Zwei Monate später

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Jeder Mensch hat eine Schwachstelle. Und du bist nun mal meine...

Jakes P.o.V
„Jake..." Lati lief mit wackligen Beinen auf mich zu und ich sah sich traurig an. Natürlich hatte ich alles in Seth' Gedanken gehört und gesehen. Ich senkte meinen Kopf, damit ich mit ihr auf Augenhöhe war und ich sah die Tränen in ihren Augen glitzern, während sie mir über die Schnauze strich. „Ich liebe dich!" sie flüsterte es und doch beschleunigte sich mein Herzschlag sogleich. „Aber..." sie wand ihren Blick ab und ich musste kurz den aufwallenden Schmerz hinunter schluckten. Kurz fiepte ich, um ihre Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken. „Ich muss mit mir selbst klarkommen und das muss alleine hinkriegen. Du bist mir das Wichtigste und ich will nicht, dass du dauernd um mich Angst haben musst. Ich werde wiederkommen. Versprochen aber ich muss mich finden. Ohne euch. Es tut mir so leid. Ich werde immer zu dir zurück kommen..." schnell drückte sie mir noch einen Kuss auf die Schnauze und rannte dann davon. Ich war in eine Art Starre verfallen und nahm nur am Rande war, wie ein Motor aufheulte, doch er kam mir so unerreichbar weit weg vor. >Jake...< Seth fiebte und mit seiner Stimme begann sich die Welt auch wieder zu drehen. Knurrend stürzte ich mich auf ihn, doch ließ im selben Moment schon von ihm ab und hechtete in den Wald. Lati war weg. Sie war einfach weg. Der Schmerz war unerträglich, doch ich trieb mich weiter. Meine Muskeln schmerzten, doch ich rannte einfach weiter. Weiter ins nichts. Irgendwann blieb ich stehen und heulte den ganzen Schmerz aus mir heraus. Lati war weg. Nicht für immer, aber für die nächste Zeit... Wieso habe ich sie nicht aufgehalten?

Lati P.o.V
Zwei Monate später
Nervös trommelte ich mit meinen Fingernägeln auf dem Keramikwaschbecken herum und sah immer wieder unsicher zu dem kleinen Stäbchen in meiner Hand. Verdammte Scheiße! Nachdem ich aus La Push abgehauen war, war ich irgendwo hingefahren und hatte mir erst einmal ein Hotelzimmer genommen und hatte freudig festgestellt, dass Mum mir trotz allem Geld überwies. Mein Handy hatte ich schon nach der Grenze zu Forks ausgeschaltet und wollte es ehrlich gesagt auch nicht mehr anschalten. Seufzend sah ich auf die Uhr. Noch eine halbe Minute... Prüfend sah ich auf das Stäbchen, welches jedoch noch keine Reaktion zeigte. Ich war den zweiten Monat überfällig mit meinen Tagen und wartete nun auf das Ergebnis des Tests. Kurz schloss ich nochmal meine Augen und biss mir auf die Unterlippe. Ich musste zurück. Ich musste zu Jake zurück. Tief atmete ich nochmal durch und öffnete dann meine Augen langsam wieder und sah auf den Test. Zwei Striche. Positiv.


Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)Where stories live. Discover now