Tanzen...

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Lebe, als wäre jeder Tag dein Letzter!

Jakes P.o.V
Widerwillig lief ich mit Jared und Quil die Grenze entlang und musste ständig an Lati denken. Sie trainierte wieder härter, ging noch länger joggen und begegnete einem von uns immer mal wieder, wenn sie zu weit in den Wald hineinlief und schließlich kurz vor dem zusammenbrechen stand. >Jake...< die schokoladenfarbene Wolfsform von meinem besten Freund sah mich fragend an, während wir nebeneinander her trabten. Fragend sah ich zurück. >Ich würde morgen Claire abholen und vielleicht wollt ihr dann auch mit an den Strand kommen!< Quil verstand mich. >Gerne, aber ich weiß nicht, ob Lati das so toll findet!< >Lati mag Kinder!< Jared drehte kurz den Kopf zu uns. >Und das weißt du woher?< knurrte ich und im selben Moment tat es mir unendlich leid. Mein Beschützerinstinkt gegenüber meiner Freundin wurde immer stärker und ich wollte sie am liebsten von sich selbst einsperren. >Tut mir leid!< fiepend ließ ich meinen gewaltigen Kopf hängen. >Ich verstehe dich doch!< Jared versuchte mich aufzumuntern. >Also wir kommen gerne mit!< dachte ich an Quil gewandt. Quil sprang in Gedanken hoch in die Luft und ich musste hustend lachen. >Seid mal still. Hört ihr das auch?< sofort waren wir still und lauschten auf die Geräusche des Waldes. Plötzlich nahm ich es auch wahr. Ein kräftiger, beschleunigter Herzschlag mit Musik kam aus der Richtung der Klippen. >Ich schau mal nach!< die beiden anderen nickten mir zu und ich lief los. Kurz bevor ich ankam stieg mir ein mir nur zu guter Duft in die Nase. Lati. Meine Sprunge wurden schneller und kurz darauf schlich ich im Unterholz versteckt zu den Klippen. Was ich dort sah, verschlug mir den Atem. Lati tanzte auf dem unwegsamen Gelände der Klippen und sie wirkte tatsächlich glücklich. Meine Augen zuckten jeder ihrer Bewegungen hinterher und ich trat etwas weiter vor, doch gerade nur so weit, dass sie mich nicht sah. Vorsichtig, ohne ein Laut von mir zu geben, legte ich mich auf den Boden und beobachtete weiter meine tanzende Prinzessin. Sie war so wunderschön. >Ist das wirklich Lati?< hörte ich Quil, doch ich nickte nur, was er natürlich nicht sehen konnte. Ich wusste, dass sie es hasste, wenn ich sie beobachtete, wenn ich eigentlich auf Patrouille war, doch ich hatte hier auch nirgends Klamotten versteckt. Langsam stand ich auf und verließ den Schutz der Bäume. Der Wind zog augenblicklich an meinem Fell und ich schloss kurz die Augen. Doch kurz darauf öffnete ich sie wieder und trat noch ein wenig weiter aus dem Dickicht, doch Lati bemerkte mich gar nicht. Sie war völlig in ihrem Element. Als sie sich zu mir umdrehet und mich sah, weiteten sich ihre Augen kurz, doch dann tanzte sie einfach weiter. Wieso war sie so gut drauf? Lächelnd sah sie zu mir herüber und ich merkte schon, wie sich meine Rute verselbstständigte und ich wie ein Schoßhündchen mit dem Schwanz wedelte. Peinlich, Peinlich. Beschämt zwang ich mich zur Kontrolle. Lati lachte nur und kam auf mich zu. „Du bist zu süß!" mit diesen Worten umarmte mein Engel meinen Hals und kuschelte ihr Gesicht in mein Fell.

Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)Where stories live. Discover now