Just One Wave

Kapitel 3 | Zerstörter Prototype |

Nächster Morgen
Selbst wenn es schien, dass es mir nach dem Unfall vor einem Jahr besser ging. Plagten mich und suchten mich die Albträume heim. Damals hatte ich mindestens fast jeden Tag einen, dabei ging es immer um das selbe : Verletzt mit sehr viel Blut , Angst, Hai springt aus dem Wasser. Und dabei konnte ich jedes Detail des Haies und meiner Wunde erkennen. Und wenn er kurz davor war mich zu verschlingen, wachte ich schweißgebadet auf. Manchmal sogar dabei wie ich den Boden umarmte. Doch nun hatte ich eher selten solche Träume, ich wollte abschließen. Doch ins Wasser gehe ich trotzdem nicht.

Doch natürlich war es heute eine Nacht, in der mir das Schicksal quasi ins Gesicht spuckt. Ich lag auf dem Boden. Eine Nacht mit Angst und Schrecken. Ich zitterte und setzte mich aufrecht auf den Boden hin. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass wir hier vor kurzem wieder eingezogen sind. Ich stellte mich schließlich wieder aufrecht auf und strich mir meinen Pyjama glatt.

Heute war der letzte Tag vor der Schule.
Vielleicht habe ich vergessen zu erwähnen dass ich 17 bin und auf die Sydney South High School gehe.

Ich gähnte müde auf und blinzelte mehrere Male. Ich taumelte ins Badezimmer, wobei mein Gleichgewicht total am Arsch war. Ich knallte mindestens 100 Mal mit dem Kopf gegen die Tür und Wand. Dabei strich ich mir mein Kopf und stöhnte auf.
Heute hingen meine Gedanken nur daran etwas aus dem Tag zu machen. Jeder andere Mensch wäre zum Strand gegangen, doch ich setzte auf keinen Fall ein Schritt ins Wasser, auch wenn es nur der Sand und meinem Boden wäre. NIEMALS.

Ich putzte mir meine Zähne und zog mir etwas luftigeres an. Heute sollte es nämlich 30 Grad werden und ich hatte keine Lust voll geschwitzt nach Hause zu kommen.
Ich zog mir meine chucks an und schnappte mir die Auto Schlüssel meiner Eltern und joggte zum Auto. Ich setzte mich vor dem Lenkrad und zückte mir meine heiß geliebte Ray Ban Sonnenbrille in einem schönen dunkel blau. Für diese Brille musste ich mindestens 5 Monate Taschengeld zusammen sparen!
Ich strich mir meine Haare nach hinten und schaltete das Auto an. Es dröhnte auf und ein breites Lächeln zierte meine Lippen.
Man ich liebe es.

Ich fuhr spontan zu Phoebe. Denn was wäre der perfekte Tag ohne eine Beste Freundin?
Jap ein verdammt schlechter.
Ich schlenderte den kleinen weg zu ihrem Haus und klingelte.
Diese ertönte mit einem lauten
DING DONG
Es dauerte eine Weile bis ich plötzlich schnelle Schritte die immer lauter wurden hörte. Dann wurde die Tür weit aufgerissen und eine angepisste Phoebe stand im Tür Rahmen.
:,, Tut mir Leid dass es so lange gedauert hat. Aber ein gewisser jemand war zu faul um die Tür aufzumachen."
Sie betonte dabei den letzten Satz lauter.
Eine tiefe raue Stimme ertönte, die extrem wütend erschien.
,,Du weißt verdammt nochmal genau was ich gerade tue. Tu jetzt nicht auf Scheinheilig und beweg mal deinen Arsch."
Ich zuckte zusammen.

Ihr müsst wissen das Phoebe einen großen Bruder hat, der jetzt im ersten Semester studiert. Er heißt Aiden und er war damals vor meinem Unfall ebenfalls auf unserer Schule, er war in der Oberstufe. Und selbst da haben sich die Geschwister immer wieder in die Haare bekommen.

Phoebe Zwang sich ein Lächeln auf und versuchte sich dabei zu beruhigen.
:,,Du kennst ihn ja. Er ist immer so, die kleine Zicke"
Sie sprach dies so ruhig, dass ich erleichtert ausatmen kann.
:,, Du bist hier die Zicke, du kannst nicht mal die Tür aufmachen"
Schrie er wütend auf, wodurch ich erschrocken ein Schritt zurück setzte.
Phoebes Gesicht lief rot an und ich könnte schwören Rauch aus ihren Ohren gesehen zu haben.
:,,Weißt du was ? Du k.."
Fing sie an mit ihm zu schimpfen.
:,,Ich weiß vieles, doch ich bezweifle dass du etwas weißt. Bei deiner Faulheit"
Bei seinem Konter an Phoebe riss diese ihre Augen weit auf und marschiert laut nach oben in sein Zimmer.
Das hätte er nicht sagen sollen.
Ich hörte einem lauten Knall und eine schreiende Phoebe.
:,,Du kannst mich mal"
:,,Geh raus aus mein Zimmer!"
Dann kam ein lautes Poltern.
:,,Hör auf was tust du da?"
Schrie Aiden aufgebracht.
:,,Deine Schuld! Sei netter zu deiner Schwester"
Dann sah ich Phoebe, die die Treppe triumphierend hinunter ging.
Sie blieb einige Schritte vor mir stehen und grinste.
:,,Ich wünsche Aiden viel Spaß beim Wiederaufbau  seines Prototypen"
Genau deswegen sollte man sich niemals mit Phoebe anlegen.
:,,Wieso bist du vorbei gekommen?"
Sie schaute mich fragend an und wartete auf meine Antwort.
:,,Lust am letzten Tag in die Stadt zu fahren?"
:,,Ja klar ich hole nur noch mein G..."
:,, Phoebe, ich bringe dich um wenn ich dich in die Finger bekomme!" Kam es wütend.
Ich schaute auf und sah Aiden der auf der Treppe stand und sich bereit macht Phoebe zu attackieren.
:,,Schnell weg!"
Phoebe fasste mein Handgelenk und zog mich aus dem Haus zu meinem Auto.
:,,Warte, wehe du fährst jetzt weg!"
Aiden kam auf uns zugeraunt.
Wir stiegen so schnell wie möglich ins Auto.
Ich beeilte mich den Motor zu starten und fuhr aus der Einfahrt.
Aiden 'versuchte' das Auto zum stehen zu bringen in dem er die Motorhaube festhielt.
Phoebe lachte auf.
Ich fuhr etwas weiter rückwärts, sodass Aiden los lassen musste. Dann trat ich aufs Gas und fuhr die Straße runter.
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:,,Hier Probier mal, das ist Cookie"
Phoebe hielt mir ihrem Löffel mit Eiscreme entgegen.
:,,Nein danke"
Mir schoss der Gedanke in den Kopf was gestern passiert ist, dieser Kerl der Nachts surfen wollte.
:,,Ich wollte dir noch was erzählen! Als wir gestern beim Clarc's waren und du und Liam und Nash weggefahren seid. Ich habe jemanden gesehen der mit dem Surfbrett zum Strand gelaufen ist. Weißt du wer das sein könnte ?"
Phoebe stützte sich mit ihrer Hand ihr Kinn ab und schaute an die Decke und überlegte.
:,, Echt? Komisch. Seit dem du letztes Jahr weggezogen bist, haben sich immer weniger Leute getraut surfen zu gehen. Ach ja da fällt mir was ein! Nachdem du weggezogen bist und mich alleine gelassen hast! Kamen ganz viele neue Schüler auf unsere Schule. Die Australian International High School hat gebrannt. Davon habe ich dir doch erzählt."
Von den neuen Schülern hat sie gar nichts erzählt.
:,,Ja stimmt. Von dem neuen Schülern wusste ich nichts. Wie viele sind jetzt auf unserer Schule?"
:,, Die Schüler von der Schule haben sich überall in den Schulen in Sydney aufgeteilt. Wir haben am meisten von denen bekommen. Die meisten Mädchen dieser Schule gehen jetzt auf die Sydney Girls High School. Zum Glück! Ich hätte keine Lust auf irgendwelche Bitches."
Phoebe wischte sich die imaginären Schweißtropfen von der Stirn ab.
:,,200 Schüler sind jetzt hier"
:,,Vielleicht war es ja einer von denen! Nach meinem Unfall wollten wir doch alles eher geheim halten. Nur unsere Schule hat davon mitbekommen."
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