Quil und Claire

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Es ist wie eine Schwerkraft, alles ändert sich und plötzlich wirst du von etwas anderem als der Erde angezogen. Du würdest alles tun, und alles für sie sein: ein Freund, ein Bruder, ein Beschützer  

„Was hälst du davon, wenn wir morgen mit den Anderen zum Strand gehen? Quil holt Claire ab!" Jake saß schon auf meinem Bett, als ich in mein Zimmer kam. „Ehm, klar können wir machen!" ich lächelte ihn an und versuchte meine noch nassen Haare zu entknoten. „Kann man dir was helfen?" fragte Jake und sah mich belustigt an. Frustriert setzte ich mich zu ihm aufs Bett. „Gib mal her!" er deutete auf die Haarbürste in meiner Hand. Mit hochgezogenen Brauen sah ich ihn an, doch gab ihm schließlich meine Haarbürste. „Ich hatte auch mal lange Haare..." murmelte er schließlich. „Hattest du nicht!" blitzschnell hatte ich mich zu ihm umgedreht. „Doch, hatte eigentlich jeder von uns aus dem Rudel aber wenn wir uns verwandeln und die Haare so lang sind, dann bleiben wir überall mit unserem Fell hängen!" gestand er. „Also ich finde lange Haare bei Jungs ja eher nicht so sexy!" murmelte ich, wohlwissend, dass er mich hörte. Spielerisch knurrend stürzte er sich auf mich und kitzelte mich durch. „Okay, okay. Ich ergebe mich!" lachend versuchte ich die Worte hervor zu bringen. Grinsend hielt Jake meine Hände über meinem Kopf zusammen und kam mit seinem Gesicht meinem gefährlich näher. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah ihm in die Augen. „Hör auf damit!" Jake knurrte und seine Augen wurde dunkler. Vorsichtig verlagerte er sein Gewicht und strich mir über das Kinn um meine Unterlippe meinen Zähnen zu entziehen. „Ich liebe dich!" „ich liebe dich auch!" und schon trafen sich unsere Lippen und ich seufzte zufrieden.
Eine Stunde später machten wir uns auf den Weg zum Strand und Ascan lief schon bellend zu einem Ball, welcher vor Sam lag. „Na ihr!" Emily war aufgestanden und umarmte mich, genauso wie Kim und Leah. Danach setzten wir uns zu den anderen. „Das mit dem Ball tut mir leid, ich kauf euch einen Neuen!" versprach ich und Sam alchte. „Schon gut, Kleine!" „Da kommt Quil mit Claire!" Jake nickte in eine Richtung und ich sah dort hin. Tatsächlich kam da Quil mit einem kleinen Mädchen an der Hand zu uns rüber. „Ehm, Jake..." fragend und gleichzeitig entsetzt sah ich ihn an. „Sie ist maximal drei!" „Ich weiß!" mein Freund zog mich weiter zu sich. „Hey Leute!" Quil lächelte uns alle der Reihe nach an, nur bei mir verfinsterte sich sein Blick minimal und ich merkte eine ungewohnte Spannung in der Luft. Sofort war Jake aufgesprungen und stellte sich schützend vor mich. „Komm, Claire! Wir gehen ein bisschen zum Meer!" Emily war aufgestanden und nahm die Kleine an die Hand. „Hundi!" sie zeigte auf Ascan, welcher sie hechelnd ansah. „Nehmt ihn ruhig mit!" ich war ebenfalls aufgestanden und war zu Jake getreten. Emily ging mit Claire und Ascan etwas weiter weg und somit außer Hörweite. „Kann mir jetzt mal einer erklären, was hier los ist?" ich sah zwischen Quil und Jake hin und her. „Er hat dich angeknurrt!" Jake war angespannt. „Du hast genau gesehen, wie sie Claire angeschaut hat!" Quil zitterte und auch Jake begann leicht zu zittern. „Sie kennt doch das Prägen nur mit Liebe und nicht wie du es empfindest, als Bruder! Erklär es ihr doch!" verteidigte Jake mich. „Trotzdem ist das kein Grund so zu schauen!" „Beruhigt euch mal wieder! Quil, kannst du es mir erklären. Es tut mir leid!" ich war zwischen die zwei getreten, wohl bewusst, dass ich tot war, wenn sich einer der beiden verwandeln würde. Die beiden Jungs atmeten tief durch und ich sah Quil fragend an. „Komm, ich will zu Claire!" wir machten uns zu zweit auf den Weg zu Emily und Claire. „Es ist keine Liebe, wie die von Jake und dir, oder Emily und Sam oder Paul und Rachel oder Jared und Kim!" fing er an. „Ich empfinde eher brüderliche Liebe für sie, sowie Sam für dich. Wenn sie irgendwann alt genug ist, dann werden wir sicher zusammenkommen und so lange werde ich sie nur wie ein Bruder lieben. Ich würde alles für sie tun und alles für sie sein. Egal was sie gerade braucht! Sie ist mein persönlicher kleine Engel und glaub mir, so empfindet Jake für dich auch! Und jetzt hör auf so traurig zu schauen!" mit diesen Worten umarmte mich Quil. „Danke, Quil!" „immer wieder gern!" er zwinkerte mir zu und schon sahen wir die kleine Claire auf uns zu kommen. „Quil!" sie zog ihn mit zum Wasser, somit auch mit zu Ascan und Emily kam zu mir. „Wie geht's dir, Kleine?" fragte sie und sah mich fürsorglich an. „Ich fühle mich seit zwei Wochen wieder so etwas wie glücklich. Es ist ungewohnt!" Wir setzten uns in den Sand. „Jake wird dich nicht verlassen!" als könnte sie Gedanken lesen, schlang sie einen Arm um mich und dann fing sie an zu erzählen, wie genervt Sam am Anfang von Jakes Gedanken war. „Du bist für Sam einfach wie eine kleine Schwester!" sie lächelte mich an und ich lächelte zurück. „Na komm, sonst vermissen uns die beiden großen Wölfe noch!" grinste ich und wir standen auf. Schnell rief ich noch meinen Hund zu mir und zu dritt gingen wir zu den Anderen zurück. „Alles wieder gut?" Jake sah mich an und ich setzte mich zu ihm. „Klar!" lächelnd kuschelte ich mich in seine Arme. „Asci!" Claire kam auf uns zu gelaufen und mein Hund hob hechelnd seinen Kopf. Die Kleine rannte auf ihn zu und setzte sich zu ihm. Der Hund legte seinen Kopf auf ihre kleinen Beinchen und sie streichelte ihm vorsichtig über den Kopf.

-Zeitsprung-
„Ich lasse es nicht zu, dass du mit diesem Blutsauger zusammenarbeitest!" knurrte Jake und lief in meinem Zimmer auf und ab. „Jake. Es ist nun mal mein Wunsch, Menschen zu helfen und es gibt hier im Umkreis nur dieses wirklich gute Krankenhaus und es ist doch ein Praktikum. Zwei Wochen länger nicht!" Seufzend schrieb ich weiter auf meinem Laptop meine Bewerbung für das Krankenhaus in Forks. „Du weißt, dass ich dir keinen Wunsch abschlagen kann, oder?" grinsend setzte er sich zu mir und sah über meine Schulter. Seufzend vergrub er sein Gesicht an meiner Halsbeuge und ich musste lächeln. „So, ich geh die dann auch heute noch abgeben!" grinste ich meinen Freund an und ging zu meinem Drucker auf der anderen Seite des Zimmers. „Du weißt, ich liebe dich und du bist mein Engel, aber muss das sein?" Jake sah mich mit seinem Hundeblick an und ich ging lächelnd zu ihm um ihm einen innigen Kuss auf die Lippen zu drücken. „Ich fahr jetzt und wenn ich es recht weiß, bist du in fünf Minuten dran mit Patrouille laufen. Bis nachher! Pass auf dich auf!" grinste ich und nahm meine Jacke von meinem Schreibtischstuhl, nachdem ich meine Bewerbung in einen Ordner geheftete hatte. „Ich liebe dich!" rief mir Jake noch hinterher, als ich gerade durch die Tür ging. „Ich dich auch!" schnell hopste ich die Treppe hinunter, streichelte Ascan noch kurz über den Kopf und schnappte mir die Autoschlüssel. Kurz darauf saß ich schon in unserem Auto und fuhr los in Richtung Forks. Schemenhaft nahm ich ein riesiges braunes etwas wahr, dass mir folgte. Grinsend schüttelte ich den Kopf und überquerte die Grenze Richtung Forks. Jake blieb stehen und in derselben Sekunde erklang schon sein Heulen. „Ich vermisse dich auch!" murmelte ich und fuhr etwas schneller. Schließlich bog ich auf den Parkplatz des Krankenhauses ab und stieg aus meinem Auto. Kurz checkte ich nochmal mein Aussehen, nahm meine Bewerbung und ging durch den Eingang. „Latizia!" Carlisle kam auf mich zu. „Bist du krank?" „Nein, mir geht's gut! Ich wollte nur fragen, ob ihr hier auch Praktikanten annehmt!" grinste ich und Carlisle lächelte nickend. „Komm doch einfach mit in mein Büro. Ich folgte ihm zu seinem Büro und setzte mich schließlich auf den Stuhl gegenüber seines Schreibtisches. „Ich wusste, dass du kommen würdest. Alice hat es gesehen!" er lächelte. „Und außerdem kann man dich nicht überriechen!" „Das glaube ich!" grinsend gab ich dem Vampir meine Bewerbung und er sah sie sich an. „Ich denke, du wirst eine hervorragende Praktikantin, auch wenn Jacob wahrscheinlich etwas dagegen haben wird!" „Woher...?" „Ich kenne Jacobs Meinung über uns und es ist auch gut, dass er so denkt. Es ist sein Instinkt. Es ist wichtig auf seine Instinkte zu hören!" der Arzt zwinkerte mir nochmal zu, unterschrieb meine Praktikumsbestätigung und verlies dann sein Büro, weil er zu einem Notfall musste. Seufzend stand ich auf und ging den Weg zurück, welchen ich schon auf dem Hinweg gelaufen war. Kurz darauf stand ich wieder auf dem Parkplatz und beeilte mich ins Auto zukommen, da es angefangen hatte zu regnen. Keine fünf Minuten war ich schon wieder auf dem Weg zurück nach La Push und staunte kurz, als mir Bellas auffälliger Pick Up entgegenkam. Auf direktem Weg fuhr ich zu Jake und wollte gerade klopfen, als Jake mir schon die Tür vor der Nase aufriss und mich umarmte. „Okay, Jake. Ich war nicht lange weg. Ich lebe noch. Es ist alles gut. Ich habe dich auch vermisst!" murmelte ich und umarmte ihn ebenfalls.

Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)Where stories live. Discover now