Rosen

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Rosen, so rot wie Blut. Blut, so süß wie Zucker. Zucker, so weiss wie Schnee. Schnee, so kalt wie Eis. Eis, so blau wie meine Augen.

Wie lange lebe ich schon mit ihnen? Zwei Jahre. Wie wurde ich so? Durch meinen Tod. Wer bin ich? Kate? Eine Phantomhive? Eine Black? Eine Neko? Ein Mensch? Ein Teufel? Eine Untote? Ein magisches Wesen? Was bin ich denn nun?

Ich lehne mich gegen Sebastian, der mich nur iritiert ansieht. Wir sind wieder alleine in der hölzernen Kutsche. "Was ist denn mit dir los? Du traust doch keinen Dämonen.", witzelt er rum. Ich sehe ihn nur grinsend an und schüttle den Kopf. "Dir traue ich.", sage ich und lächle ihn nett an. Er grinst mich an und zeigt seine strahlend weissen Zähne. Ich schließe meine Augen und entspanne mich. "Kate. Hast du keine Angst, dass ich dich hintergehe, wie die anderen Dämon, die du getroffen hast?", fragt er mich und ich öffne meine  Augen wieder und sehe ich an. "Nein. Du bist ganz anderst. Du bist nett, aufrichtig und nicht verlogen.", sage ich und sehe ihm in seine rostbraunen Augen. Seinen Dämonenaugen läuchten auf und seine spitzen Zähne blitzen auf. Ich kichere leicht und lehne mich wieder gegen ihn. Ein warmes Gefühl breitet sich in meinem Bauch aus, als Sebastian meine Hand nimmt. Er verschrängt seine Finger mit meinen und massiert jeden einzelnen von ihnen. Was ist das nur für ein Gefühl? Es ist warm und macht mich kribbelig.

Da wird die Kutschte kräftig durchgerüttelt und kippt um. Ich falle auf Sebastian und rappele mich wieder auf. "Was ist passiert?", frage ich entsetzt. Ich schlitze die Tür auf und springe heraus. Da sehe ich den Shinigami von vor ein paar Wochen. "Aha Mr. Sutcliff.", brülle ich und starre den Shinigami wütend an. Der rothaarige fährt herum und schreckt zurück. "Kate, jetzt währe es die perfekte Zeit, eure Rache zu vollziehen.", errinert Sebastian mich und ich schüttel den Kopf. "Die Bediensteten dürfen mich nicht in meiner wahren Gestalt sehen. Hörst du mich?", erläuter ich ihm und er nickt. Da schreit Finnian auf. Ich drehe mich um und sehe Mr. Sutcliff mit seiner Deathsense auf ihn zurennen. Da ist alles wie in Zeitlupe. Ich springe vor Finnian und die Sense durchbohrt mich. "KATE!", höre ich sechs Stimmen schreien. Ich reiße die Augen auf und spüre Finnian, der mich aufängt. Ich sehe  Sebastian, der sich vor mich kniet. "Kate, Kate hörst du mich?", höre ich Ciel ängstlich rufen. "So darf es noch nicht enden.", flüstere ich mit  wenig Kraft und ich spüre die Wut in mir aufkommen. "Ich habe Rachel und Vincent noch nicht gerächt.", flüster ich und spanne meinen Körper an. "Ich habe Ciels schänder noch nicht leiden lassen.", ich lege meine rechte Hand auf die Wunde. "Ich habe meinem Vater den Hals noch nicht umgedreht. Und ich habe Cirl immernoch nicht im Schach geschlagen!", ich setzte mich auf . "Das habe ich alles noch nicht getan!", brülle ich und stehe auf. "Kate!", brüllt Finnian und meine Wunde schließt sich. Meine Katzenohren spitzen sich an. Meine Krallen fahren sich aus und mein Umhang fällt zu Boden. Mein Körper verkrampft sich und ich ziehe mich zusammen. Ich höre den Shinigami schreien und sehe auf. In seinem Körper stecken Millionen von Messern. Komischerweise sehe ich ihn von oben. Als ich nach unten sehe, bin ich ca. zwei Meter vom Boden entfehrnt. "Verschwinde und komm nicht wieder!", brülle ich und der Shinigami haut ab. Da spüre ich den harten Boden unter mir und zwei starke Arme die mich hochheben. Ich höre nur noch, wie Finnian anfängt zu weinen und Ciel schreit, dann wird alles schwarz...

Da spüre ich eine warme Hand in meiner.  Ich versuche sie zu drücken, aber ich bin zu schwach. Meine Augen fühlen sich wie Blei an. Ich versuchen nur zu sprechen, doch nur ein verzweifeltes hauchen kommt dabei heraus. "Kate?", höre ich Sebastian fragen. Ich kann meine Augen einen Spalt öffnen und tue das auch gleich. Ich sehe Sebastian, der meinen Kopf auf seinem Schoss an und seine Haare zerzaust in seinem Gesicht.
Ich lächle leicht, da er ein wenig süß aussieht. "Wie geht es dir?", fragt er mich und legt seine andere Hand auf meine Wange. "N-Nicht so g-g-gut.", stottere ich leise. Er nickt und lächelt leicht. "Du weißt, dass die Angestellten dein Geheimnis jetzt kennen oder?", fragt er und ich grinse. Ja ich habe mein Geheimnis für Finnians Leben gegeben. Aber das war es wert. Ich kann doch keine Freunde sterben lassen. Nicht nochmal. "Warum hast du das gemacht?", fragt er mich und ich sehe ihn erstaunt an. "Er ist ein Freund und Freunde beschütz man.", flüstere ich und sehe ihn schwach an. Er nickt verstehend und lehnt sich zurück. Ich sehe in an und lehne mich wieder gegen ihn. Seine Hand ist auch durch den Handschuh wunderbar warm und weich. Ich spüre seinen Blick wieder auf mir und sehe ihm wieder in die Augen. "Was ist vorhin eigentlich passiert?", frage ich ihn, da ich meine Stimme wieder gefunden habe. Er sieht mich grinsend an und seufzt. "Nachdem du Grell 'verflucht' hast, bekamst du lederige Fledermausflügel und bist etwas geflogen. Auch haben deine Augen geleuchtet und hast weitere Messer auf ihn gefeuert.", er lacht am Ende leise auf. Ich lächele und muss wieder an den Blutüberströmten Shinigamu denken.

Blood      Teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt