♯Cнαpтer 4O ~ Tнαт Tнιɴɢ αвoυт New Yeαrѕ Eve.

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Aber verdammt nochmal.

Ich hatte wirklich allen Grund, mich zu beschweren.

Es war Silvesterabend, zwei Stunden vor Mitternacht, mir war arschkalt, ich war leicht beschwipst - dank der Flasche Bourbon, die zwischen uns hin und her wanderte (während der letzten Viertelstunde war sie jedoch hauptsächlich bei mir gelandet, da ich diejenige war, die immer frustrierter wurde, weil - entgegen Catos Versprechungen - die letzten Stunden über kein einziger Feuerwerkskörper am Himmel zu sehen war), und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, war ich auch noch auf dem besten Weg, mit einer saftigen Erkältung ins neue Jahr zu starten.

Jupp.

Alles super, super, super.

Es könnte gar nicht besser laufen.

»Ach, Clove, jetzt sei doch nicht so«, sagte Cato, und seufzte erneut - diesmal jedoch deutlich frustrierter, wahrscheinlich weil er wusste, was gleich folgen würde - nämlich ein äußerst gereizter Blick meinerseits samt unschönem Augenbrauenzusammenkneifens.

»›Jetzt sei doch nicht so?‹ Dein Ernst? Ich bin noch ausgesprochen gut drauf, wenn man bedenkt, dass ich mir seit einer Stunde den Arsch abfriere, noch hundertzwanzig Minuten vor mir liegen, und ich immer noch nichts gesehen hab. Da hätte ich dann auch im Bett bleiben können, ehrlich.«

Ein kleiner Teil von mir - okay, vielleicht auch ein großer Teil - wusste, dass ich Cato gerade umsonst anpflaumte. Er konnte ja nichts dafür, dass sich letztes Jahr offenbar eine Bande Partywütiger in Distrikt zwei umhergetrieben hatte, deren Mitglieder es witzig fanden, jede zwei Minuten eine neue Rakete in den Himmel zu schießen.

Vom Dach der Trainingshalle - der Aufstieg hatte uns noch mal eine volle Stunde gekostet, in der ich ununterbrochen geflucht hatte - hätte man die perfekte Aussicht haben können - wenn denn endlich mal irgendwas passiert wäre.

Aber immer noch ... nichts.

»Jetzt sieh es doch mal so - wir sind zusammen. Wir starten gemeinsam ins neue Jahr; an der Seite des Menschen, den wir lieben. Da macht es doch nichts, wenn nicht alles perfekt ist. Hauptsache, wir sind zusammen.«

Ich schnalzte mit der Zunge.

»Jetzt versuchst du nur, mich aufzumuntern. Und Süßholz zu raspeln, du-«

»Süßholzraspler?«, schlug Cato grinsend vor.

Ich schlug ihm gegen den Oberarm.

»Autsch. Wie schmerzhaft«, kommentierte er, noch immer grinsend.

»Wenn du schmerzhaft willst, warte bis morgen beim Training, wo ich versehentlich die Zielscheibe verfehle«, gab ich sarkastisch zurück.

Nun war es an mir, ihn anzugrinsen.

Cato verdrehte die Augen, und zog mich in eine bärenstarke Umarmung, aus der ich mich nicht mehr herauswinden konnte.

»Du bist süß.«

»Ich bin süß, wenn ich dir 'ne Morddrohung mache? Was ist denn bei dir falsch?«, maulte ich in seine Jacke hinein.

born to die ✘ the hunger games [1]Where stories live. Discover now