36. Ultimatum

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Tyler's P.O.V.

Ich verstand diese verdammte Frau einfach nicht. Im Moment würde ich am liebsten meine Hände um ihren Hals legen und sie würgen, bis ihr Gehirn wieder zurück in ihren Kopf rutschte.

Gestresst fuhr ich mir durch die Haare. Das alles hier machte mich wahnsinnig.

Genau in dem Moment hörte ich Schritte zum Flur hin. Ich sprang auf und knallte mit der Handfläche die Tür zu, die Zoey gerade geöffnet hatte. "Du gehst nirgendwo hin."

"Und das weil?", hakte sie nach.

"Weil ich eine ernsthafte Begründung für deine Abweisung will. Ich akzeptier deine Selbstmitleidstour nicht, lass dir was Besseres einfallen", schnaubte ich.

Leicht erschrocken sah sie mich an, bevor Zoey ihre Augen zu Schlitzen verengte. "Wag es nicht, Tyler. In ein paar Tagen bin ich hier weg und bis dahin werde ich mir auch nicht sagen lassen, was ich zu tun habe. Und ich werde mich nicht rumkommandieren lassen."

"Du bist in ein paar Tagen hier nicht weg."

"Und wie ich das bin. Ich hab eine Wohnung -".

"Ich hab den Vertrag gekündigt." Mit verschränkten Armen sah ich sie an. Den Teufel würde ich tun und sie gehen lassen.

"Wie bitte?", rief Zoey und ich konnte sehen, dass ihr das ganz und gar nicht passte.

"Du ziehst hier nicht aus", wiederholte ich noch einmal klar und deutlich.

"Und das hast du zu bestimmen, ja? Glaub mir, ich werde keine Sekunde länger als nötig hier mit dir bleiben. Was denkst du dir eigentlich, wer du bist? Ich habe ja wohl noch meine eigenen Entscheidungen zu treffen!", wütete sie los und ehrlich gesagt - es nervte mich. Ich verstand ihr Problem einfach nicht.

Genervt atmete ich tief durch, um nicht irgendetwas zu sagen, was ich später bereuen würde. Ich nahm komischerweise überhaupt nicht war, was sie mir noch alles an den Kopf warf, sondern sah nur, wie sich ihre Lippen unaufhörlich bewegten. Das ging gefühlte Stunden so. Und irgendwann platzte mir der Kragen.

"Halt endlich deinen Mund", brummte ich und drückte sie gegen die Tür, bevor ich sie stürmisch küsste.

Zoey nahm ihre ganze Kraft zusammen und stieß mich von sich. Sie holte aus, doch ich fing ihre Hand ab und küsste sie erneut. Kleine Zicke.

"Bekämpfst du so deine Probleme?", nuschelte sie in den Kuss.

Kurz ließ ich von Zoey ab und blickte sie lächelnd an. "Nein. So bekämpfe ich dich."

"Was zum -"

Ich nahm ihre Lippen zwischen Zeigefinger und Daumen und drückte sie so zusammen, dass Zoey nicht reden konnte.

"Nicht so viel reden, Schätzchen", grinste ich und küsste sie auf die Stirn. "Und du gehst trotzdem heute nirgendwo hin. Und morgen auch nicht und übermorgen auch nicht. Erst, wenn du es eingesehen hast, dass deine Schuldgefühle völlig umsonst sind."

"Dir ist hoffentlich klar, dass ich dann meinen Job verliere?" Mit hochgezogenen Augenbrauen stemmte sie die Hände in die Hüften.

"Dir ist hoffentlich klar, dass mir der Laden gehört, in dem du arbeitest?" Mit hochgezogenen Augenbrauen und mit in die Hüften gestemmten Händen sah ich Zoey ebenfalls an.

"Hör auf, mich nachzuäffen", kicherte sie.

"Blablablabla", machte ich in hoher Stimme.

"Du Arschloch", brummte sie.

"Wenn ich dich so zurückbekomme, bin ich gerne ein Arschloch", sagte ich ihr zwinkernd.

Sie warf mir einen genervten Blick zu. "Hör auf, mich anzumachen."

"Da gehören immer zwei dazu", gab ich zurück und strich ihr mit dem Handrücken über die Wange.

"Lass den Scheiß endlich und versteh doch meine Gründe!" Zoey schob meine Hand weg.

"Weißt du was?", schnaubte ich auf einmal. Mir reichte es endgültig.

Sie sah mich abwartend an.

"Ich hab da keine Lust mehr drauf. Ich werde nicht weitere fünf Jahre lang auf dich warten und hoffen, dass alles gut wird, das tu ich mir nicht nochmal an."

"Was willst du mir damit sagen?", fragte Zoey.

"Dass du dich entscheiden musst. Entweder Ja oder Nein", sagte ich und machte keine Anstalten mehr, mich ihr nähern zu wollen.

"Tyler - du kennst meine Einstellung", antwortete Zoey mir mehr oder weniger gequält.

"Sei nicht so voreilig. Wenn du dich wirklich für Nein entscheidest, wirst du mich nie wieder in deinem Leben haben. Ich ertrage es nicht, jemand anderen an deiner Seite zu sehen und daneben stehen zu müssen. Entweder du überwindest dich oder du verlierst mich für immer."

Badboys fight betterWhere stories live. Discover now