Kapitel 19

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"Bitte sag mir, dass das ein Scherz ist", bat ich sie und beobachtete wie sie vor sich hin grinste.

"Also ich finde gerade nichts wirklich lustig", sprach sie und ich drehte ihren Kopf noch so rechtzeitig, dass sie erneut den Inhalt ihres Magens von sich gab.

"Ich helfe dir zwar gerade, aber trotzdem sollst du wissen, dass ich dich gerade hasse, Kira", sagte ich nur und gab ihr einen Becher mit Wasser in die Hand.

Schnell trank sie etwas davon und wischte sich den Mund ab.

"Er ist so gut", sagte sie und ich wollte einfach nur noch ihren Mund zuhalten, doch stattdessen nahm ich noch einmal den Becher aus ihrer Hand und befüllte ihn mit mehr Wasser. "Aber das zwischen euch wird denke ich mal jetzt vorbei sein oder?"

"Kaum zu glauben, dass du in diesem Zustand noch richtig schlussfolgern kannst", sagte ich sauer und hielt ihr den Becher wieder hin.

"Aber hass mich nicht, bitte. Ich hab es sowieso bis morgen vergessen! Hoffentlich"

"Du hast ja nicht versucht dich danach noch an mich ranzumachen, aber es ist trotzdem nicht okay", flüsterte ich nicht hörbar und stand auf.

"Hast du was gesagt, Tia?", fragte sie und ich schüttelte den Kopf.

"Ich bringe dich ins Bett", meinte ich nur und hob sie hob, wobei ich ihren Arm um mich legte, um sie besser zu stützen.

"Du bist so eine tolle Schwester! Die beeesteeeeee Schwester!", sang sie glücklich und ich versuchte mit ihr zusammen zu gehen, was wirklich anstrengend war.

"Ja und du leider nicht, vor allem da du weißt, was er mir bedeutet und das sogar mehr zwischen uns war", sprach ich immer trauriger und leiser, während ich sie immer mehr in ihr Zimmer trug, wo ich sie anschließend auf ihr Bett legte.

"Bist du traurig?", fragte sie und wischte plötzlich über meine Wange, woran ich bemerkte, dass dort eine Träne war.

"Nein, es geht schon, Alkohol verstärkt leider nicht nur gute Emotionen", stellte ich fest und legte ihren pinken Mülleimer, der auch als Eimer diente, neben das Bett.

"Weißt du was immer hilft? Sex!", sagte sie und ich seufzte genervt.

"Gute Nacht, Kira", verabschiedete ich mich endlich von ihr und ging die Treppe runter.

Mein Herz füllte sich immer schwieriger an, doch es lag nicht an Eifersucht oder an Liebe, sondern an der Enttäuschung. Er log mir ins Gesicht und verletzte mich somit am meisten. Ich ging in das Zimmer und beobachtete wie die meisten auf der Couch und auf dem Boden schliefen, wobei Jimin mir zu winkte und lächelte. Ich winkte langsam zurück und schaute dann zu Taehyung, der mich ebenso ansah. Er grinste mich kurz an und ich versuchte so gut es ging zu lächeln, wobei ich dann das Zimmer wieder verließ und mich gegen die dunkle Wand im Flur lehnte.

Ein wirkliches Grinsen bildete sich dann erst auf meinen Lippen, als ich Taehyung sah, der aus dem Zimmer kam und sich vor mir stellte.

"Ist noch was passiert?"

"Kann ich dich einfach umarmen und das ohne weitere Fragen?", fragte ich und schon schlossen sich seine Arme um mich.

"Du kannst mir alles erzählen, ich bin nicht so jemand, der es gleich weitererzählt", sagte er beruhigend.

"Jimin hat mit Kira geschlafen", platzte es auf mir heraus und das in einer schwachen Stimme.

"Niemals."

"Wieso bist du dir so sicher?", fragte ich vorsichtig.

"Weil ich weiß, was er für dich empfindet."

Affectionate Friends (Jimin FF)Where stories live. Discover now