36 - "Sie vergöttert dich"

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Ich atmete noch einmal kurz durch und sah Logan für ein paar Sekunden in die Augen, ehe ich die Klingel betätigte.

Wenige Sekunden später machte auch schon meine Mama mit einem breiten Lächeln die Tür auf.

Sie lächelte erst mir zu und, als ihr Blick auf Logan fiel, klappte ihr die Kinnlade runter.

"Logan Devany.", stellte er sich vor und reichte ihr höflich die Hand.

"Elizabeth.", immer noch sichtlich verwirrt ergriff sie seine Hand und ich beobachtete die beiden stumm.

Sie ließ seine Hand wieder los und warf mir einen forschenden Blick zu.

"Ach wie unhöflich von mir, kommt doch erst einmal rein", sie lächelte uns warm an und machte die Tür weit auf, sodass wir eintreten konnten.

Als ich hineinging, stieg mir sofort ein mir bekannter Geruch in die Nase. Der Geruch von zuhause.

Wir zogen unsere Schuhe aus und Logan folgte meiner Mama und mir in das Wohnzimmer.

Er sah sich alles genau an und sein Blick blieb öfter mal an Kinderfotos von mir hängen, die überall an den Wänden hingen.

Das Haus meiner Eltern war keinesfalls so groß wie Logans oder so modern eingerichtet.

Aber es war gemütlich und voller alter Erinnerungen.

"Wo ist Dad?", fragte ich, da er nicht wie üblich auf seinem Sessel am Kamin saß.

"In seinem Arbeitszimmer. Sie haben einen neuen Fall rein bekommen, du weißt ja, ist viel Arbeit diese Kanzlei.", sie seufzte leise.

"Emma, könntest du mir bitte in der Küche helfen?", fragte mich meine Mutter.

"Klar, ähm Logan, mach es dir einfach auf dem Sofa bequem.", er nickte lächelnd und ich folgte meiner Mama in die Küche.

"Emma!", ertönte ihre Stimme plötzlich, "Wen hast du dir da geangelt?"

Sie sah mich komisch an, während sie die Soße weiter umrührte und ich den Salat anrichtete.

"Warum?", fragte ich unschuldig.

"Er sieht aus wie ein Model!", kam es nun aufgeregt von ihr.

Ich grinste nur.

"Und Manieren hat er auch. Und nur Markenklamotten.", sie kam aus dem Schwärmen gar nicht mehr raus.

Ich lächelte und trug die fertige Salatschüssel ins Wohnzimmer.

Logan saß brav auf der Couch und musterte mich, wie ich den Salat auf dem Tisch abstellte.

Er stand auf und flüsterte mir etwas ins Ohr: "Ich glaube deine Mutter liebt mich."

"Sie vergöttert dich.", flüsterte ich zurück und kicherte.

"Dann ist ja gut.", murmelte er und schloss die Lücke zwischen unseren Lippen.

Ein Räuspern ließ uns auseinander fahren.

"Oh hi ,Dad!", sagte ich etwas verlegen und umarmte ihn.

Er musterte Logan mit einem komischen Blick und Logan stand ebenfalls ziemlich unschlüssig im Zimmer.

Ich schaute zwischen den beiden hin und her und schließlich ging Logan doch auf meinen Dad zu, um ihm die Hand zu geben.

"Logan Devany.", stellte er sich vor.

"Thomas Jones.", mit einem kritischen Blick beäugte er Logan skeptisch.

"Dad!", zischte ich leise, da er Logan immer noch wie ein Insekt anschaute.

Er setzte ein freundliches Lächeln auf, als meine Mom mit dem fertigen Essen hereinkam und ich schüttelte nur den Kopf über sein kindisches Verhalten.

Der Beschützerinstinkt meines Dad war nochmal gewachsen.

Wir setzten uns alle zu Tisch und meine Mutter hielt genau zwei Minuten durch, bis sie Logan mit Fragen bombardierte.

Zuerst stellte sie Fragen wie "Woher kommst du?"
"Was arbeitest du?"

Logan sagte, dass er aus London kommt und vor ein paar Jahren die Firma seines Vaters übernommen hatte.

Die Augen meiner Eltern wurden bei diesem Satz ganz groß, da sie wohl nicht gedacht hätten, dass Logan alleine ein ganzes Unternehmen führt.

Dann wollte sie wissen, was seine Eltern jetzt machen und wie seine Familie allgemein so ist.

Logan beantwortete alle Fragen meiner Mutter und ließ sich auch nicht von dem Killerblick meines Dads klein kriegen.

Nach dem Essen halfen Logan und ich den Tisch abzuräumen und die Teller in die Küche zu tragen.

Meine Mutter war von Logan sichtlich begeistert.

Sie hing an seinen Lippen und schaute ihn ständig bewundernd an.

Während mein Vater dagegen wenig für ihn übrig zu haben schien, aber ich kannte meinen Dad lange genug um zu wissen, dass er mich nur beschützen wollte.

"Emma, morgen kommt übrigens deine Cousine Charlett vorbei.", fing meine Mom plötzlich an, "Und sie nimmt ihre kleine Prinzessin mit.", die Augen meiner Mutter begannen zu leuchten.

Meine Cousine hatte nämlich vor zwei Monaten ein Mädchen zur Welt gebracht. Seitdem stand für meine Mutter fest, dass ich auch bald Kinder bekommen solle, da sie auch unbedingt, wie ihre Schwester, Oma werden wollte.

Ich nickte nur. Kleine Kinder waren ja ganz süß, aber kosteten auch viel Zeit und Geld und mein ganzes Leben nach ihnen zu richten, konnte ich mir mit 22 noch nicht vorstellen.

Es wurde später und ich hatte Mühe meine Augen offen zu halten. Der lange Flug war anstrengend gewesen.

Ich legte meinen Kopf auf Logans Schulter.

"Emma Mäuschen, bist du müde?", fragte meine Mama plötzlich und sofort war ich wieder hellwach und setzte mich gerade hin.

"Mama, ich bin keine fünf mehr!", zischte ich und Logan neben mir lachte leise.

"Aber ich bin tatsächlich müde, ich werde ins Bett gehen.", meinte ich und unterdrückte ein Gähnen.

"Logan?", fragte ich und er nickte, was bedeutete, dass er ebenfalls schlafen gehen wird.

"Gute Nacht!", sagte ich zu meinen Eltern und Logan wünschte ebenfalls beiden noch eine gute Nacht.

Er holte unsere Koffer aus dem Gang und trug sie nach oben.

Meine Eltern hatten zum Glück ein Gästezimmer und wir mussten nicht in meinem alten Zimmer schlafen.

Ich schminkte mich ab, putzte meine Zähne und ließ mich dann auf das Doppelbett fallen.

Das Letzte, das ich mitbekam war, dass Logan ins Bad ging.

Happy Halloween (hahaha sagt man das so xd?😂)

Danke für 400k😍❤😱

Feiert ihr Halloween oder habt ihr so wie ich keinen Bock draußen in der Kälte rumzulaufen?💓

Nächstes Kapitel > noch diese Woche

Dark Passion *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt