Mythen & Magie ~ Percy Jackson (HdO) / Harry Potter FF

Aller Abschied fällt schwer?

Percy PoV:

„Und ihr müsst wirklich gehen?", fragte uns Hermine zum gefühlt tausendsten Mal. „

Ja, leider", entgegnete Annie ebenfalls zum tausendsten Mal.

Da hatten sich zwei wirklich gefunden. Sie lagen sich jetzt schon Stunden in den Armen nur um sich zu verabschieden. Heute war der Tag der Tage, wir mussten zurück. Es gab keinen Grund mehr in Hogwarts zu bleiben, unser eigentlicher Auftrag war erfüllt und somit hielt uns hier nichts mehr. Außerdem war die Aussicht auf zu Hause auch sehr schön, meine Mom war immer noch schwanger und wartete auf den Entbindungstermin, das Camp vermisste uns und Chiron, da sie unter der Schreckensherrschaft von Mr. D untergingen, und wir alle brauchten mal ein bisschen Abstand von dem ganzen Zauberkram.

Harry watete durch den fast kniehohen Schnee zu mir.

„Irgendwie süß, dass sie sich so gar nicht trennen wollen", kommentierte er das Verhalten der Mädchen.

„So langsam sollten sie aber, wir müssen bald los", drang Jasons Stimme von links zu uns.

„Ach Jason! Der Zug fährt quasi nur für uns, dann werden die wohl nicht ohne uns fahren", meinte ich besänftigend.

Gerade diskutierten die Mädels mal wieder über die Geschichte mit dem Abschluss.

„Und ihr könnt wirklich nicht das Schuljahr hier beenden?", wollte Ginny wissen.

„Nein, das würde uns nichts bringen. Wir müssten dann ein ganzes Schuljahr in den Staaten wiederholen", meinte Piper genervt.

„Können da eure Eltern... also die Götter...", Hermine sprach das noch so ehrfürchtig aus. „Können die da nichts machen?"

„Das frage ich mich auch! Die ganze Mission über haben sie uns sehr unterstützt, mehr als sonst und jetzt wollen sie uns nicht den Abschluss mal eben auf ein Blatt schnipsen", sagte Hazel.

Ich knipste mich aus dem Gespräch aus, die Mädchengruppe hatte das schon so oft in den letzten Tagen diskutiert. Nach einem kurzen Rundumblick stellte ich fest, dass die Mädchen in ihrer geschlossenen Gruppe redeten und tratschten, während wir Jungs einfach nur in der Eiseskälte rumstanden und Däumchen drehten, das konnte nicht so bleiben.

Für die, die es vergessen haben, Schnee besteht aus Wasser, Wasser ist mein Herrschaftsgebiet, also theoretisch wäre ich in der Lage jede Schneeballschlacht zu gewinnen.

Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch, das bemerkte ich, nachdem ich mit einer Handbewegung einen Mini-Schneeball auf Leos Kopf fallen ließ.

„Was war das?", fragte dieser laut und schaute zu dem Baum über ihm.

„Was war was?", wollte Kalypso wissen, löste sich aus der Tratschgruppe und legte besorgt eine Hand auf seinen Arm. Wie macht sie das nur? Sie hört ihn auf zehn Kilometer Entfernung und ist immer um ihn besorgt.

Ich machte weiter und formte einen weiteren Schneeball, dieser landete genau in Leos Gesicht.

„Was zum Hades?", entfuhr es ihm.

„Hey! Wie oft denn noch! Hört auf meinen Vater zum Fluchen zu missbrauchen!", mischte Nico sich ein, was einen Schneeball in seinem Gesicht nach sich zog.

„Perce!", schrien er und Leo gleichzeitig.

„Was denn?", ich machte einen auf unschuldig.

„Sehr witzig, wir haben es genau gesehen!", rief Leo anschuldigend.

„Alle auf Percy!", forderte Nico.

Es entstand eine wilde Schlacht, eigentlich nur zwischen den Jungs, bis, ja bis Frank den Hulk entfesselte. Er wollte mich treffen, ich duckte mich unter seinem Wurf hinweg und der Ball flog direkt auf Annabeths Hinterkopf. Oh Oh.

Uns wurde bewusst, wie sauer sie war, als sie nichts sagte, und eine Annabeth, die nichts sagt, ist sehr, sehr, sehr wütend.

„Perseus Achilles Jackson!", flüsterte sie nach einer Weile.

„Ich war das nicht! Ich schwöre beim Styx!", sagte ich sofort und wich zurück.

Sie bückte sich und formte einen Schneeball.

„Angriff!"

Alle Mädchen taten es ihr gleich und die Schneeballschlacht zwischen Jungen und Mädchen war die epischste, die es jemals geben sollte.

„Viel Glück weiterhin!", meinte Harry nach einer brüderlichen Umarmung.

„Danke, dir auch."

Insgeheim wusste ich, dass ich nie Glück brauchen werde, ich habe Annabeth und das ist mehr Glück, als ein Mensch oder Halbgott je verdient.

Mit Ron fiel die Verabschiedung ein wenig unherzlicher aus, er war ja schon irgendwie ein bisschen komisch. Draco wollte seinen Abschluss in Hogwarts machen und bekam die dickste Umarmung. Mit Neville schlug ich ein, die Mädchen umarmte ich nacheinander.

„Das wars dann wohl", brach ich die peinliche Stille am Bahnsteig zwischen der Reisegruppe und den Zauberern.

„Kommt gut nach Hause! Wir belieben in Kontakt!", gab uns Ginny noch mit auf den Weg.

„Natürlich!", sagte Piper sofort.

Sie hatte noch gar kein Drama gemacht, scheinbar freute sie sich auf das Camp, normalerweise waren Abschiede mit ihr sehr schwer.

Irgendwie war ich schon traurig, wir waren eine richtige Einheit geworden und mussten uns jetzt wieder trennen.

Ich stieg als letzter ein und wurde nochmal von Hermine zurückgehalten.

„Ich will unbedingt zur Hochzeit eingeladen werden!", zwinkerte sie mir zu.

Welche Hochzeit? Hatte ich was verpasst, wollte irgendwer heiraten? Sie hatte meinen verwirrten Blick gesehen und schob hinterher:

„Zu der von dir und Annabeth."

Oh, jetzt verstand ich.

„Ich schau mal, was sich machen lässt", zwinkerte ich zurück.

Wir hatten zwei Abteile nebeneinander und machten es uns gemütlich, das bedeutet für mich, dass Annabeth auf meinen Schoß muss. Sie lehnte sich mit ihrem Kopf an meinen Hals.

„Schade, es war so schön hier!", murmelte sie mehr zu sich selbst, als zu mir.

„Aber denk doch mal an das Camp, die Erdbeerfelder, die Lavawand, den Strand, die Hütten, Flaggenerobern, Clarisse, Mr. D...."

„Sie unterbrach mich, als ich anfing absurdes zu sagen mit einem Seufzer.

„Lass es gut sein, Algenhirn. Du verdirbst mir die Aussicht eher, wenn ich jetzt schon an Mr. D denken muss, lass uns die Zeit ohne ihn noch genießen."

Das war mein Neunmalklug!

„Ich freu mich schon, endlich geht's nach Hause!", meinte Leo einen Schokofrosch mampfend.

Und ein Gedanke zauberte ganz ohne Magie ein Lächeln auf mein Gesicht. Nach Hause.