Kapitel 11 - Unberechenbar

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„Woher hast du den? Der gehört mir, gib ihn mir sofort wieder!" Die Braunhaarige wurde wütend und versuchte mir den Zettel zu entreißen, doch da ich ein Mann und um einiges stärker bin als sie, hatte sie keine Chance.

„Warte, bevor du mich jetzt verurteilst. Er ist dir aus der Tasche geflogen und ich wollte ihn dir auch sofort wiedergeben, bis ich sah, was du darauf gezeichnet hast. Du willst fliehen? Ich nehme an heute Nacht, denn das hatte ich auch vor. Wir können es ja gemeinsam tun, denn du scheinst einen geheimen Ausgang gefunden zu haben. Bitte lass mich mitkommen. Ich will hier raus und nach meiner Frau suchen. Ich habe es im Gefühl, dass sie noch lebt!"

Lana starrte mich wütend an.

„Sag mal geht's noch?", brüllte sie. „Was glaubst du denn wer du bist? Der Mensch, der sich alles erlauben kann?" Sie schaute mich fragend an.

Ich kratzte mich am Kopf und wirkte zerknirscht, da ich meinen Fehler bereute. Ich merkte, dass ich Lana zuerst wieder weichkriegen musste, bevor ich sie überreden konnte mich mitzunehmen.

„Bitte Lana. Es tut mir wirklich leid, ehrlich. Aber als du dann zu Scar gegangen bist, habe ich mich nicht zu euch hingehen getraut, da ich ja nicht wusste bzw. wissen konnte, ob sie auch von deinem Plan weiß. Aber jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass sie davon weiß, da das Gespräch ja ziemlich lang gedauert hat." Ich sah die Dunkelhaarige durchdringend an.

Sie seufzte. Es schien, als würde sie innerlich mit sich kämpfen.

„Ja, Scarlett weiß von meinem Vorhaben, dadurch dass ich meine Notizen verloren hatte, hat sie mir versprochen, dass sie mir hilft herauszukommen, da du mir ja den Zettel weggenommen hast. Und ich musste ihr im Gegenteil versprechen, dass..."

Lana stoppte und begann irgendetwas zu überlegen. Sie schien in Gedanken, denn sie bemerkte nicht, dass ich immer wieder ihren Namen sagte. Erst nachdem ich sie kurz an der Schulter berührte, sah sie endlich auf. Ich sah die Brünette verwirrt an.

„Was?" „Nichts, ist schon in Ordnung! Es hat sich schon erledigt!"

Da ich ihr immer noch nicht ganz glauben wollte, sah ich sie immer noch etwas verwirrt an.

„Bekomme ich nun meine Notizen wieder?" Auffordernd sah mich mein Gegenüber an. „Okay,...", gab ich nach und streckte ihn ihr entgegen, bis ich innehielt und meinen Arm wieder zurückzog, da mir etwas einfiel.

„Warte mal, warum bist du überhaupt hier? Das hier ist die geschlossene Abteilung und soweit ich mich erinnere, bist du in der normalen Frauenabteilung. Und einfach so würdest du doch bestimmt nicht kommen. Also, was machst du hier?" Ich versteckte den Zettel hinter meinem Rücken.

„Ach so, ich wollte eigentlich zu dir und mir diesen Zettel, den du gerade so schön hinter deinem Rücken versteckst zurückholen!" Unschuldig sah sie mich an.

„Ach ja, und warum hast du vorhin so überrascht reagiert, als du gesehen hast, dass ich es war, der den Zettel gefunden und behalten habe? Mach mir nichts vor Lana, aber du kannst jetzt nicht mehr lügen. Du bist nicht wegen dem Zettel hier, sondern wegen etwas anderem. Also spucks aus!"

Lana sah mich ertappt an. Also habe ich doch den Braten gerochen. Sie hatte mir also wirklich etwas verheimlicht und war aus einem bestimmten Grund hier. Sie schien mit sich zu kämpfen, bis sie schließlich ergeben seufzte.

„Na gut, ich sag dir die Wahrheit, aber nur, wenn du mir vorher meine Notizen wiedergibst. Ich verspreche dir, dass ich nicht wegrenne."

Ich nickte und gab der Dunkelhaarigen etwas widerwillig ihren Zettel zurück. „Also der wahre Grund, warum ich hier bin ist der, dass ich Scarlett um Hilfe gefragt habe. Ich wollte auf Nummer sicher gehen, dass ich es auch wirklich hier rausschaffe. Und ich habe ihr auch angeboten, dass sie mitkommen kann, falls sie nicht freiwillig hier wäre. Sie hat gesagt, dass sie mir hilft, aber nur unter der Bedingung, dass ich mich bei dir entschuldige und dir eine Chance gebe. Weil du anscheinend nicht der wahre „Bloody Face" bist.

Und weil ich das Angebot nicht ausschlagen konnte und wollte, habe ich ihr zugestimmt und habe mich auf den Weg zu dir gemacht, um dir eben diese Chance zu geben. Also, da hast du sie – die Wahrheit!"

Ich war etwas sprachlos, da ich mit allem gerechnet hatte, aber sicher nicht mit dem. Aber nachdem ich mich gefangen habe, nickte ich und sah ihr aufrichtig in die Augen.

„Ich vergebe dir, für dein nicht sehr ladylikes Verhalten, ich hoffe, du gibst mir diese Chance und meinst es auch so. Denn ich wurde schon von so vielen Menschen enttäuscht, die mir nahe stehen, deshalb hoffe ich, dass du es ernst meinst!"

Sie nickte. „Kann ich trotzdem mit euch mitkommen?", kam ich wieder auf meine Frage von vorhin zu sprechen.

Wieder nickte Lana. „Ja, darfst du, und Kit noch etwas." Da ich schon gehen wollte, drehte ich mich zu ihr um. „Ich glaube dir!"

Diesmal begann ich ehrlich zu lächeln und nickte. „Na gut, aber jetzt sollten wir wohl zurück in den Aufenthaltsraum, sonst suchen sie uns womöglich noch."

So gingen wir gemeinsam den dunklen Weg zurück.

Flashback Ende

Heyy, da ich morgen frei habe, und schon alles gelernt hatte, habe ich für heute ein Special-Chapter. Ich wollte Kit's Flashback noch beenden, dann geht es im nächsten Kapitel wieder normal weiter.

Wenns euch gefällt, hinterlässt mir ein Vote oder einen Kommentar mit Vorschlägen und Verbesserungen! ;)))

Love you guys,

Nana xxx

Stop crying your heart out (Evan Peters)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt