Kapitel 34

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Langsam öffnete ich die weiße Tür und betrat das Zimmer von Jimin, der gerade gemütlich auf seiner braunen Couch lag und zur anderen Seite schaute.

"Soll ich sie anrufen?", fragte er auf einmal und ich schaute ihn verwirrt an, wobei ich die Tür hinter mir wieder zumachte.

"Wen?", fragte ich und er sprang wortwörtlich von seiner Couch auf und musterte mich etwas erschrocken von oben bis unten.

"Ich dachte du wärst Jungkook!", sagte Jimin und ging rasend auf mich zu, wobei er mich fest umarmte. "Es tut mir Leid"

"Jimin..", fing ich an und erwiderte die Umarmung nicht, da mir die Worte seiner Mutter immer wieder durch den Kopf gingen.

Jimin löste ich sich langsam von mir und nahm meine Hände, die er fest drückte.

"Ich finde nur, dass Jackson kein guter Kerl ist. Er war so scheiße zu dir und hat dich ausgenutzt", sagte er und ich schaute traurig an ihm vorbei, denn momentan fühlte ich mich bei ihm genauso. Ausgenutzt. Es fühlte sich alles so falsch an, was mich unfassbar traurig machte.

"Ich will eigentlich nicht mehr über das Ding mit Kira reden.. nein, ich hasse es selber wenn ich es immer wieder anspreche, aber immer muss etwas passieren. Ich habe das Gefühl, dass du mich nur anlügst, Jimin. Anscheinend war Kira auch mal hier, oder? Wieso weiß ich davon nichts und wieso hab ich das Gefühl, dass ich immer noch angelogen werde? Wie wollen eine Beziehung starten, die vielleicht auf Lügen basiert? Das kann niemals was werden, Jimin. Egal wie viel du mir bedeutest", sagte ich und drückte seine Hände auf meinen Brustkorb.

Es tat mir so weh das zu sagen, doch ich konnte es nicht mehr ruhen lassen. Irgendwann würde sich alles so stapeln, dass es nicht mehr zu retten ist und es war schon so viel. Es drohte einzustürzen.

"Tia, ich wollte es nur nicht mehr erwähnen, weil ich Angst bekam. Ich wollte das nicht schon wieder riskieren"

"Sag mir einfach die ganze Wahrheit. Alles", sprach ich und ließ ihn los, wobei ich einen Schritt zurückging und ihn erwartend ansah.

Irgendwo in mir war ich sicher, dass ich es nicht hören wollte, doch ich musste es. Es war an der Zeit und ich hatte all die Wahrheit verdient. Ich konnte nicht mit jemanden eine Beziehung führen, der mir etwas vorspielte.

Jimin zweifelte ebenso, was ich an seinem beunruhigenden hin und hergehen bemerkte, bis er sich schließlich hinsetzte und sich mit seinen Ellenbogen auf seinen Oberschenkeln abstützte. Er legte seine Hände auf die Seiten seines Kopfes und schaute dann zu Boden.

"Kira und ich haben wirklich nicht lang geschrieben, aber wir haben schon über Beziehungen geredet. Also, dass ich mir eine wünsche und ich hab dann auch gesagt, dass ich es mir mit dir vorstellen könnte, aber sie hat mich dann gefragt, ob ich wirklich die Freundschaft riskieren möchte und das wollte ich halt nicht. Dann habe ich sie einmal hier eingeladen und wir haben wirklich nur darüber geredet. Also sie hat mir irgendwas von ihren Typen erzählt und ich von irgendwelchen Mädchen. Ich mag Kira als eine Freundin, also sie kann eine gute Freundin sein! Dann hab ich sie noch einmal eingeladen und ja.. wir haben uns öfter gesehen, aber dann fing das mit uns an! Da hörte ich öfter auf mich  bei ihr zu melden und dann auf dieser Party hat sie mich geküsst, aber da haben wir nicht miteinander geschlafen! Ehrlich, Tiana, du musst mir glauben! Seit diesem Tag hab ich ihr auch nicht mehr geschrieben, weil ich wusste, dass das zwischen uns doch mehr als gedacht war. Es tut mir Leid und nicht nur bei dich entschuldige ich mich, sondern auch bei Kira, denn wir hätten damals einfach keinen Kontakt aufbauen sollen. Alles wäre so viel einfacher gewesen", erklärte er und ich sagte kein Wort dazu.

Stattdessen wollte ich wieder gehen und drehte mich um, wobei Jimin schnell zu mir lief und mich umdrehte.

"Bitte lass mich los", sagte ich und war den Tränen nahe, doch Jimin wollte mich nicht loslassen.

"Tia, es ist vorbei. Es ist Vergangenheit"

"Du hast an diesem Tag nicht mit ihr geschlafen, aber hast du es generell?", fragte ich und es war kurz leise.

"Nein", antwortete Jimin und ich schaute auf seine Hände, die an meinen Oberarmen hafteten.

"Du hast gezögert, Jimin"

"Hm?", fragte er und ich lachte verletzt, doch ich wollte einfach nur meine Trauer verstecken.

Ich wollte ihn nicht wissen lassen, dass er mich so stark verletzte. Ich wollte einfach in diesem schrecklichen Moment einmal nicht so sensibel sein und stark wirken.

"Wieso hast du gezögert?", wiederholte ich mich nun.

"Man kann es nicht wirklich.. wir haben nicht wirklich.. also ich habe nicht wirklich..", stammelte er und sah an sich hinunter, was alles verriet.

Ich verstand nun was er meinte und verspürte einen großen Ekel ihm gegenüber, als ich die Vorstellung davon hatte, was meine Schwester mit ihrem Mund noch an ihm machte.

Sofort drückte ich seine Arme von mir und wollte aus der Tür gehen, doch erneut hielt er mich fest.

"Tia! Es war vor uns! Jetzt habe ich doch dich und ich li-"

"Ja, Jimin", entgegnete ich, indem ich ihn unterbrach. "Mir ist es egal, was du vor mir hattest. Aber all die Lügen.. du hast mich von Anfang an mit der Sache mit Kira belogen", sagte ich nun und da öffnete sich die Tür.

-

Ach Jiminie.. caught in a lieeeee.. whoops haha
Ich denke, dass es heute ein Doppelupdate geben wird und ich hoffe, dass es euch gefallen hat. Danke fürs Lesen und einfach ALLES! ♥



Affectionate Friends (Jimin FF)Where stories live. Discover now