Lucifers Slave or more?!

Glück gehabt!

Er kam immer näher, bis er ganz knapp vor meinem Gesicht war. Er wollt emich nicht küssen, dass weiß ich. Seine Augen lodern immer noch rot vor Wut und ehrlich gesagt, habe ich keine Hoffnung mehr, dass ich am Leben bleibe.

Tschüss Mum, tschau Dad, tschau Bella und Lara. Ihr wart die besten Leute, die ich hatte. Mum und Dad, weil ihr immer für mich da wart und Bella plus Lara, ihr habt mich immer zum Lächeln gebracht, auch in dummen Situationen und dafür liebe ich euch.

Lucifer verharrt immer noch in dieser Position und ich weiß nicht, ob es an mir liegt, oder ob er es immer so macht.

Küssen. Das ist das einzige, was meine lang verschollene innere Stimme sagt. Küssen? Wir haben uns noch nie geküsst und somit könnte ich jede sein, die ihn küsst. Ist also eine dumme Idee, die ihn noch wütender machen kann. Und das will ich nicht riskieren. Auf gar keinen Fall!

"Du bist seine Seelenverwandte. Er kann es vor Wut zwar nicht sehen und der richtige Lucifer, wie er zu den anderen auch immer ist, ist an seine guten Stelle getreten, aber er wird es fühlen, oder glaubst du nicht? Ich hatte zwar eine laaaannngeee Pause, aber das hat gar nichts zu bedeuten!", sagte wiederum meine innere Stimme. Der Dialog geht sehr schnell, denn ich muss auch schnell handeln. Es klingt pausibel, was sie mir weiß macht. Hoffen wir mal, dass es klappt.

Ich umfasse schnell sein Gesicht und überbücke die letzen Centimeter zwischen uns mit meiner restlichen Kraft.

Sein Griff um meinen Hals wird lockerer und seine Hände finden den Weg zu meinen Hüften. Er erwiedert den Kuss natürlich. Ich mache meine Augen auf und sehe noch rechtzeitig, bevor er seine Augen schloss, dass seine Augen wieder eisblau sind.

Mein Hals ist zwar angeschwollen und estimmt auch blau, meine Atemwege nicht ganz frei und ich habe riesige Schmerzen, aber ich habe es geschafft nicht tot zu enden.

Der Kuss zwischen uns geht langsam zu Ende und ich öffne meine mittlerweile wieder geschlossenen Augen, um in die strahlend roten Augen von Lucifer zu sehen, in denen kein Feuer lodert und die nicht gefährlich sind. Er lächelt mich an und sein Blick geht blitzschnell von meinem Gesicht zu meinem Hals und genauso schnell geht er von mir zurück. Seinen Blick gesenkt und seine Hände zu Fäusten geballt geht er langsam nach hinten, um dann an der Wand langsam runterzurutschen.

Lucifers Handknöchel färben sich weiß und er murmelt immer wieder Dinge wie, "Habe meiner Seelenverwandten weh getan" oder "Seelenverwandten Schmerzen zugefügt". Er macht sich vorwürfe. Ich glaube einerseits, dass er sich die wegen dem Band und so macht und zweitens, weil er wieder die volle Kontrolle über seinen Körper hat und nicht die ganz böse Seite von ihm.

Mein Hals schmerzt zwar höllisch, aber dennoch gehe ich langsam auf ihn zu, lege behutsam meine Hand auf seine Schulter und knie mich zu ihm hin. 

Er guckt langsam auf mich rauf und Tränen bahnten sich einen Weg runter. Langsam, wie als würde ich mit einem Misshandelnden Mädchen oder Jungen interagieren, nahm ich seine Hände in eine und die andere streichelte seine Wange. In diesen Momenten zeigt sich mir, dass auch er zerbrechliche Seiten hat und nur ich sie zu sehen bekomme.

"Es ist egal Lucifer. Irgendwann wäre sowas eh passiert. Mach dir keine Vorwürfe!" "Ich habe meiner Seelenverwandten weh getan, bloß weil ich mich nicht unter Kontrolle hatte! Du hast nun die wütende Seite von mir gesehen, die bloß die sehen, die einen Fehler gemacht haben."
"Ich habe aber einen gemacht! Ich habe dich Opa genannt!" "Das war nur Spaß von dir. Es tut mir leid! Kannst du mir verzeihen? Wenn du es nicht tust, dann würde ich verstehen, wenn du wieder zurücck willst. Du bist mit nichts mehr was hier passiert verbunden und kannst dein Leben einfach normal weiterführen", sagte er mit traurigem Gesicht und Unterton.

Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, was ich will. Soll ich hier bleiben oder nicht? Ich weiß es nicht.

"Ich brauche Zeit zum überlegen. Es wäre schön, wenn du bis zu meiner Entscheidung nicht aufkreuzen würdest. Danke", sagte ich ohne jegliche Emotionen. Ihm tut es weh mich so zu sehen, ich weiß es, aber ich brauche Zeit...