Kapitel 4 - Der Barfight

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Kleiner Tipp, hört euch das Lied dazu an, dann macht es noch mehr Spaß die Szene zu lesen. Außerdem finde ich die Kampfszenen im Video echt super ^^
-DrDerBullshitologie

Es war ein gut aussehender, junger Mann mit strahlend blauen Augen, die mir irgendwie bekannt vor kamen, und dunkelblonden Haaren. Er ist gut gebaut und ich schätze, dass er etwa einen Kopf größer ist als ich, wobei dies keine Kunst ist, denn ich bin nicht wirklich groß. Sein gutes Aussehen wurde nur von der Tatsache nieder gemacht, dass er stock besoffen war und anfing Nyota anzumachen. Er hatte mich nicht gesehen, noch schien es ihn zu interessieren. Auf einmal tauchte er direkt hinter ihr auf und stellte sich als James Kirk vor. Uhura schien nicht interessiert und wusste genau, wie sie mit ihm umgehen musste. Doch plötzlich tauchten vier Kadetten auf, die alle noch ein bisschen größer waren als er. Sie fragten sie ob er sie belästigen würde, woraufhin sie sagte: „Und wie! Aber es ist nichts, womit ich nicht fertig werden würde.“ Doch der betrunkene James sagte irgendwas zu dem großen Kadetten und kurz darauf fing James sich eine ein. Ich war zuerst stock steif, doch dann wuchs die Wut in mir und ich mischte mich in die Prügelei mit ein.

Ich krallte mir den Größten, schlug ihn mit der Faust ins Gesicht, wobei ich spürte, dass sein Nasenbein brach. Ich habe sehr starke Knochen und breche mir nur selten etwas, weswegen mir dieser Faustschlag nicht viel ausmachte. Er stöhnte auf vor Schmerz, wurde wütend und ging nun auf mich los. Durch meine nicht menschlichen Reflexe bückte ich mich unter jedem seiner Schläge weg, und versetze ihm einige wohl platzierte Hiebe, wobei ich genau wusste was ich tat. Ich kannte die menschliche Anatomie genau und wusste nur zu gut, wo die schmerzhaftesten Punkte lagen. Zwei weitere Typen griffen mich gleichzeitig an und hatten offensichtlich keine Ahnung, mit wem sie sich anlegten. Der eine packte mich von Hinten und der andere wollte mir gerade Eine verpassen, als ich mich auf den Hintermann lehnte und den Vordermann mit einem deftigen Kick außer Gefecht setzte. Der Hintere, der mich um die Hüfte gepackt hielt, war offenbar überrascht und ich hatte genug Zeit mit meinem Arm seinen Kopf zu packen und diesen nach vorne über mich zu ziehen. Er rollte ohne Probleme einfach so über meinen Rücke und lag nun vor mir. Plötzlich hörte ich lautes Pfeifen und Admiral Pike stand in der Tür, der wütend alle raus schickte.

Er sah mich prüfend an und bat mich James auf einen Stuhl  zu setzen, der mit einer blutigen Nase auf einem Tisch lag. „Musstest du die Kadetten denn so verprügeln?!“ Fragte Pike mich mit einem belehrenden Ton, und trotzdem konnte ich ein kleines Lächeln erkennen. „Ich hasse Gewalt und die Typen haben ihn einfach so angegriffen, auch wenn ich sicher bin, dass er es verdient hat. Trotzdem ist es kein Grund auf ihn loszugehen.“ Grinste ich zurück. „Und deshalb wärst du gut bei uns aufgehoben.“ Erwiderte er noch einmal. Das betrunkene Häufchen Elend gab ein Stöhnen von sich.

Ich ging zum Barkeeper: „ein Kühlpad, ein Glas Wasser, eine Aspirin und Taschentücher. Achja und ein Glas klaren Wodka, bitte.“. Kurz darauf hatte ich alles. Ich schmiss die Aspirin ins Wasser und stellte es ihm hin, legte seinen Kopf in den Nacken und säuberte die Wunder an der Augenbraue. Er fluchte leise, als der Alkohol die Wunde berührte und schaute mich böse an. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und sah zu, dass ich die Wunde ordentlich versorgte. Pike saß James gegenüber, sah mir zu und wartete ab. Ich legte James das Kühlpad in den Nacken, worauf dieser nicht gefasst war und begann mich zu beschimpfen. „Klappe halten, sonst tut’s gleich noch mehr weh!“ Dann war er still. Ich nahm die Taschentücher und wische zuerst das Blut noch ein bisschen weg, formte dann zwei Stöpsel daraus und stopfte ihm die in die Nase. Ich tastete die Nase ab, um sicher zu gehen, dass sie nicht gebrochen war, wobei James noch weiter vor sich hin jammerte. „Du scheinst das schon öfter gemacht zu haben.“ sagte Pike auf einmal. Ich sagte nichts. Ja, ich kannte mich damit nur all zu gut aus, schließlich habe ich mir mal ein bisschen Geld mit illegalen Kämpfen verdient und musste mich und meine Gegner danach auch wieder zusammen setzen.

„Ich konnte es kaum glauben, als mir der Barkeeper erzählte, wer Sie sind.“ Sagte Pike zu dem immer noch kränklich aussehenden James. „Und wer bin ich?“ erwiderte er stur. Ich ließ in dem Moment von ihm ab und bemerkte nur beiläufig, wie er mich musterte. „Kann ich mich darauf verlassen, dich morgen zu sehen?“ fragte Pike mich jetzt. „Ja.“ antwortete ich ihm. „Na dann bis morgen.“ Lächelte er „und vielen Dank, Elli“. Ich nickte und verließ die Bar ohne mich noch einmal umzudrehen, auch wenn ich mir sicher war, dass James soeben meinen Namen nochmal vor sich hin geflüstert hat.

Draußen vor der Bar wartete Uhura. Alle anderen waren verschwunden. „Hey, du Kampfmaschine.“ Lächelte sie mich an. Mir war klar, dass sie auch nicht mehr ganz trocken war. „Hey. Was machst du noch hier?“ „Ich habe auf dich gewartet. Ich wollte dich hier nicht alleine zurück lassen. Wo bleibst du heute Nacht?“ Um ehrlich zu sein wusste ich das nicht. „Ich suche mir gleich ein Motel, oder so.“ „Komm doch mit zu dem, in dem ich bin. Dann können wir morgen zusammen zum Shuttel fahren. Und außerdem habe die Anderen mich hier stehen lassen…“ Ich dachte kurz darüber nach und willigte dann ein. Kurz bevor wir los gingen viel mir ein zweites Motorrad auf, das mir verdammt bekannt vor kam. „Nein, das glaube ich jetzt nicht.“ Dachte ich laut und Uhura drehte sich verdutzt zu mir um. „Oh, entschuldige, ich sehe schon Gespenster.“ Sagte ich entschuldigend und zum Glück hakte sie nicht weiter nach. Ich war mir allerdings sicher, dass ich mir mit diesem Motorrad heute ein Rennen geliefert habe und der einzige, der noch in der Bar ist, dem das gehören könnte, war James Kirk.

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