Affectionate Friends (Jimin FF)

Kapitel 8

"Ich hab das ja total vergessen", sagte ich und beide schauten mich fragend an. "Ich hatte noch was vor, ich muss los", log ich und Kira nahm langsam meinen Platz auf der Schaukel ein.

Jedoch hatte ich das Gefühl, dass es nicht nur der Platz auf der Schaukel war, den sie einnahm, sondern noch einen viel größeren. Den Platz in Jimins Herz, auch wenn ich nur eine Freundin war. Unsere Freundschaft bedeutete mir schon immer sehr viel, das beruhte auch auf Gegenseitigkeit. Ich vertraute keinem anderen so viel an wie ihm und nur er verstand mich so gut wie immer, wie auch in diesem Moment.

"Bist du dir sicher?", fragte Jimin prüfend und hob eine Augenbraue, denn er schien es mir nicht zu glauben, was natürlich auch richtig war.

"Ja", log ich erneut und nahm mein Handy heraus um auf Jimins Chat zu gehen.

"Aber wir wollten doch heute Abend noch unsere Serie weiterschauen?", versuchte mich Jimin zu überreden, doch ich schüttelte den Kopf und ging kurz auf ihn zu, woraufhin er anhielt und mich wie ein unschuldiger Junge von unten ansah, ehe er aufstand und mich in seine Arme schloss. "Was ist los?", flüsterte er so leise wie möglich, weswegen ich kurz lachen musste.

"Alles gut. Ihr könnt ja jetzt was machen und nachher schauen wir unsere Serie. Versprochen?", fragte ich ihn und wir lösten uns wieder voneinander.

"Versprochen", sagte Jimin leise und schaute dann kurz zu Kira, die mit ihrem Handy beschäftigt war.

"Bis dann", verabschiedete ich mich von den beiden, woraufhin Kira winkte und ich schließlich wieder nach Hause ging.

Ich war immer noch auf Jimins Chat und ging dann auf eine gemeinsame Gruppe, wo ich dann endlich die Nummer entdeckte, die ich suchte und sie einfach anrief. Etwas schockiert über mich selbst, legte ich sofort auf und schaute auf das Profilbild, wo der Freund von Jimin zu erkennen war. Plötzlich klingelte mein Handy und nachdem ich etwas zögerte, nahm ich schließlich ab.

"Hi", begrüßte ich die Person.

"MATRATZE! Hast du mich gerade angerufen?", fragte die tiefe Stimme, die Taehyung gehörte.

"Nein.. doch, es war ein Versehen und hör auf mich Matratze zu nennen, das kann niemals so gemütlich gewesen sein!", meckerte ich und nachdem ich ihn lachen hörte, bildete sich ebenso ein Lächeln auf meinen Lippen.

"Warum rufst du mich eigentlich an?"

"Ich denke mal, dass dir Jimin sehr viel erzähl-"

"Ahh also geht es um Jiminie", unterbrach er mich und ich nickte, als wäre er real vor mir.

"Ja. Meinst du er hat was mit Kira am laufen?", sagte ich auf einmal und hielt mir dann die Hand vor dem Mund, da ich das eigentlich nicht ansprechen wollte.

"Nein, bestimmt nicht", sagte Taehyung nach einer etwas viel zu langen Stille, die mich unglaublich nervös machte.

"Ich fände es nicht schlimm, aber ich hab das Gefühl, dass er mir das verschweigt. Ich dachte wir wären beste Freunde"

"Seid ihr auch! Aber es ist deine Schwester und das wäre komisch. Ich würde gar nicht so weit denken, man kann ja auch nur befreundet sein. Bist du ja auch mit ihm", redete Taehyung und ich schluckte. "Mach dir keine Sorgen, Jimin will nichts von ihr"

Plötzlich kam ein riesiger Krach und ein Fluchen aus dem anderen Ende der Leitung, weswegen ich erschrocken das Handy ein Stückchen weg von meinem Ohr hielt und dann wieder vorsichtig anlegte.

"Tae? Alles okay?", fragte ich besorgt und legte mich auf mein großes Bett.

"Ja.. ich wollte gerade nur ein Buch aus einem Regal nehmen und dann ist das ganze Regal wieder in seine ursprüngliche Form zusammen geklappt. Also es sieht wie neu gekauft aus! Bereit zum aufbauen!", erklärte er mir und ich fing laut an zu lachen, wobei er immer noch fluchte.

"Tut mir Leid, dass ich dich damit vollgelabert habe", entschuldigte ich mich und deckte mich mit meiner flauschigen Decke zu.

"Alles gut! Du kannst ruhig öfter anrufen, also wenn du willst. Du musst nicht!", sagte Taehyung und hörte, wie er laut ein und ausatmete.

"Gerne", antwortete ich ihm nur und schloss meine Augen. "In drei Tagen kommt ihr alle zu mir, okay? Wir feiern in Jimins Geburstag rein, ich schicke dir auch die Adresse und die Uhrzeit. Aber das wird eine Überraschung!", schlug ich ihm vor und legte mich auf die Seite.

"Ich bin ganz sicher dabei!", hörte ich ihn nur sagen und schlief tatsächlich ein.

"Tiaaaa", hörte ich eine beruhigende Stimme sagen und grinste leicht. "Tiana, wach auf", wurde die Stimme nun lauter und ich spürte wie jemand auf meiner Nase herumtippte.

Etwas genervt seufzte ich und drehte mich um, woraufhin diese Person mich wieder in die vorherige Position zog und ich gezwungenermaßen meine Augen öffnete. Ich rieb mir müde die Augen und gähnte, ehe ich mich dann aufsetzte und Jimin verschlafen ansah.

"Wieso weckst du mich überhaupt?", fragte ich total müde und musste mich anstrengen meine Augen offen zu halten.

"Wieso schläfst du überhaupt?", stellte er als Gegenfrage und machte schon meinen Fernseher an.

"Wie war es mit Kira?", fragte ich neugierig und machte etwas Platz für ihn, was er sofort dankend bemerkte und sich zu mir setzte.

"Ganz gut, aber dann haben wir noch zufällig irgendeine Freundin von ihr getroffen. Es war einfach so langweilig, die haben nur über seltsame Sachen geredet. Redet ihr Mädchen immer so viel?", fragte er total überfordert und ich lächelte, während ich den richtigen Kanal anmachte.

"Kira ist halt nicht so cool wie ich", sagte ich glücklich und legte die Fernbedienung zwischen uns. "Aber schön, dass ihr euch versteht"

Bei meinen letzten Worten wirkte Jimin etwas verwirrt und schob die Augenbrauen zusammen. Es wirkte so, als ob er mich nicht verstand und erst einmal darüber nachdenken musste was er als nächstes sagen würde.

"Sie ist deine Schwester. Das ist komisch wenn du so redest, als ob du uns verkuppeln willst", sagte Jimin schließlich und ich schaute die Serie im Fernsehen, da ich keine Antwort fand. "Sag mal..", fing er an und ich sah ihn fragend an. "Mögen Mädchen sowas?", fragte er und dieses Mal war ich verwirrt und diejenige, die die Augenbrauen zusammenschob.

"Was mögen?", fragte ich nach, doch spürte dann schon Jimins Lippen meinen Hals hinunterstreichen.