Die Cullens

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Der Sinn des Lebens ist leben! Das wars!

Ich spürte deutlich, wie Jakes Muskeln sich unter mir anspannten und sich seine Pfoten immer wieder kraftvoll vom Boden wegdrückten. Meine Orientierung glich einem Stein, da ich leider keine Ahnung hatte, wo wir waren. Jake unter mir fiepte kurz und ich griff wieder fester in seinem Fell zu. Er setzte zum Sprung an und ich krallte mich in sein Fell, damit ich nicht runter fiel. Unter uns riss ein Fluss alles mit sich. Wir kamen auf der anderen Seite an und die Wölfe hetzten sofort weiter, auch wenn Jake versuchte langsamer zu laufen und auf mich aufzupassen. Der graue Wolf, von dem ich dachte, dass es Paul ist, lief links und Sam rechts neben uns her. Kurz darauf standen wir vor einem großen modernen Haus und Jake legte sich auf den Boden, damit ich von seinem Rücken rutschen konnte. Kurz stolperte ich, doch der Typ mit den kurzen blonden Haaren stand sofort bei mir und fing mich auf. Sofort knurrte Jake und ich nickte dem Typ kurz zu, als ich mich aufgerappelt hatte. Ich trat zu Jake, welcher mich kurz mit seiner riesigen Schnauze an stupste und mir ins Gesicht pustete. Er drehte sich misstrauisch um und knurrte nochmal bedrohlich, bevor er im Wald verschwand. Sam trat als erstes wieder in mein Blickfeld und ich rannte auf ihn zu. Er umarmte mich fest. Als nächstes lag ich Paul in den Armen. Ich löste mich von Paul, als es hinter uns raschelte und ich erkannte Jake. Ich nahm gar nicht wahr, wie ich mich auf ihn zu bewegte, bis ich schließlich in seinen Armen lag und er mich leicht hochhob. „Alles gut?" er stellte mich wieder auf den Boden und legte mir eine Hand an die Wange. Ich nickte und er küsste mich kurz auf die Stirn. Dann nahm er meine Hand und die Wölfe folgten uns in das Haus. Die Wesen liefen vor uns entlang und blieben schließlich vor einer Tür stehen. Der mit den blonden kurzen Haaren trat durch die Tür und Jake und ich folgten. Es sah aus, wie ein Behandlungszimmer beim Arzt. Jake schob mich zu einer Liege, auf welche ich mich setzte und er nahm meine Hand. „Wie lange brauchen Sie, Carlisle?" fragte Jake und sah den Blonden an. Carlisle hieß er also. „Nicht sehr lange. Halt ihre Hand gut, das wird wehtun!" der Arzt, ich war mir mittlerweile sicher, dass er Arzt war, nahm vorsichtig meinen Arm und sah sich die Wunde genauer an. Während der Behandlung erklärte mir Jake, was die Cullens sind und dass Cassy auch eine von ihnen ist. Jake nannte mir auch noch alle Namen und zeigte mir die Personen auf Fotos, welche in dem Zimmer hingen. Er erklärte mir auch noch, dass es Gaben gab und welche die verschiedenen Vampire hatten. Nach ca 20 Minuten war Carlisle fertig und wickelte mir einen Verband um den Arm. Ich nickte dem Arzt dankbar zu und Jake zog mich aus der Tür in den Flur, in dem die Wölfe und die restlichen Vampire warteten. „Ich bringe Lati nach Hause, dann können wir das hier klären!" meinte Jake und schob mich nach unten zur Tür. „Ist es okay, wenn ich mich schnell verwandel und du dann auf meinen Rücken kletterst?" fragte er und ich nickte. Jake ging in den Wald und kam als Wolf wieder zurück. Er legte sich auf den Boden und ich kletterte auf seinen Rücken. Kurz drauf jagte er wieder durch den Wald und sprang schließlich über den Fluss. Kurz darauf waren wir nahe an meinem Zuhause und Jake legte sich wieder hin, damit ich von seinem Rücken rutschen konnte. „Danke, Jake!" Ich küsste ihn auf die Schnauze. „Ich liebe dich!" murmelte ich noch im Weggehen. Er fiepte hinter mir und ich drehte mich um. Er tapste von der einen Pfote auf die Andere und fiepte mich an. „Das hast du gehört?" fragte ich. Er nickte und kam auf mich zu. Er schmiegte seinen gewaltigen Kopf an meinen Bauch und ich kraulte ihn hinter seinem Ohr. „Bis morgen, Jake!" flüsterte ich, drückte ihm einen Kuss zwischen die Ohren. Ich drehte mich um und lief los. Ich hörte ein dunkles Bellen und drehte mich nochmal zu ihm, während ich rückwärts weiterlief. „Ich liebe dich auch!" sagte ich und grinste ihn an. Er sah mich hechelnd an. „Los, geh schon, sonst wirst du noch vermisst!" Er sah mich wehmütig an und ich drehte mich um. Langsam ging ich auf unser Haus zu. Dort schloss ich die Haustür auf und mein Hund kam mir entgegen. Wie war er hier her gekommen? „Ich war gerade bei Emily, als er angerannt kam!" kam es von Mum. „Danke!" Der Wolfshund folgte mir in mein Zimmer und schließlich ins Bad. Ich ließ mir lange Zeit beim Duschen und Haare waschen. Als ich aus der Dusche kam, föhnte ich meine Haare und band sie zu einem unordentlichen Dutt zusammen. Danach ging ich in mein Zimmer und zog unter meinem Bett eine Kiste hervor. Darin waren all meine alten Balettsachen. Ich zog eine DVD aus der Kiste und legte sie in meinen DVD-Player. Zusammen mit Ascan kuschelte ich mich auf mein Bett und sah mir die DVD an. Alte Trainingsausschnitte, Bilder meiner Freunde, Bilder von Wettbewerben... Mein ganzes Leben auf der Royal... Ich vermisste es. Ich sah mir die DVD bestimmt 10-mal an, packte meine Tasche für die Schule, meine Tasche für's Training und bereitete meine Spitzenschuhe vor. Danach machte ich meinen Fernseher aus, machte Musik an und machte Hausaufgaben. Ich versuchte mir die Zeit zu vertreiben und wusste noch nicht mal, wieso. „Gehen wir schlafen?" fragte ich meinen Hund, als ich endlich fertig war und kuschelte mich mit ihm unter meine Decke. Kurz überprüfte ich nochmal, ob mein Fenster offen war und schlief dann ein. Wenn Jake kommen wollte, konnte er es.

Zwischen Wölfen und Spitzenschuhen (Jacob Black-FF)Where stories live. Discover now