Kapitel 29.Das Leuchten des Mondes in den Augen.

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Ich habe keinen Rhythmus mehr was die Zeit & den Tag anbelangt. Ich glaube aber heute ist Donnerstag. Das heisst das ich schon eine Woche &  drei Tage im Krankenhaus bin. Zum Glück muss ich nur noch bis Morgen bleiben & kann dann endlich Nachhause gehen. Ich muss schon sagen hier ist es einfach totes langweilig. Ich durfte mich nicht all zu gross bewegen, selbst wenn ich auf die Toilette muesste, musste ich klingeln das ich eine Schwester kam & mir auf half. Ich lebe ja doch & kann auch bestens selber auf die Toilette gehen. Naja... ist jetzt auch egal, auf Jeden Fall werde ich immer gut Unterhalten hier. Meine Brüder kamen mich jeden Tag nach der Schule bis Abend's besuchen. 

Kyle war auch etwa zwei mal hier. Er hatte mir viel essen mitgebracht. Vorher habe ich ihm aber noch eine Einkaufsliste geschrieben was ich alles gerne hätte. Kyle ist mir in dieser kurzer Zeit ziemlich an mein Herz gewachsen. Ich konnte ihm vertrauen, & ich wusste das er immer für mich da wäre. Das hatte er ja jetzt auch bewiesen.

Carter jedoch hat sich nicht mehr gemeldet. Ich meine klar ich hätte ihm auch zurück schreiben können, aber irgend etwas in mir sagte mir ich sollte abwarten & es lassen ihm zuschreiben. Doch jetzt bin ich selber etwas skeptisch. Ich weis nicht was ich noch denken soll. Ich habe ihn als das grösste Arschloch kennen gelernt. Dann aber ist er wieder voll nett & süss. Es fühlt sich an als ob meine Gefühle Achterbahn fahren. Es ist wie eine End schleife. Sie wissen nicht wo sie stehen oder was sie fühlen sollen. Sie sind so unsicher wie ich jetzt gerade.

Zeitsprung.

"Chloe. Du musst was essen." Sagte mein ältester Bruder Liam. Er sass neben mir auf der Bettkante & hielt mir ein Sandwich hin. Ich schaute es nur angewidert an & blickte schnell wieder auf mein Handy.

"hab keinen Hunger." Gab ich trotzig von mir. Liam hingegen gab nicht so leicht auf & kitzelte ich durch. Ich lachte so hart das es schon in meinem Bauch weh tat. Ich zappelte wie eine verrückte in meinem Krankenbett herum & versuchte Liam's Hände von mir ab zu bekommen. Jedoch ohne erfolg.

"Liam... Bi..Bitte lass das!!! Es tut schon weh!!" Schrie ich laut aus mir raus. Selbst Liam lachte. Doch plötzlich wurden wir von der Tür unterbrochen. Eine leicht wütende Krankenschwester marschierte durch die Türe ran an mein Bett. 

"Sagt mal gehst euch noch gut? Das ist ein Krankenhaus & kein Freizeitpark! Hier gibt es auch noch andere Patienten als euch zwei, oder besser gesagt als sie miss. Ich bitte sie etwas leiser zulachen, dass ist ziemlich respektlos & unverantwortlich von ihnen!!" Schrie uns die Krankenschwester an. Ich musste mich zusammen reisen um nicht direkt los zulachen. Ein schneller Blick zu Liam verriet mir das es ihm wohl genau gleich ging.

"Tut uns sehr leid miss..." Liam schaute auf ihr Namenschild an ihrem Kittel & sprach an weiter. "Miss Parente. Wir werden uns ab nun benehmen & leiser sprechen." sagte Liam mit einem leichten Lachen in der Stimme. Miss Parente nickte bloss hochnäsig & verliess mit schnellen Schritten das Zimmer. Als die Türe ins Schloss fuhr & wir sicher waren das die Türe auch wirklick zu war, lachten Liam & ich aufs neune laut los. 

"Ich kann nicht mehr.!" sagte ich mit Tränen in den Augen. Liam lachte immer noch & wischte sich mit seinem Daumen eine Lachträne aus den Augen. Als wir uns dann auch mal endlich beruhigt haben & unser Puls wieder normal war, ass ich dann doch noch das Sandwich von vorhin. 

"Also meine kleine. Ich muss los, aber ich komme dich Morgen mit Papa nach der Arbeit abholen okei?" sagte Liam während er seine Jacke über die Schulter warf. Ich nickte nur & gab ihm einen Kuss auf seine Wange. Er schloss kurz seine Augen & schien wohl über was Nachzudenken. Ich fragte nicht nach, mich überflog die Müdigkeit. 

Vor ca. 10 Minuten ist Liam gegangen. Bis dahin lag ich unter meiner Decke & hörte mit meinen Kopfhörern Musik. Ich hörte gerade ein Cover von Conor Maynard & zwar Faded von Alan Walker. Ich hatte die Lautstärke so laut eingestellt, dass ich nicht hören würde wenn jemand durch die Tür reinkommen würde. Was ein Fehler war.

Das Lied war etwa nach 30 Sekunden Fertig. Ich widmete meine Gedanken nur der Musik & blendete meine ganzen Gedanken aus. Nun war was Lied zu Ende, & ich hörte etwas hinter mir räuspern. Erschrocken riss ich meine Kopfhörer aus meinen Ohren & setzte mich schnell auf. Ich gab einen Schrei von mir los. Der wurde aber jedoch schnell durch eine warme Hand an meinem Mund unterbrochen. Schnell war ich still & hatte meine Augen geschlossen. 

Langsam öffnete ich meine Augen & schaute von den weisen Nike Air zu den schwarzen zerrissenen Hosen, dann weiter zum schwarzen Shirt mit V - Ausschnitt & schlussendlich zu denn dunklen, fast schwarzen Augen. In ihnen Spiegelte das scheinen des Mondes am Himmel. Wie ich diese Augen vermisst haben. Das funkeln, das schimmern, & das leuchten.

Neuer Badboy Nachbar?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt