Kapitel 2 - Admiral Pike

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Es war gerade Dunkel geworden, als ich in eine Kleinstadt fuhr. Ich stieg von meinem Motorrad, setzte meine Helm ab und verstaute diesen unter dem Sitz. Ich war gegenüber vor einer Bar, was mich heiter stimmte. Ich beobachtete die Leute ein wenig, die raus und rein gingen, bevor ich mich auf den Weg machte. Als ich zur Tür reinkam spürte ich gleich ein paar Blicke auf mir, doch nach kurzer Dauer, war wieder alles wie zuvor. Ich war ein bisschen verwundert, aber offenbar waren die Leute hier Fremde und anders aussehende Menschen eher gewöhnt. Ich setzte mich an die Bar und bestellte mir einen Whisky neat. Der Barmann sah mich an, zog eine Augenbraue hoch und fragte mich wie alt ich sei. Ich sah ihn mit einem vernichtenden Blick an, worauf er nur noch halb so groß schien. Ich holte meine ID raus, drückte ihm die entgegen und sagte „24“. Kurz darauf bekam ich meinen Drink.

Ich wollte wissen, wo genau die Schiffswerft liegt und beschloss den Barmann zu fragen. „Ich habe gehört, dass hier irgendwo ein Raumschiff gebaut wird, weißt du wo?“ Der Barmann schien seinen Mut wiedergefunden zu haben und antwortete mit einem ekelhaften Grinsen: „Ja, aber das kostet dich was, Kleine“ und er schaute mir dabei in meinen Ausschnitt. „Ey, meine Augen sind hier oben und wenn du noch einmal auf meine Brüste glotzt, dann kratz ich dir die Augen aus!“ Erwiderte ich ruhig, aber mit einem bösartigen Unterton. „Ja, ja, schon gut. Die Werft liegt eine knappe Stunde nördlich von hier. Was kriege ich jetzt?“ „Das Gefühl, mal kein kapitalistisches Arschloch gewesen zu sein!“ antwortete ich gelassen.

Ich hatte, was ich wollte und schenkte ihm jetzt keine Aufmerksamkeit mehr. Ich spürte jedoch einen intensiven Blick im Nacken. Nach einigen Drinks und dummen Kommentaren vom Barkeeper beschloss ich zu gehen. Ich bezahlte und stand noch für kurze Zeit an der Theke, weil ich auf mein Rückgeld wartete, als ich plötzlich  eine Hand an meinem Hintern spürte. Ohne großartig nachzudenken reagierte ich, drehte mich um und schlug dem Kerl mit geballter Faust kräftig ins Gesicht. Er taumelte und stolperte rückwärts. Der Kerl war ekelhaft und stank fürchterlich nach Alkohol, allerdings trug er eine Sternenflotten Uniform, und der Rang ließ mich darauf schließen, dass er Kadett war. Ich bekam mein Rückgeld, spuckte ihn an und sagte „sei froh, dass es nur eine gebrochene Nase ist.“ Alle Blicke in der Bar waren auf mich gerichtet. Erst jetzt bemerkte ich, dass hier noch weitere Mitglieder der Sternenflotte waren, die sich langsam erhoben und zu ihrem Kameraden liefen. Ich ging schnell zur Tür raus, bevor sie mich noch gemeinsam attackieren, dachte ich mir.

Ich eilte über die Straße zu meinem Motorrad, als ich eine Stimme hörte, die nach mir rief. „Hey, entschuldigen Sie!“ Ich blieb stehen und wartete, bis der ältere Mann mich eingeholt hatte. „Sie wollen doch jetzt nicht Motorrad fahren, oder?“ Ich sah ihn verdutzt an. „Das war eigentlich nicht der Grund, warum ich Sie angehalten habe, aber ich würde Ihnen sehr davon abraten.“ Fügte er hinzu. „Ich habe mitbekommen, was einer meiner Schützlinge vorhin getan hat und möchte mich bei Ihnen aufrichtig entschuldigen. Außerdem habe ich ihr Gespräch mit dem Barkeeper aufgeschnappt. Wollen Sie der Sternenflotte beitreten?“ War er es, der mich beobachtet hat? Meine Augen weiteten sich bei jedem weiteren Wort und ein bisschen erschrocken erwiderte ich: „Ja… Nein… eigentlich nicht. Wer sind Sie überhaupt?“ Mir war schon das Abzeichen aufgefallen und ahnte, dass er ein hohes Tier sein musste. „Ach, wie ungeschickt von mir, ich bin Admiral Pike. Und Sie sind?“ „Elizabeth Parker“ „Parker? Wie in Bethany Parker?“ Jetzt war ich baff. Er war der Erste, der mich mit meiner Mutter in Verbindung brachte. „Ähmm.. ja, sie war meine Mutter.“ „Sie sind also die Elizabeth Parker. Bethany hat mir immer ganz stolz von Ihnen erzählt. Ich habe mich immer gefragt, was aus Ihnen geworden ist. Sie sehen ihr ähnlich. Ihre Mutter war eine gute Freundin von mir. Warum möchten Sie nicht der Sternenflotte beitreten? Wir können Kämpfer, wie Sie, gut gebrauchen und ich bin mir sicher, dass Sie ein genauso kluger Kopf sind, wie Ihre Mutter.“ Ich war so überrumpelt, dass ich kein Wort rausbekam. „Wo bleiben meine Manieren, wie wäre es, wenn sie mich morgen bei der Schiffswerft um 14 Uhr treffen und wir dann darüber sprechen. Bleiben Sie die Nacht über hier Miss Parker, Sie sollten alkoholisiert nicht mehr fahren.“ Ich nickte. Daraufhin verabschiedeten wir uns und ich ging in ein Motel, das nur ein paar Häuser weiter lag.

Ich hoffe, dass euch dieser Anfang gefällt und ihr auch weiterlesen wollt. Nächstes Kapitel wird interessant. ;)
-DrDerBullshitologie

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