Miras Hinterlassenschaft

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Zielstrebig ging ich zu meinem unwissenden Gastgeber. Aus dem Deckenhaufen auf dem Boden fischte ich eine weinrote Fleecedecke hervor und breitete sie vorsichtig über Natsu aus.


Gerade hatte ich nach einem Kissen gegriffen, da ließ ich es auch schon wieder auf den Haufen plumpsen. Ich befürchtete, den Kranken nur bei dem Versuch zu wecken, seine Position durch ein Kissen angenehmer zu machen.



Zufrieden stemmte ich meine Hände in die Hüfte und betrachtete mein Werk. Von den Füßen bis zum Kinn hatte ich Natsu sorgfältig in seine Decke eingewickelt.



Als ich schließlich der Meinung war, zunächst nichts weiteres für ihn tun zu können, griff ich nach dem Zettel, den mir Mira hinterlassen hatte.



Sorgfältig las ich ihre kursiven Notizen durch. Diese verlangten nach einem stündlichen Einflößen der Flüssigkeit. Mit kritischen Augen betrachtete ich den Flascheninhalt. Ob er ihm wirklich helfen kann?



Meine Unsicherheit verdrängend, schüttelte ich den Kopf. Es wird alles gut.

Ich las weiter, was mir die weißhaarige Magierin aufgeschrieben hatte.




...stündlich verabreichen.


Viel Spaß mit ihm! Ich wünsche euch beiden eine schöne Nacht. ;-) "




Mit hochroten Wangen zerknüllte ich das Papier in meiner Hand und ersetzte meinen überrumpelten Gesichtsausdruck durch ein sanftes Lächeln. Mira...



Mit den Gedanken wieder zum Zustand meines Freundes zurückkehrend, stand ich auf und suchte in dem inzwischen ordentlichen Haus nach einer Tasse. Dort wollte ich die Medizin hineingeben.




Auf meiner Suche kam ich an der Wand vorbei, an der Natsu und Happy ihre wichtigsten Erinnerungen aufgehängt hatten. Wie immer, wenn ich diese sah, erfüllte mich ein Gefühl liebevoller Wärme.




„Mein erster Job mit Lucy!", „Mein zehnter Job mit Lucy!", „Mein zwanzigster Job mit Lucy!"....Hatte er mitgezählt? Sogar mein Maid-Outfit von damals hatte er aufbewahrt.

Hatte er mitgezählt? Sogar mein Maid-Outfit von damals hatte er aufbewahrt

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Erneut rot werdend, wandte ich mich schnell von der Wand ab. Wie süß...




Leise vor mir her summend fand ich schließlich ein selbst erbautes Regal, in welchem Gläser und Tassen unordentlich aufgestellt waren. Ich griff die erstbeste Tasse, befreite sie vom Staub und machte mich an die Arbeit, die erste Ladung Medizin in den kleinen Behälter umzufüllen.

Drachenfieber - Fairy Tail NaLu FanfictionWhere stories live. Discover now