Kapitel 6- Der Sturm

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Hey Leute, ich melde mich mal wieder zurück. Das Kapitel ist zwar nicht das längste, aber immerhin besser als nichts. Ich hoffe, ihr seid mir nicht böse, dass solange nichts kam, aber der Schulstress hat mich wieder voll im Griff. Ich weiß noch nicht, wann das nächste Mal ein Kapitel kommt, aber ich geb euch dann auf jeden Fall Bescheid. Jetzt ganz viel Spaß mit dem Kapitel !

Love you guys,

eure Nana xxx


Ein Sturm. Es wurde ein Sturm angesagt. In den nächsten Tagen. Ich hatte davon gehört. Schwester Jude hatte angeordnet, dass ein Filmabend im Aufenthaltsraum abgehalten wird, damit sich die Insassen nicht so fürchten. Als ob ein Filmeabend helfen würde, dass wir keine Angst vor dem Riesengewitter bekommen. Wer es glaubt...

Jedenfalls habe ich gemerkt, dass diese Lana Winters etwas verbirgt. Sie weiß irgendetwas und das muss ich herausfinden. Aber ich weiß noch nicht wie. In meiner Anwesenheit benimmt sie sich so merkwürdig. Ich kann es nicht beschreiben. So als ob sie sich vor mir fürchtet oder Angst hat, dass ich etwas rausbekommen könnte. Vor ein paar Tagen hat sie sich verdächtig mit Scarlett unterhalten.

Rückblick:

Lana's Sicht:

Ich verstand es nicht. Warum musste ich hier bleiben? In Briarcliff. Ich hatte doch nichts verbrochen. Ich wollte mich nur ein bisschen umschauen, damit ich mich endlich gegen Mr. Davis durchsetzen konnte und die tollen Berichte auf der Titelseite schreiben konnte. Aber diese Schwester Jude musste mir ja einen Strich durch die Rechnung machen und mich hier einsperren, weil ich nicht zurechnungsfähig bin. Dass ich nicht lache.

Und dann hat sie auch noch die Liebe meines Lebens gegen mich aufgehetzt. Damit sie diesen Brief unterschreibt und mich damit hier einsperrt. Sie ist eine Volksschullehrerin. Und nur weil ich mich eine Frau verliebt habe und nun mal nicht auf Männer stehe, erpresst sie meine Freundin. Wenn das an die Öffentlichkeit kommen würde – es wäre der reinste Skandal. Eine lesbische Reporterin.

Wendy würde ihren Job verlieren. Nur weil diese Leiterin der Psychiatrie so egoistisch ist. Jetzt sitze ich hier mit vielen Gestörten fest und dass obwohl ich zurechnungsfähig bin. Und dann gibt es ja auch noch Kit Walker.

Just in diesem Moment sitzt er mir gegenüber auf der Couch und schaut mich an. Normalerweise bin ich kein Mensch, der vorurteilig urteilt. Denn man kennt die andere Person schließlich nicht und weiß nicht wie sie so ist. Doch bei diesem Kit kann ich nicht anders, als ihn zu verabscheuen. Er ist ein Frauenmörder. Es ist offensichtlich und dazu noch bewiesen. Also, warum sollte ich ihm glauben und ihm vertrauen, wenn er Frauen wie mich auf grausamste Art und Weise umgebracht hat?

Das ist ein ziemlicher Widerspruch in sich. Und jetzt sitz er da und starrt mich an. Wahrscheinlich überlegt er schon, wie er hier rausflüchten kann und ich bin dann sein nächstes Opfer und er will mich umbringen. Es kann doch nur so sein. Er wird wahrscheinlich schon seinen Ausbruch in die Tat umsetzen versuchen.

Moment, warte. Ich kenne doch auch einen geheimen Fluchtweg. Damals, als ich in der Nacht herkam um noch mehr Informationen aus Briarcliff herauszubekommen. Da hat mich doch diese Schwester Mary-Eunice durch einen Hintereingang hineingelotst. Und da ich es geheim halten musste und versprach nichts weiterzuerzählen, mussten nicht viele Leute davon Bescheid wissen. Also wusste auch Schwester Jude mit Sicherheit nichts von diesem Geheimeingang. Das ist meine Chance. So könnte ich fliehen und endlich zu Wendy zurückkehren. In mein altes Leben und müsste mich nicht mehr mit diesen grotesken Gestalten abgeben.

Endlich. Ich müsste nur noch eine Möglichkeit finden unbemerkt hier auszuschleichen. Der perfekte Zeitpunkt sollte her und auf den musste ich auch gar nicht lange warten....

Einige Stunden später schlug das Wetter so um, dass man gar nicht glauben konnte, dass es noch derselbe Tag war. Na gut, viel vom Wetter bekam man in diesem Kloster ja definitiv nicht mit, aber egal. An diesem Abend sollte ein Filmabend stattfinden, damit die Patienten etwas abgelenkt sind und sich nicht so drastisch vor dem bevorstehenden Sturm fürchten. Dieser Filmeabend fand im Aufenthaltsraum statt. Jetzt musste ich nur noch zusehen, wie ich unbemerkt von dort wegkam. Heute Nacht sollte der perfekte Zeitpunkt kommen.

Ich war mal wieder in meiner Zelle und kramte aus dem kleinen Nachtkästchen einen kleinen Zettel hervor. Darauf malte ich eine Skizze vom Weg vom Aufenthaltsraum bis zu dem kleinen Geheimausgang. Zur Sicherheit, nicht dass ich dann auch noch den Weg vergaß oder mich verlief. Das konnte ich heute Nacht definitiv nicht gebrauchen.

Doch ob heute Nacht alles nach Plan verlaufen würde, war fraglich. Es konnte so viel dabei schief gehen, doch ich hatte nur eine Chance und die durfte ich nicht vermasseln. Ich würde mich anstrengen und versuchen hier rauszukommen, komme was wolle. Ich will noch nicht sterben. Ich habe noch so viel vor in meinem Leben. Ich möchte Chefredakteurin der Zeitschrift werden, bei der ich gerade arbeite. Mich wundert es nur, dass mein Chef meinen Verbleib noch nicht bemerkt, geschweige denn jemanden von meiner Familie benachrichtigt hat. War ich denn niemanden etwas wert, außer Wendy?

Nachdem ich mit Müh und Not versucht habe, die Skizze maßstabgetreu nachzumalen, steckte ich sie mir in die Taschen meines Nachthemdes und beschloss einen kurzen Rundgang durch das Gebäude zu machen, um mir den Weg besser einzuprägen.

Der Weg endete für mich wieder im Aufenthaltsraum, wo ich auf Scarlett traf. Sie war ein tolles Mädchen und man glaubte kaum, dass sie mit Schwester Jude verwandt war. Sie war viel zu liebenswert um mit dieser Hexe verwandt zu sein.

Vielleicht wurde sie ja gezwungen hier zu sein, vielleicht war sie ja gar nicht freiwillig in diesem Gebäude sondern wurde von Schwester Jude ausgenutzt. Ich könnte sie ja fragen, ob sie mich begleiten will. Dann besteht auch nicht die Chance, dass dieser Kit ihr irgendetwas antut, so wie all den anderen Frauen. Ja, das ist eine gute Idee. Ich werde sie gleich von dieser Idee überzeugen. Ich stand auf und ging auf den Tisch zu, auf dem sie saß. Dabei bemerkte ich nicht, dass ich den kleinen Zettel verlor, von dem mein Leben abhängig war. Doch auch eine andere Person wurde darauf aufmerksam und während ich auf Scarlett zuging, riss ihn sich diese Person gerade unter den Nagel.


Stop crying your heart out (Evan Peters)Where stories live. Discover now