11. Happy Birthday

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Zoey's P.O.V.

"Was war das gerade eben?" Ich stand mit verschränkten Armen in der Küche und starrte auf das Stück Nase zwischen Tyler's Augen, damit es so aussah, als würde ich ihm in die Augen sehen, es aber nich tun musste.

"Was meinst du?" Unschuldig sah er mich an.

"Zur Hölle, du weißt verdammt noch mal ganz genau, was ich meine", spuckte ich aus.

"Ich kann ihn nicht ausstehen", knurrte er gereizt.

"Wir sind nicht zusammen. Er ist mein Freund und du kannst nicht jeden wegekeln, den du nicht ausstehen kannst!", pampte ich ihn an. Ich war überrascht von mir, dass ich im Moment ohne Probleme und ohne Stottern ganze Sätze mit ihm wechseln konnte.

Er machte einen Schritt nach vorn und drängte mich an die Wand. Seine Arme stützte er rechts und links neben meinem Kopf ab und er beugte sich zu meinem Ohr vor.

"Ich werde jeden wegekeln, der meinem Mädchen zu nahe kommt", versprach er mir leise und sein Atem kitzelte auf meiner Haut.

Seine Lippen senkten sich kurz und federleicht auf meine Schulter, bevor er sich abstieß und sich von mir entfernte.

"Mach das nie wieder", sagte ich zittrig. Meine Knie fühlten sich weich wie Butter an. "Ich habe einen gottverdammten Freund und das solltest du respektieren."

"Schätzchen, du sagst mir nicht was ich tun soll. Aber ich weiß, was wir tun sollten." Er leckte sich über die Lippen.

Ich sah ihn geschockt an.

"Wir sollten reden."

"Nein." Stur wollte ich aus der Küche gehen, doch der Idiot hielt mich fest.

"Wir sollten dringend reden. Über früher. Über uns."

Ich blinzelte die Tränen weg, die mir in die Augen stiegen. "Du hast mir mein verdammtes Herz gebrochen! Ich habe dich mehr geliebt als alles andere und dir war das so scheißegal, als du mich eiskalt betrogen hast! Also sag mir verdammte Scheiße nochmal nicht, was ich zu tun habe, denn ich bin dir nichts schuldig außer einem Tritt in deine Eier!", fauchte ich, riss meinen Arm los und flüchtete aus der Küche.

Schluchzend sperrte ich mich in meinem Zimmer ein. Verdammt. Schon wieder gab ich ihm die Möglichkeit, mich zu verletzen.

"Scheiße", fluchte ich und vergrub meine Hände in meinen Haaren. Dieser Junge war erst seit ein paar Stunden wieder in meinem Leben und hatte schon mehr Chaos angerichtet, als ich mir hätte erträumen können.

Ich durfte ihm nicht zeigen, wie sehr er mich durcheinander brachte.

Gerade als ich dachte, ich hatte mich so weit gesammelt, um Lucy, Dad und Josh unter die Augen zu treten, klopfte es an der Tür.

"Wie lange willst du dich da drin noch vor mir verstecken?"

"Verpiss dich."

"Ich denk nicht mal dran, Baby."

Ein leises Grummeln entwich mir. Er sollte aufhören, Josh so runterzumachen.

"Geh. Ich will nicht mit dir reden, akzeptier das", erwiderte ich.

"Du wirst mit dem Theater nicht aufhören, oder?"

"Es ist kein Theater, ich meine das ernst, aber du hast recht. Ich werde nicht damit aufhören." Stur funkelte ich die Tür an, obwohl Tyler das natürlich nicht sehen konnte.

"Du bist so verdammt dickköpfig", schnaubte er, dann hörte ich, wie sich Schritte entfernten und schließlich die Treppe runter gingen. Ich wartete noch eine Minute, dann folgte ich ihm.

"Wo warst du, Baby? Ich wollte dich gerade suchen gehen." Josh kam auf mich zu, während ich die letzten Stufen runterging.

Bei Josh's Satz ertönte ein gedämpftes Lachen aus einem anderen Raum.

"Oben, wie du ja sehen kannst", antwortete ich und ging ins Wohnzimmer.

"Was ist los mit dir?" Josh hielt mich am Ellbogen fest.

"Du hast das Baby vergessen", sagte Tyler im Vorbeigehen schmunzelnd.

"Misch dich nicht in unsere Beziehung ein", rief Josh ihm verärgert hinterher. "Ich nehm alles zurück", sagte er dann an mich gewandt. "Ich finde ihn doch nicht nett."

"Wie auch immer, lass uns zu den anderen gehen", sagte ich.

Ich setzte mich neben Dad und somit musste Josh neben Tyler Platz nehmen. Das würde ein ereignisreicher Abend werden. Hoffentlich nicht mit einem Toten.

Erstaunlicherweise gab es keinen Ausraster und keine fiesen Randbemerkungen von Tyler. Komisch. Aber vielleicht wollten sie es einfach nicht vor Dad und Lucy so weit kommen lassen. Was auch verständlich war, denn Lucy - so lieb sie auch war - konnte zu einer richtigen Hexe werden, wenn sie wütend war.

"Wie lange seid ihr jetzt schon zusammen?", erkundigte sich Tyler.

"Seit zweieinhalb Jahren", sagte Josh stolz.

Tyler's P.O.V.

Zweieinhalb Jahre. Wie oft hatten sie es in der Zeit wohl schon gemacht?

Meine Fingerknöchel gaben ein protestierendes Knacken von sich, als ich sie fest zur Faust ballte, wenn ich daran dachte, wie sein Schwanz in ihr steckte.

So ein Bubi konnte sie doch niemals gut fühlen lassen. Fühlte sie sich bei ihm besser als bei mir? Bestimmt nicht. Niemand konnte mich übertreffen.

Ich zwang mich dazu, mich zu entspannen und ließ meinen Blick durch den Raum gleiten.

Als es kurz vor Mitternacht war, schleppte mich meine Mum aus dem Zimmer, um mir ihr Geschenk für Jack zu präsentieren.

Es war eine Freikarte für eine Kunstgalerie, eine verdammt teure. Jack liebte Kunst, darüber würde er sich sicher freuen.

"Was hast du ihm geholt?", wollte Mum neugierig wissen.

"Geheim", grinste ich neckend.

"Rück schon raus mit der Sprache, oder ich koch nie wieder für dich", zischte sie erbost.

"Das ziehst du nicht durch", grinste ich wissend. Damit hatte sie mir schon oft gedroht.

Beleidigt kniff Mum ihre Augen zusammen.

"Na schön, dann eben nicht. Komm, sonst verpassen wir alles." Schon wurde ich ins Wohnzimmer zurück gezogen.

Genau um null Uhr wünschten wir Jack alles Gute und er bekam seine Geschenke überreicht.

Mum bestand darauf, dass sie ihres als Erste abgeben dürfte.

"Alles gute mein Schatz", strahlte sie und murmelte ihm noch etwas ins Ohr, was wir nicht hören sollten. Und ich bin mir auch nicht sicher, ob wir das überhaupt hören wollen würden.

Jack machte Riesenaugen, als er das Geschenk meiner Mum öffnete. Er freute sich wie ein kleines Kind.

Danach war ich an der Reihe. Ich hatte meine Kontakte spielen lassen und hatte den beiden eine zweiwöchige Reise nach Dubai spendiert mit Übernachtung im Burj Khalifa.

"Das wär wirklich nicht nötig gewesen, Tyler", sagte Jack, nachdem er seine Sprache wiedergefunden hatte.

Mum hingegen hatte keine Probleme damit. Begeistert klatschte sie in die Hände und wuschelte mir danach durch die Haare. "Ich wusste, ich hab dich richtig erzogen!"

Ich lachte in mich rein.

Zoey schenkte ihrem Vater ein Fotoalbum aus seiner Kindheit. Es war im Haus ihrer Mutter gewesen und das Einzige, welches Jack besaß. Das hatte Zoey mir mal erzählt und ich konnte mir vorstellen, wie lange sie danach gesucht haben musste. "Happy Birthday Dad."

Bei dem Geschenk wurden Jacks Augen feucht und er drückte seine Tochter fest an sich. "Danke. Es bedeutet mir so viel."

"Ich weiß, Dad. Ich hab dich lieb."

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Teil 2

Badboys fight betterWhere stories live. Discover now