Kapitel 1

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"Du wirst dich definitiv wohl fühlen!"
Ich saß im Auto und schaute desinteressiert aus dem Fenster und hörte Musik. Ich erwiderte nur mit einem lustlosen:,"hmmm." Und schon ließ mich meine Mutter in Ruhe. Nach einiger Zeit war der Akku meines Handys leer. Ich packte mein Handy weg und rollte meine Kopfhörer behutsam auf, so dass sie sich nicht verheddern konnten.
"Wie weit ist es noch?"
"Nicht mehr lang mein Schatz."

Ich lehnte meinen Kopf am Fenster und schloss meine Augen und ließ das revu passieren, was in den letzten Monaten passiert war. Meine Eltern haben sich scheiden lassen und meine Mutter wurde befördert, was schlussendlich hieß das wir umziehen mussten weil ihre neue Arbeitsstelle am Arsch der Welt ist. Natürlich war ich sehr genervt davon, trotzdem ist es traurig dass wir keine richtige Familie sind. Ich habe keine Geschwister und die beste Beziehung zu meinem Vater hatte ich auch noch nie. Außerdem war ich schon immer ein Einzelgänger, weswegen ich kein Problem damit hatte die Stadt zu verlassen, da ich eh keine Freunde hatte.

"Luna, wach auf. Wir sind da!", schrie meine Mutter, sodass ich mit einem Schreck hochfuhr. Ich hab nicht mal geschlafen. Ich schaute raus und erkannte das süßeste Haus das ich seit langem gesehen hab. "Mama, dort werden wir wirklich wohnen?"
"Oh ja, du weißt doch dass ich alte und mysteriöse Häuser liebe!"
In der Tat das wusste ich. Sie träumte schon lange von so einem Haus. Aber dass dieses Haus wirklich so sein würde, hätte ich mir nie erträumen können. Das Auto blieb stehen und ich stieg aus. Es war wunderschön. Ich machte das Gartentor auf, dass so nebenbei in einem leichten türkis Ton gestrichen war und entdeckte danach die Rosen, die die Mauer neben der Eingangstür hinauf kletterten. Meine Mama schloss die Tür auf und öffneten diese gespannt. Die Möbelpacker haben alles schon aufgebaut und hatten die Kartons ins vermeintliche Wohnzimmer gestellt.
Ja! Ich mochte es. Ich mochte es das wir nach Korea gezogen sind, auch wenn ich kein Wort versteh. Ich mochte auch, unser Haus. Die Stadt in der wir gezogen sind! Ich liebte es.
Ich liebte es.

~2 Wochen später~

Der Wecker klingelte. Ich schlug Schlaf getrunken so oft drauf, bis ich nichts mehr von ihm hörte. In den letzten zwei Wochen hatte ich mich gut eingelebt. Ich büffelte  jeden Tag koreanisch und kann mich bis jetzt eigentlich gut verständigen. Natürlich habe ich noch mega Probleme dabei. Aber die sollen mich nicht aufhalten. Ich zog meine schuluniform an, kämmte meine langen dunkelbraunen, fast schwarzen, Haare und ließ sie wie immer runter hängen. Ich schaute in den Spiegel in meinem Zimmer und sah in meine blauen Augen. In Gedanken, überlegte ich mir wie denn der Tag verlaufen würde. Ich nahm meinen Rucksack und ging los. Meine Mutter war schon in der Arbeit und würde wahrscheinlich heute Abend sehr spät nach Hause kommen. Die Stadt war nicht recht groß, ich denke sie hat nur um die 40.000 Einwohner, was eigentlich recht entspannt ist. Ich ging 15 Minuten und stand vor dem Eingang der Schule. Ich atmete noch mal laut aus und ging selbstbewusst durch den Eingang. Ich konnte nur Erahnen was auf mich zu kommen würde....

-It doesn't matter who you are!-{Jungkook FF}Where stories live. Discover now