Kapitel 12 - Flucht im Regen

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Im Aufenthaltsraum angekommen begann der Film „Im Zeichen des Kreuzes". Wir konnten Scar in einer der hinteren Reihen erkennen und setzten uns schweigend auf die leeren Plätze neben sie. Sie nickte uns kurz zu und richtete ihre Aufmerksamkeit dann wieder auf den Film. Nach einer Weile flüsterte sie uns zu, dass wir uns fünf Minuten draußen auf dem Flur treffen sollen. Lana und ich nickten und warteten die fünf Minuten ab, während sich Scarlett schon auf den Weg nach draußen machte, damit es nicht zu sehr auffiel, dass wir nicht mehr anwesend waren.

Als die fünf Minuten schlussendlich um waren, obwohl sie sich wie Stunden anfühlten, standen auch Lana und ich auf und gingen auf den Gang, in dem Scar schon auf uns wartete. Wir schlichen uns aus dem Aufenthaltsraum. Die Dunkelhaarige hielt sich hinter einer dunklen Ecke versteckt, damit die Wächter sie nicht sahen. Wir stellten uns zu ihr und sie flüsterte uns zu, dass wir nicht viel Zeit hätten, ohne dass es einem auffallen würde, wo wir waren.

Scar hatte sich einen Mantel angezogen und trug eine etwas größere Reisetasche bei sich. Auf ihrem Arm hatte sie zwei Mäntel, einen für Lana und einen für mich. Wir zogen ihn uns an und folgten der Braunhaarigen den Gang entlang bis sie einen Schrank öffnete und dort durch eine versteckte Tür schlüpfte, welche erst sichtbar wurde, nachdem man die davorhängende Kleidung zur Seite schob.

Nachdem wir alle drei hindurch geschlüpft waren, beseitigten wir unsere Spuren und richteten alles so wie es zuvor war. Wir erreichten einen weiteren Gang, der weitaus dunkler und verstaubter war, als der zuvor. Es brannte auch kein Licht und der Gang sah aus, als wüssten nicht viele davon und als würde ihn nicht oft jemand betreten.

Scar nahm eine der Öllampen, welche neben der provisorischen Tür standen und zündete sie an, dann gab sie jedem von uns eine, damit wir auch etwas sehen konnte und der Gang wurde in ein gelbes Licht getaucht und man konnte am Ende eine weitere Tür erkennen. Je näher wir ihr kamen, desto deutlicher wurde alles.

Plötzlich wurde sie geöffnet und Lana und ich hielten den Atem an, doch es trat nur die alte Mutter Theresa heraus, welche die Vorsitzende dieser Einrichtung ist. In der Hand hielt sie zwei weitere Koffer, sowie drei Regenschirme und einen kleinen Korb sowie eine kleine Tasche. Die zwei Koffer und zwei der Regenschirme gab sie mir und Lana, den dritten und die kleine Tasche gab sie Scar. Und den kleinen Korb gab sie auch mir.

„Ich habe alles vorbereitet und an alles gedacht. In den Koffern sind Kleidung und sonstige Sachen für euch. Dann Regenschirme, weil es derzeit regnet. Im Korb befindet sich Nahrung. Und in der kleinen Tasche ist ein Geldvorrat, den werdet ihr brauchen.", sagte Mutter Theresa.

Sie umarmte Scar und flüsterte: „Pass auf dich auf!", hörst du. Danach umarmte sie auch Lana und mich und ließ uns schließlich gehen und folgte uns dann durch den Gang, welcher in die Küche führte. „Ich habe euch auch drei Messer eingesteckte, wer weiß was da draußen lauert. Ihr werdet es brauchen!"

Wir nickten. Mutter Theresa winkte uns nach, als uns Scarlett durch eine weiter geheime Tür in einen weiteren Gang führte, in dem sich am Ende die Tür in die Freiheit befand. Durch diese traten wir und wie uns die alte Frau prophezeit hatte, schüttete es wie aus Kübeln.

Wir spannten die Regenschirme auf, schlossen unsere Mäntel und schulterten unser Gepäck. Dann rannten wir los, denn wir befanden uns an der Rückseite des Gebäudes. „Die Straße befindet sich etwa 2 Meilen nördlich weg von hier, d.h. wir müssen immer geradeaus laufen und ich meine wirklich laufen, sonst holen sie uns ein, wenn sie unser Fehlen nicht schon längst bemerkt hatten", schrie Lana durch den starken Regen.

Wir rissen uns zusammen und liefen so schnell, wir in diesem Regen rennen konnten. Nach einer Weile waren wir alle dermaßen erschöpft, dass wir uns einen Baum mit viel Geäst suchten und uns darunter zusammenkauerten und uns eine kurze Pause gönnten. Durch den starken Regen wurde uns das Rennen zusätzlich erschwert. Nach etwa zehn Minuten rissen wir uns zusammen, denn dadurch dass es tiefste Nacht war, wollten wir in die Nähe der Stadt kommen, damit wir uns einen trockenen Platz zum Schlafen suchen konnten.

Wir machten uns also auf und nach zehn Minuten durchgehendem Rennen konnten wir in der Ferne den Highway erkenn, doch obwohl wir zu gern von einem Auto mitgenommen worden wären, konnten wir es nicht riskieren, dass uns die Insassen erkannten und wir somit wieder in Briarcliff landeten.

Als wir schließlich beim Highway ankamen, versicherten wir uns das weit und breit kein Auto oder andere Personen zu erkennen waren, doch da es stockdunkel war und wir unsere Öllampen im Gepäck verstaut hatten, war es ziemlich schwer Menschen auszumachen. Doch wir konnten niemanden erkennen, somit überquerten wir schnell die Straße und rannten in der Nähe der Straße entlang im Wald in sicherem Abstand weiter.

Nach etwa einer Meile sahen wir etwas weiter im Wald eine kleine Holzhütte. Sie sah schon etwas heruntergekommen aus und wir schlichen uns an und checkten die Umgebung, sowie die Hütte, ob sich keiner in und um die Hütte herum befand. Als alles grün war, betraten wir sie Hütte. Erstaunlicherweise war sie offen, natürlich nachdem wir den im Blumentopf gefundenen Schlüssel im Schloss herumgedreht hatten.

Die Hütte sah aus, als würde sie einem Jäger oder Förster gehören, denn man konnte eine Jagdausrüstung ausmachen und einige ausgestopfte Tiere sowie Tierköpfe, welche an der Holzwand hingen. Weiters befand sich eine kleine Küche mit Dosenvorräten in den Schränken, ein kleines Badezimmer mit Waschbecken, Toilette und Dusche und ein kleiner Kamin mit Holzvorräten, sowie eine Couch zum Schlafen darin.

Ich stapelte einige Holscheite in dem Kamin und entfachte ein kleines Feuer. Dann ging wir einer nach dem anderen duschen und wechselten unsere durchnässte Kleidung gegen saubere und trockene welche sich in der Tasche befand. Die Mäntel, Schuhe und den Rest der Kleidung legten wir vor dem Kamin auf, damit sie trocknen konnte. Ich sperrte die Tür zu und suchte in den Schränken nach einem Topf, in welchen ich die Inhalte der Dosenvorräte schüttete und über dem Feuer erwärmte.

Ich wusste, dass wir von Mutter Theresa Nahrung mitbekommen hatten, doch da wir nicht wussten wo wir in Zukunft an Essen rankamen, beschlossen wir uns dies noch für später aufzuheben. Dann füllten wir unsere Flaschen mit Wasser aus der Leitung und verspeisten den Inhalt des Dosenfutters. Er schmeckte nicht schlecht, wenn man das Aussehen vorweg ließ.

Ich legte noch Holz nach und dann machten wir es uns auf der Couch gemütlich, mit den Decken und Kissen, die wir in einem kleinen Schrank gefunden hatten und schliefen schließlich erschöpft ein.



Heeey Leute. Ich bin wieder aus der Pause zurück. Ab heute gibt es wieder wöchentliche Updates am Sonntag! Ich hoffe, ihr seid nicht traurig, dass es solange gedauert hat, aber ich hatte an der Zwischenzeit an meiner Weihnachtsgeschichte von Dramione gearbeitet. Ihr könnt natürlcih auch da gerne reinlesen wenn ihr wollt.

Ab diesem Kapitel wird es für eine Zeit lang eine Änderung der ursprünglichen Geschichte geben, aber keine Sorge es wird wieder zur ursprünglichen Geschichte zurückkehren. Ich hoffe, ihr mögt die Änderung, aber ich wollte die Geschichte nicht eins zu eins hier zu Papier bringen, sondern etwas verändern.

Viel Spaß mit dem Kapitel und ihr könnt natürlich gerne abstimmen, wenn euch das Kapitel gefallen hat oder mir einen Kommentar hinterlassen! :))))

Schönen Sonntag und bis nächste Woche,

eure Nana xxx

Stop crying your heart out (Evan Peters)Where stories live. Discover now