35 - Zu Emmas Eltern

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Ich gähnte herzhaft.

Es war Samstag, 4:30 Uhr, und Logan und ich waren auf dem Weg zum Flughafen.

Warum musste unser Flug auch so früh gehen?

Am liebsten hätte ich mich an Logans warum Brust gekuschelt und noch ein wenig geschlafen aber da er am Steuer saß, musste eben die Kopflehne herhalten.

Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir auch schon beim Flughafen an.

Logan parkte sein Auto und holte unsere Koffer aus dem Kofferraum.

Gemeinsam gingen wir zum Schalter und da Logan darauf bestanden hatte 1. Klasse zu fliegen, durften wir vor allen anderen einchecken.

Mir war es zwar ein wenig unangenehm, von allen Wartenden angestarrt zu werden aber Logan wollte sogar ein Privatjet buchen, was ich ihm zum Glück noch ausreden konnte.

Als Nächstes waren die Sicherheitskontrollen dran. Alles verlief reibungslos und wir hatten noch eine knappe Stunde bis zum Boarding.

Ich konnte Logan zu Flughafenshopping überreden und so stand ich gerade mit ihm in der Hugo Boss Männerabteilung.

Endlich hatte ich einmal das Vergnügen für ihn Sachen auszusuchen.

Ich wartete vor der Kabine, während Logan sich umzog und mir anschließend seine Ausbeute vorführte.

"Logan, schon wieder ein Anzug?", fragte ich ihn, als er aus der Kabine trat.

Auch wenn der Anzug perfekt an ihm saß, hatte er doch eigentlich schon tausend graue Anzüge in seinem Schrank.

"Sieht doch schick aus.", meinte er nur und richtete sich das Hemd gerade hin.

"Ja aber brauchst du wirklich nochmal einen?", fragte ich und versuchte meinen Blick von ihm loszureißen.

"Man kann nie genug Anzüge haben.", er grinste und fügte mit einer Spur Arroganz hinzu, "Außerdem kann ich mir das leisten."

Ich verdrehte die Augen und Logan verschwand wieder in der Umkleidekabine.

Nachdem er den Anzug bezahlt hatte, kaufte ich mir beim Bäcker noch ein Gebäck und anschließend holten wir noch eine süße Kleinigkeit für meine Eltern, die Schokolade genauso lieben wie ich.

Als unser Flug aufgerufen wurde, gingen wir gemütlich zum Boarding und waren nach zehn Minuten auch schon im Flugzeug.

Ich setzte mich nach - kurzer Diskussion mit Logan - ans Fenster.

Kurz bevor das Flugzeug startete, machte sich die Vorfreude meine Familie wiederzusehen in mir breit. Schließlich hatte ich sie schon ein knappes halbes Jahr nicht mehr gesehen.

Das Flugzeug hob ab und hatte kurze Zeit später seine gewünschte Flughöhe erreicht.

Ich lehnte mich an Logans Schulter und hatte Schwierigkeiten meine Augen offenzulassen.

Es war einfach viel zu früh!

Logan beobachtete mich grinsend und strich mir eine widerspenstige Strähne hinter mein Ohr.

Irgendwann fielen mir meine Augenlider zu und das letzte, das ich hörte, war die Ansage des Pilots...

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"Zu nichts zu gebrauchen!", zischte er und schmiss seine Bierflasche mit aller Kraft auf den Boden.

Ich zuckte bei dem Geräusch zusammen und blickte ängstlich in seine grünen Augen.

Seine Alkoholfahne konnte ich schon von weitem riechen und mir wurde allein bei dem Gedanken daran schlecht.

"Räum endlich die scheiß Küche auf!", schrie er mich an und ich erzitterte.

Schnell suchte ich einen Lappen und sammelte die Glassplitter der zerbrochenen Bierflasche auf.

Wieder trank er drei oder vier Flaschen und konnte nicht damit aufhören...

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"Emma, aufwachen!", hörte ich plötzlich eine ruhige Stimme an meinem Ohr und ich schreckte hoch.

"Oh sorry, ich wollte dich nicht erschrecken.", Logan lachte leise, während ich unregelmäßig atmete.

Mir wurde nur wieder allzu deutlich, warum ich damals von hier weg musste.

Das Flugzeug war schon gelandet und Logan und ich holten unser Handgepäck und verließen das Flugzeug.

Es war komisch wieder hier zu sein.

Wir machten uns auf den Weg quer durch den Flughafen, um unser Gepäck abzuholen.

Es dauerte gefühlte 10 Stunden, bis sich das Gepäckband endlich in Bewegung setzte und unsere Koffer kamen.

Ich hatte mich heute auf nur einen Koffer und eine Handtasche beschränkt, schließlich waren es ja nur ein paar Tage.

Wir bestellten uns ein Taxi und dieses kam auch kurze Zeit später.

Wir verluden unser Gepäck und setzten uns auf die Rückbank.

Tausend Gedanken schwirrten in meinem Kopf herum.

Wie werden meine Eltern Logan finden?

Wird ihnen auffallen, dass wir eigentlich gar nicht richtig zusammen sind?

Wie wird Logan über meine Eltern denken?

Mein Blick schweifte zu Logan, der ebenfalls ein wenig angespannt zu sein schien. Zumindest knetete er seine Hände und rutschte unruhig hin und her.

Ich grinste nur. Er hatte mich schließlich auch einfach ins kalte Wasser geworfen.

Als das Taxi vor dem Anwesen meiner Eltern parkte, war ich ziemlich aufgeregt.

Logan und ich stiegen aus, holten unser Gepäck aus dem Kofferraum und bezahlten den Taxifahrer.

"Auf gehts.", murmelte ich und trat durch das große Tor vor der Einfahrt.

Logan schaute sich unauffällig ein wenig um, als wir die große Einfahrt entlang gingen.

"Ist ja wie in einem Hochsicherheitsgefängnis", sagte er erstaunt und sein Blick fiel auf die Überwachungskameras, die überall draußen angebracht waren, und das aus gutem Grund.

Ich schluckte und erwiderte nichts darauf.

Ich atmete noch einmal kurz durch und sah Logan für ein paar Sekunden in die Augen, ehe ich die Klingel betätigte.

Ich weiß kurzes Kapitel, ist aber auch nur eine Art Übergangskapitel.😇

Ich würde sagen, dass ich meine Ferien nutze😁

Mal schauen wann ich wieder update haha😂🙈

So ich habe übrigens das 1. Kapitel von meinem neuen Buch Invisible Girl veröffentlicht.

Ich würde mich echt freuen, wenn ihr mal vorbei schauen könntet❤

Danke😍

Dark Passion *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt