Kapitel 2

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Fertig anzogen und noch einmal etwas mehr geschminkt ging ich wieder in mein Zimmer, wobei ich bemerkte, dass Jimin sich immer noch nicht vom Fleck gerührt hatte. Das Einzige, was sich in diesem Moment bewegte, waren seine Augen, die mich prüfend ansahen.

"Wen willst du beeindrucken?", fragte er auf einmal und ich nahm meinen große, schwarzen Mantel, den ich dann anzog.

"Niemanden", sagte ich nur, obwohl ich nicht einmal wusste, ob ich wirklich die Wahrheit sagte. "Jetzt zieh dich an, es ist dein geplantes Treffen und du kommst zu spät!"

"Ja, Mama", sagte er genervt, aber grinste dennoch, wobei er sich dann auch endlich anzog.

Nachdem wir nun fertig waren gingen wir aus dem Haus, in dem ich mit meiner Mutter und meiner großen Schwester wohnte, die nur ein Jahr älter als ich war. Jimin war die ganze Zeit in seinem Handy vertieft, was mich etwas störte, da somit eine Stille entstand, die ich unerträglich fand. Ich atmete laut ein und wieder aus, woraufhin Jimin mich ansah und sein Handy wieder in die Hosentasche vergrub.

"Mit wem schreibst du soviel?", fragte ich ihn neugierig und sah ihm kurz in die Augen, dann wieder auf den Weg, den wir vor uns hatten.

"Bist du etwa eifersüchtig?"

"Halt die Klappe", sagte ich nur und schlug ihn gegen die Schulter, woraufhin er dramatische Schmerzlaute von sich gab. "Du bist so dumm", sagte ich scherzend.

"Hab ich mir von dir abgeguckt", hörte ich ihn auf einmal sagen, wobei meine Kinnlade hinunter fiel und ich ihn schockiert ansah.

Jimin wusste jedoch, dass das alles, wie immer natürlich, ein Spaß war, weswegen er nur wie ein Sieger grinste und kurz den Arm um mich legte.

"Meinst du deine Freunde werden mich mögen?", fragte ich etwas ängstlich, doch sein zu starkes Nicken ließ die Nervosität etwas sinken.

Nach einer Weile kamen wir dann endlich im Park an, wo wir uns alle treffen wollten und wie erwartet waren Jimin und ich die letzten. Die meisten hatten schon etwas getrunken und da es leider schon so dunkel war, konnte ich nicht alle erkennen, außer einen Jungen, den ich schon von einigen Fotos von Jimin kannte. Jimin stellte mich einigen vor, die mich gleich umarmten, denn Alkohol ließ meistens einen etwas viel zu nett sein, doch ich freute mich darüber, denn sie schienen mich alle gut aufzunehmen. Erst später bemerkte ich, dass ich das einzige Mädchen war, doch das störte mich nicht. Irgendwann setzte ich mich zu dem etwas bekannten Jungen, während Jimin mit irgendjemand redete, der wirklich hübsch war.

"Hi", sagte ich etwas schüchtern und sah ihm kurz in die Augen.

"Hey", begrüßte er mich mit einer etwas tiefen Stimme und stellte sich dann als Taehyung vor, doch ich durfte ihn auch Tae oder TaeTae nennen.

Wir redeten etwas über Jimin und wie bekloppt er doch war, doch auch wie viel er uns bedeutete. Jimin war wirklich ein fürsorglicher Mensch und ich hätte mir keinen besseren Freund als Jimin vorstellen können, denn er war perfekt.

"Und läuft da was zwischen euch?", fragte Tae plötzlich, mit einem leichten Grinsen, was ich sofort lachend verneinte, da ich es mir nicht einmal im geringsten vorstellen konnte.

"Nein, nein, nein", wiederholte ich mich noch einmal und sah zu Jimin, der gerade mit einem Jungen versuchte einen Partnertanz zu machen.

"Oh, sorry, ich dachte", sagte er mit einem Lächeln, was wirklich schön aussah.

"Nein, ich hab keinen Freund. Da waren nur Idioten dabei", sagte ich und war darüber überrascht, dass ich ihm das anvertraute.

"Davon gibt es leider zu viele, aber Jimin ist doch toll!"

"Versuchst du mich gerade mit Jimin zu verkuppeln?", fragte ich ihn lachend, woraufhin er auch lachen musste, da ich ihn durchschaut hatte.

"Nein, das wäre komisch und er ist mir als Freund viel zu wichtig, um ihn irgendwie wegen sowas zu verlieren"

"Das ist süß, dass du so denkst", sagte Tae und ich spürte, wie meine Wangen etwas wärmer wurden. "Trotzdem denke ich, dass er ein guter fester Freund wäre und er hat erzählt, dass du mal so verletzt wurdest von deinem Ex"

"Was? Nein, ich habe keinen Ex, es war einfach kompliziert", sagte ich und er hob die Augenbrauen.

"Keine Beziehung?"

"Nein..", sagte ich immer leiser.

"Oh, schade", gab Taehyung von sich und nahm plötzlich sein Handy raus. "Nein! Ich verpasse meinen Bus! Tiana, wir sehen uns bestimmt noch!", sagte er völlig hektisch und umarmte mich so plötzlich, dass ich nach hinten fiel und er mit mir zu Boden stolperte. Erst einmal fiel er auf mich, doch rollte dann sofort wieder neben mir auf den Rücken und sah in den bewölkten Himmel. Daraufhin brachen wir beide einfach in Gelächter aus und er stand wieder auf, wobei er mich hochzog. "Entschuldigung, ich wusste nicht, dass du auch als Matratze dienst"

"Also für mich warst du eher ein Stein", gab ich lachend von mir, wobei er auch lachte und sich schnell von allen verabschiedete und verschwand.

Ich schaute noch einmal durch die Runde und bemerkte, dass es wirklich spät wurde, weswegen ich zu Jimin ging und ihn in den harten Bauch tippte.

"Wollen wir los?", fragte ich ihn, da er bei mir übernachten wollte, woraufhin er nickte.

Somit verabschiedeten wir uns von allen und strebten den Weg nach Hause an. Es war leider ein kurzes Treffen, dennoch war es schön und wir beschlossen uns noch einmal alle richtig zu treffen. Da Jimin sowieso bald Geburtstag hatte, plante ich sowieso schon eine kleine Überraschungsparty.

"Über was hast du mit Taehyung geredet?", fragte er plötzlich, als wir Zuhause ankamen und wir in mein dunkles Zimmer gingen.

"Bist du denn etwa eifersüchtig?", fragte ich nach und wackelte meine Augenbrauen, woraufhin er seine Zeigefinger auf meine Augenbrauen legte und diese zum stoppen brachte. "Es ist nicht der Rede Wert"

"Na gut. Dumpfbacke", sagte er und ließ mich los, woraufhin er zu meinem Bett ging und den Fernseher einschaltete.

"Blödmann", antwortete ich nur und legte mich dann zu ihm.

Affectionate Friends (Jimin FF)Where stories live. Discover now