2. "Verschwinde!"

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Hier seht ihr noch ein Bild von Josh!

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Zoey's P.O.V

Am nächsten Morgen stritten Josh und ich uns schon wieder. Er war sauer, weil ich ihm nicht gesagt hatte, dass ich gefeuert wurde.

"Du kannst das doch nicht einfach so einstecken und dann auch noch vor mir verheimlichen!", schrie er.

"Ach ja? Genauso wie du mir verschweigst, dass du dich verfickt nochmal in ein anderes Land verpissen willst?", schrie ich zurück.

"Dann noch die Sache mit dem Auto! Wann hattest du vor, mir das zu erzählen, hm?" Er verschränkte wütend die Arme vor der Brust.

"Gestern Abend, wenn du nicht mit dem Scheiß von wegen Fernbeziehung und Skypen gekommen wärst. Ich hab dich sofort gefragt, wie es war, sofort! Und du? Nicht ein einziges Mal hast du gefragt, wie es hier war oder wie es mir geht! Und dann denkst du, du hättest hier Eier und meinst mich anzumachen?"

"Lass uns doch nicht schon wieder streiten ...", seufzte er.

"Oh nein! Immer wenn du nicht mehr weißt, was du sagen sollst, willst du plötzlich aufhören zu streiten, aber sag mir mal, wer von uns beiden hat hier diesen beschissenen Streit angefangen, du oder ich? Und jetzt bist du zu feige zuzugeben, dass ich Recht habe? Wie peinlich ist das denn!", schnaubte ich.

"Du willst mir also sagen, dass ich erbärmlich bin?", funkelte Josh mich an.

"Mein Gott, brauchst du ein Hörgerät? Hast du irgendwo in meinen Sätzen das Wort erbärmlich gehört? Wenn du es so siehst - bitte, ist nicht mein Problem, Josh", sagte ich und hob abwehrend die Hände.

"Langsam wirst du echt zur Zicke", sagte er und sah mich mit einem komischen Blick an.

"Was? Weißt du was? Ich geh jetzt zu Caitlin. Und wenn ich wieder hier bin, will ich, dass deine ganzen Sachen hier raus sind. Ist mir egal wo, Hauptsache hier raus. Das ist immer noch meine Wohnung und ich lasse mich nicht von meinem eigenen Freund beleidigen, so weit kommts noch!" Ich schnappte mir meinen Schlüssel, mein Handy und ein wenig Geld und knallte die Wohnungstür hinter mir zu.

Frustriert und wütend zugleich stand ich eine halbe Stunde später vor Caitlins Tür.

"Müsstest du nicht eigentlich auf der Arbeit sein?", war das erste, was ich zu hören bekam.

"Ja, dir auch einen schönen guten Tag beste Freundin", schnaubte ich und ließ mich auf ihr bequemes Sofa fallen.

"Was ist dir denn passiert?", prustete Caitlin los. "Schlechten Sex gehabt?"

Mit einem finsteren Blick brachte ich sie zum Schweigen und erzählte ihr alles.

"Ich frag mich immer noch, warum du mit diesem Penner zusammen bist. Der macht nur Ärger und langweilig dazu ist er auch", sagte Caitlin.

"Glaubst du, ich hab übertrieben? Also ihn gleich rauszuwerfen?", fragte ich zögernd.

"Naja, für die Situation gerade eben vielleicht ein bisschen, aber weil es Josh ist - nein, eindeutig nicht."

"Ich weiß auch gar nicht, wie ich die Schulden bezahlen soll, bis zum Ende des Monats hab ich niemals das Geld zusammen, das sind locker drei Monatsmieten. Warm", seufzte ich und fuhr mir durch die Haare.

"Bezahlt Josh nicht auch deine Wohnung mit? Der lebt ja so gut wie da", sagte Caitlin.

"Nein, er sagt immer, er muss seine eigene Wohnung ja auch noch bezahlen."

"Der Typ lebt bei dir und gibt nicht einen Cent ab? Wie kannst du da so ruhig sein?", motzte Caitlin.

"Baby, Nici schläft!", kam es aus einem anderen Raum.

Kurze Zeit später stand ihr Freund Max im Wohnzimmer. "Hey Zoey."

"Hey Max. Darf man fragen, wer Nici ist?", hakte ich nach.

"Seine Nichte. Und jetzt raus hier, wir führen Frauengespräche!"

"Ay ay Captain!", grinste Max und tat, als würde er einen Hut abziehen und verbeugte sich leicht dabei.

Caitlin und ich redeten noch vier Stunden lang und kamen zu dem Beschluss, sollte Josh sich dieses Mal nicht entschuldigen - was er übrigens noch nie getan hatte - wären wir die längste Zeit ein Paar gewesen.

Als ich nach Hause kam, hörte ich Geräusche aus der Küche. Hatte ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt?

"Josh, ich hab dir gesagt du sollst verschwinden", sagte ich neutral, als ich in die Küche kam.

"Es war falsch, was ich heute Morgen gesagt habe und ich hätte dich auch nicht so anschreien sollen. Ich weiß, es ist nicht deine Schuld, aber es ist im Moment sehr viel auf einmal und da sind mir halt die Sicherungen durchgebrannt. Tut mir leid, kommt nie wieder vor", sagte er und sah mich mit einem süßen Hundeblick an.

Ich seufzte laut. "Na gut. Vergessen wir das einfach."

Glücklich lächelte Josh mich an und gab mir einen langen Kuss.

"Ich hab Pasta gemacht", sagte er daraufhin.

"Schleimer." Ich liebte dieses Gericht.

"Ich hab mir was wegen den Schulden überlegt, Baby", sagte Josh, während er das Essen auf zwei Teller verteilte.

"Und das wäre?" Ich folgte ihm zum Esstisch.

"Guten Appetit", sagte er, was ich erwiderte und er erstmal in Schweigen verfiel. Sein Ernst?

"Und das wäre?", fragte ich nachdrücklich.

"Du suchst dir so schnell wie möglich einen neuen Job und machst dann viele Überstunden", sagte er gerade heraus.

Mir blieben fast die Nudeln im Hals stecken. Ich hustete kräftig.

"Da ist die Tür", brummte ich gereizt.

"Baby, das war ein Spaß", lachte er plötzlich. "Ich hab eh fast nichts mitbezahlt, ich werde die Schulden bezahlen."

"Du musst sie nicht übernehmen", sagte ich.

"Darüber diskutier ich nicht mit dir, ich übernehm sie und fertig", sagte Josh und grinste mir zu. "Und jetzt iss, bevor alles kalt ist."

Später im Bett kuschelte ich mich in seine Armbeuge und legte meinen anderen Arm bequem auf seinen Bauch.

"Gute Nacht Baby, ich liebe dich", sagte Josh und machte mit seiner freien Hand das Licht aus, die andere hatte er beschützend um meinen Körper geschlungen.

Ich drückte ihm einen Kuss auf den Mund. "Gute Nacht."

Badboys fight betterWhere stories live. Discover now