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PoV Yoongi

Als ich nach Hause kam, sah ich einen seelenruhig schlafenden Jimin in meinem Bett.
Bei seinem Anblick kamen mir schon wieder Gefühle hoch in denen ich mich gerade erst ausgetobt hatte.
Gegen Nachmittag war ich in der Stadt umher geirrt, bis mich irgendwann eine hübsche junge Dame angesprochen hatte und mich zu sich einlud.
Nachdem ich mich ausgiebig mit ihr vergnügt hatte und sie eingeschlafen war, war es für mich an der Zeit abzuhauen, bevor sie etwas wollte, was ich ihr nicht geben konnte.
Doch jetzt, wo ich Jimin in meinem Bett sah, sein Haar leicht verwuschelt und sein Hemd ein wenig hoch gerutscht war, sah, verspürte ich wieder eine immer weiter wachsende Dominanz.
Aber auch das Gefühl ihn beschützen und glücklich machen zu wollen.
Bevor noch irgendwas - ehm... Sex mit Jimin - passierte, lief ich schnell ins Bad und hüpfte kurz unter die Dusche.
Oder auch lang.
Jimin hatte mich, auch wenn ich nicht wusste wie, ziemlich wuschig gemacht, weshalb ich meinen kleinen Freund erstmal beruhigen musste.
Ich stieg aus der Wanne und trocknete mich ab, als ich ein Geräusch aus dem Nebenzimmer hörte.
Jimin war wach.
Ich zog mir noch meine Klamotten über, bevor ich aus dem Bad kam.
Auf dem Bett hockte Jimin, welcher leicht verschreckt in meine Richtung schaute.

"Jimin...", hauchte ich.

Es war, als ob eine innere Stimme durch mich durch sprach.
Ich trat eine paar Schritte näher und er wich zurück.
Er hatte Angst.
Angst vor mir.
Die Erkenntnis machte mich ein wenig traurig.

"Du hättest nicht her kommen sollen... es ist gefährlich."

Ich hatte ihn darum gebeten, mir nicht zu folgen.
Aber was hatte ich schon erwartet?
Er würde nicht einfach so meinen Bitten nach kommen oder meinen Befehlen gehorchen.
Er hatte seinen eigenen Kopf.

"Gefährlich?", seine Miene war, wie ich es von ihm gewohnt war, Eisenhart. Er ließ keinerlei Emotionen nach außen dringen.

"Ich habe keine Angst."

Natürlich.
Wie man es von einem Kämpfer erwartete. Doch bei Jimin war ich mir ziemlich sicher, dass das nur zur Hälfte stimmte.

"Solltest du aber.", entgegnete ich und trat noch näher zu ihm.

Mittlerweile stand er mit dem Rücken gegen die Wand und ich vor ihm, sodass er nicht entkommen konnte.
Ich schaute ihm in die Augen und wieder wurden Gefühle in mir sichtbar, die nicht existieren durften.
Ich riss mich los und verließ mein Zimmer.

Hobie war zusammen mit Mary in der Küche und schaute ihr beim Kochen zu.
Auch wenn Mary eine Halbvampirin war, bestand sie darauf "normales" Essen zu essen, außerdem musste schließlich jemand auch etwas für Jimin kochen, wenn er vor hatte hier zu bleiben.
Ich setzte mich neben Hobie und schaute seinem Blick nach, welcher auf dem Hintern seiner Ehefrau klebte.
Ich verdrehte die Augen und weckte ihn aus seiner Trance.
Er blinzelte ein paar Mal ehe er mich ansah.

"Na wie läuft es mit unserem Gast?", fragte er mit einem schmierigen Grinsen.

Hobie konnte manchmal ein wenig pädophil rüber kommen, doch das war er nicht.
Er erlaubte sich öfter mal Späße und benahm sich auch mal kindisch.

"Auch mal was neues, dass du es mit Typen treibst.", fügte er noch hinzu.

Mary kicherte vor sich hin und warf uns einen kurzen Blick zu, ehe sie sich wieder dem Herd zuwand.

"Wer treibt es mit wem?", Hoseoks, Marys und mein Blick schossen im gleichen Moment zur Tür.

Dort stand Jimin im Türrahmen und schaute interessiert zu uns.

"Du und Yoongi.", erklärte Hoseok.

Dafür schlug ich ihn erst einmal spielerisch und schaute Jimin entschuldigend an.
Zum Glück lenkte Mary rechtzeitig vom Thema ab.

"Ich hoffe du hast Hunger, Jimin. Ich mache Ramen.", sie lächelte ihn freundlich an.

Jimin nickte und setzte sich auch an den Tisch.
Mary holte zwei Teller und Stäbchen raus und stellte die Sachen auf den Tisch.
Für Hoseok und mich schüttete sie Blut in zwei Gläser und servierte sie, bevor sie sich neben Jimin auf dem Stuhl fallen ließ und sich Ramen auf den Teller tat.
Jimin tat es ihr gleich und begann zu essen.
Immer wieder blickte er angewidert zwischen mir und Hobie hin und her.
Als Hobie dann auch noch Mary sein Glas reichte und sie genüsslich daran nippte, war Jimin endgültig der Appetit vergangen und er entschuldigte sich.
Als ich fertig war ließ ich die beiden alleine und suchte nach Jimin, was nicht allzu schwer war, durch den Krach den er machte, durch das Rauschen des Wassers.
Er war in meinem Zimmer im Bad und machte sich frisch.
Ich betrat mein Zimmer und setzte mich aufs Bett.
Dann wartete ich darauf, dass Jimin endlich fertig war.
Er trat mit einem Handtuch um die Hüfte, wie im Rasthaus, heraus und blieb sofort stehen, als er mich sah.
So schnell wie der Blitz verschwand er wieder im Badezimmer.
Als er das nächste Mal raus kam, hatte er seine Kleidung wieder an.
Schade...

"Warum bist du hier?", fragte ich so direkt wie möglich.

Einen Moment lang überlegte er, als müsse er überlegen, wie viel er preis geben durfte.

"Um dich zurück zu holen."

"Das wird nicht passieren.", erwiderte ich.

"Und was wenn doch?", fragte er und trat vor mich, so dass ich hoch schauen musste.

Ich überlegte einen Moment, was ich antworten konnte.
Auch er schien zu überlegen was er tun sollte, da er mir plötzlich so nahe war.
Er trat einen Schritt zurück und kratzte sich verunsichert am Hinterkopf.
Gott sah er süß dabei aus...
Dann schnellte meine Hand voraus und zog ihn an seinem Handgelenk.
Mit der anderen freien Hand drehte ich ihn so, dass wir gemeinsam auf dem Bett landeten.
Er unten, ich oben.
Er leckte sich über die Lippen, was mich grinsen ließ.
Er war mir mal wieder hilflos ausgeliefert gewesen.
Hatte er denn gar nichts dazu gelernt?
Wir schauten uns ein paar Minuten lang schweigend an, doch dann senkte ich meinen Kopf zu ihm hinunter.
Wie beim ersten Mal kniff er reflexartig seine Augen zusammen, doch diesmal war er ganz ruhig.
Auch wenn sein Herz eine Spur schneller schlug.
Ich lehnte mich weiter zu ihn runter, bei meine Lippen über seinen schwebten.
Ich spürte seinen warmen Atem in meinem Gesicht.
Ich spürte einen Drang, der von mir verlangte ihn zu küssen.
Unsere Lippen waren waren maximal noch fünfzehn Zentimeter voneinander entfernt.
Ich verkürzte die Distanz immer weiter.

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1051 Wörter
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Wochenende!🎊🎉

Hab heute Mathe nachschreiben müssen...
Aber ich hab es überstanden!💪

Schönes Wochenende❤

Bis Bald😙

Undead Desire - YOONMINWhere stories live. Discover now