2 | Logan Devany

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Mr. Lankford ging sofort auf Mr. Devany zu und schüttelte ihm freundlich die Hand. Immer noch völlig mit der Situation überfordert beobachtete ich die beiden.

Emma! EMMA! Du musst dich auch noch vorstellen!

Schnell stöckelte ich auf die beiden zu und stellte mich neben meinen Chef.

"Und das ist meine rechte Hand Ms. Jones", stellte Mr. Lankford mich vor.

Mr. Devanys Blick schweifte zu mir. Das Blau seiner Augen durchbohrte mich und ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht.
Der Ausdruck, mit dem er mich musterte, war anders als er meinen Chef angeschaut hatte. Seine Augenfarbe war dunkler geworden und der ernste Gesichtsausdruck hatte einem arroganten aber trotzdem verdammt anziehenden Grinsen Platz gemacht.

Irgendetwas in seinem Ausdruck beunruhigte mich.

"Ms. Jones", sagte er mit rauer Stimme, bei der sich sofort alle meine Nackenhaare aufstellten, und reichte mir die Hand.

Oh mein Gott! Diese Stimme!

Vorsichtig griff ich nach seiner Hand. Als sich unsere Fingerspitzen berührten fing meine ganze Hand an zu kribbeln. Seine Hände waren viel größer als meine und strahlten eine solche Wärme aus, dass sich meine, immer kalten Hände, sofort nach mehr sehnten.

Er ließ meine Hand los und widmete die volle Aufmerksamkeit sofort wieder meinem Chef.

"Da ich im Moment sehr viel zu tun habe, wird Ms. Jones Ihre Ansprechpartnerin sein. Sie wird das Projekt vorstellen und gemeinsam mit Ihnen an der Umsetzung planen..."

"Falls es denn eine Umsetzung geben wird", warf Mr. Devany ein.

"Ähm ja genau.", mein Chef geriet ins Stottern.

Ungewöhnlich

"Um unser Vorhaben noch effizienter umzusetzen wird Ms. Jones Sie natürlich auf den Ball begleiten."

Ball?! WIE BITTE?!

"Denken Sie denn, dass so eine einfache und dazu noch recht junge und unerfahrene Assistentin dieser Aufgabe gewachsen ist?", fragte Mr. Devany arrogant.

Ich schnappte empört nach Luft.

EINFACHE, JUNGE UND UNERFAHRENE ASSISTENTIN?!

Einfach?! Ich war immerhin Assistentin des Chefs!

Jung?! Natürlich war ich erst 23 Jahre, aber Mr. Devany sieht auch nicht viel älter aus!

Unerfahren?! Ich hatte schon bei mehreren Projekten mitgearbeitet und immer positives Feedback erhalten.

"Ich vertraue Ms. Jones, sie ist ein wertvoller Bestandteil dieser Firma.", sagte mein Chef gerade völlig unbeeindruckt.

Am liebsten hätte ich Mr. Arrogant die Zunge raus gestreckt, doch das ging natürlich nicht.

"Nun gut, lasst uns das Gespräch im Konferenzraum weiterführen. Wenn Sie mir bitte folgen würden"

Mein Chef ging voran zum Aufzug und Mr. Arrogant und ich folgten ihm. Es herrschte eine peinliche Stille, doch niemand schien ein Gespräch aufbauen zu wollen.

"Ladies first", sagte er und überließ mir den Vortritt.

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Das Gespräch verlief einigermaßen in Ordnung. Mr. Devany vertrat seine Meinung strikt und ging auf wenige Vorschläge unsererseits ein. Aber dennoch war ich mit mir zufrieden und hatte mich gut präsentiert.

"Dann sehen wir uns morgen, Ms. Jones", bei seiner rauen und tiefen Stimme stellten sich wieder automatisch meine Härrchen auf.

"Um 8:00 Uhr in meinem Büro?", fragte ich und er nickte nur.

"Bis morgen", sagte er kalt und ging aus der Tür.

Jetzt hatte ich aber noch ein Hühnchen mit meinem Chef zu rupfen. Er hatte mich quasi dem Teufel persönlich ausgeliefert.

Ich machte seine Tür schwungvoll auf und redete sofort darauf los.

"Mr. Lankford, ist das Ihr Ernst?! Etwas schwierig?! Dieser Typ ist der Inbegriff von Arroganz und viel zu viel Selbstbewusstsein! Außerdem hat er mich beleidigt! Und warum soll ich auch noch mit ihm auf einen BALL gehen?!", ich versuchte mein Temperament zu zügeln, was mir aber nicht so gut gelang.

"Ms. Jones, beruhigen Sie sich! Es tut mir leid, aber so ist dieses Business nun mal! Man kann sich seine Sponsoren nicht aussuchen! Und Sie wissen, wie wichtig dieser Deal ist! Lebenswichtig für diese Firma!!!"

"Ja aber..."

"Nichts aber! Bitte Ms. Jones, reißen Sie sich zusammen! Wenn nicht, dann tut es mir leid, aber dann sind Sie wohl für diesen Job nicht geeignet! Und jetzt verlassen Sie bitte mein Büro, ich habe zu tun!"

"Ab..."

"Keine Widerrede"

Mit diesen Worten machte ich auf dem Absatz kehrt und eilte wütend aus dem Büro.

-Überarbeitet-

Dark Passion *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt