fort: "Wer weiß, wer deine Eltern sind? Möglicherweise noch viel mächtigere Menschen als Snow und Charming."

Ich seufzte frustriert auf: "Lass uns nicht weiter darüber reden, okay? Jetzt sind wir so oder so hier unten."

Er nickte, sah mich aber mit einem Ausdruck in den Augen an, der mich zutiefst verunsicherte.

Once Upon A Time -Magic is coming- (Fanfiction)Where stories live. Discover now