7. Einladung

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Zoey's P.O.V

Josh und ich waren mittlerweile seit drei Wochen in New York.

Mit Lynn hatte ich mich noch kein zweites Mal getroffen, aber heute würde ich wohl oder übel zusagen und mich in die Höhle des Löwen wagen, da mir die Ausreden ausgingen.

"Um wie viel Uhr holt dich Lynn ab?", fragte Josh, als wir beim Frühstück saßen.

"In zehn Minuten", antwortete ich nach einem Blick auf die Uhr.

Ich nippte an meinem Kaffee, während ich gespannt die Antwort der vierten Firma öffnete, bei der ich mich beworben hatte. Die drei vorher hatten alle abgelehnt, also hoffte ich jetzt, dass es eine Zusage wäre.

Ich überflog die Zeilen. Frustriert ließ ich den Brief sinken. Wieder eine Absage.

"Schatz, du findest noch eine Stelle, hab nur Geduld", versuchte Josh mich aufzumuntern.

"Jaja", brummte ich und stand auf. Meine Laune hatte den Gefrierpunkt erreicht.

Als Lynn endlich da war, verließ ich ohne ein Abschiedswort das Apartment.

"Was ist denn bei dir los?", fragte Lynn sofort.

"Ich krieg einfach nur Absagen", seufzte ich niedergeschlagen. "Ich werde niemals einen Job finden, wenn das hier so weitergeht."

"Ich könnte mal fragen, ob bei mir eine Stelle frei ist. Der Job würde dir gefallen", grinste Lynn augenbrauenwackelnd.

"Wo arbeitest du eigentlich?" Mir fiel erst jetzt auf, dass ich das noch gar nicht wusste.

"In einem riesigen Kleidergeschäft. Wir verkaufen Abendkleider, Cocktailkleider und tausend andere Kleider, aber die größte Abteilung ist für Brautkleider", erzählte Lynn.

Holy shit.

"Das wäre wirklich hammer", schwärmte ich. Ich wollte schon immer in so einem Geschäft arbeiten.

"Du verdienst da aber nicht so viel wie du in einer großen Firma verdienen würdest, das ist dir klar, oder?", sagte Lynn zweifelnd.

"Ja, das ist aber auch nicht schlimm", sagte ich sofort. Hoffentlich würde ich dort arbeiten können.

"Na ja, egal, kommen wir zu den ernsten Dingen im Leben", wechselte Lynn das Thema. "Wir gehen jetzt erstmal zu mir. Ryan wird Augen machen, wenn du dich blicken lässt!" Freudig klatschte sie in die Hände.

"Und du bist ganz sicher, dass er nicht da ist?", fragte ich leise.

"Hä? Natürlich ist Ryan da, er wohnt da." Lynn sah mich mit einem Blick an, der mich eindeutig für dämlich erklären sollte.

"Tyler."

"Achso der. Keine Ahnung, ob er da sein wird, aber es ist eher unwahrscheinlich, weil er den ganzen Tag arbeitet", winkte sie ab.

Erleichtert, aber dennoch nicht ganz beruhigt, trat ich mit Lynn den Weg zu ihrer und Ryan's Wohnung an.

"Ryan! Guck mal wer hier ist!", schrie Lynn, sobald wir die Wohnung betreten hatten.

Ryan kam in den Flur geschlendert und riss die Augen auf, als er mich sah.

Grinsend riss er mich nach einem Schockmoment in seine Arme.

"Mann, bist du groß geworden! Und immer noch so hässlich wie früher, Mensch, was sollen wir bloß mit dir machen?", überlegte er spielerisch.

Ich war kurz davor, ihm eine Kopfnuss zu verpassen.

Badboys fight betterWhere stories live. Discover now