Quidditch

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Nico PoV:

Die Zauberer hatten uns ihre Ergebnisse präsentiert, einerseits waren wir jetzt schlauer, andererseits besorgter. Wir machten noch eine Art Abschlussbesprechung, in der Annabeth immer wieder sagte, wie wichtig es doch sei, endlich die Schlange zu entschlüsseln. Wir teilten uns auf die Betten auf, niemand wollte in einer Hängematte schlafen außer Jason. Percy und Annie schoben zwei Betten so zusammen, dass es eigentlich schon ein Doppelbett war und Percy sagte mit einem Grinsen:

„Wir schlafen nicht in einem Bett, sondern jeder in seinem!"

Athene hatte also Spuren hinterlassen. Will und ich mussten uns erst einigen.

„Komm, wir gehen in die Ecke", meinte ich und machte einen Schritt in die besagte Richtung.

„Da? Das ist viel zu dunkel! Wir bleiben hier vorne im Licht."

Ich sah meinen Freund an, wenn es ein Thema gab, das zwischen uns stand, dann waren es unsere Väter. Unterwelt und Sonne vertragen sich einfach nicht. Jeder beharrte auf sein Gebiet und deshalb schliefen wir getrennt. Piper überzeugte Jason gerade aus der Hängematte zu kommen.

„Jason Grace! Du kommst jetzt sofort darunter und legst dich gefälligst in ein richtiges Bett!"

„Aber warum denn? Ich fühl mich doch wohl hier, außerdem kann ich ja wohl entscheiden wo ich schlafe!"

Beruhigend, dass andere Paare auch Streit haben.

„Meine Güte Jason! Ist das denn so schwer zu verstehen? Ich will, dass du in einem Bett schläfst, damit du mir näher bist. Wenn du da oben bleibst, bin ich die einzige, die keinen Freund an ihrer Seite hat."

„Ärger im Paradies?", warf Leo ein, der mit Kalypso auf einem großen Bett lag und einen Arm um sie gelegt hatte.

„Halt dich raus, Valdez", fuhr ihn Piper an.

„Häh? Was macht das denn für einen Unterschied? Ist doch egal, ob ich über dir liege oder neben dir", manchmal war Jason echt schwer von Begriff.

„Man, Jason! Deine Freundin will wahrscheinlich einfach deine Nähe haben, wenn sie schläft. Sie will ausnutzen, dass sie nahe bei dir schlafen kann, weil man das im Camp nicht darf!", belehrte ich ihn.

„Oh."

Ich war echt unter einem Haufen von verrückten Leuten gelandet.

Das war dann auch geklärt, als Jason sich zu der beleidigten Piper legte.

Es war eine unruhige Nacht, weil dauernd jemand schnarchte oder leise wimmerte. Albträume wurden wir anscheinend nie los. Wenigstens konnten wir nach der ganzen Arbeit ausschlafen, da endlich Samstag war.

Natürlich zogen wir alle Blicke auf uns, als wir zu siebzehnt in die große Halle spazierten, am meisten aber die schmachtenden Blicke der Mädchen, die noch nicht gecheckt hatten, dass Percy und Jason ihre Freundinnen nie betrügen würden. Draco wurde einfach nur böse angestarrt, niemand konnte glauben, dass ihr Held Harry Potter mit einem Todesser abhing. Draco hatte eine sehr schwere Kindheit gehabt, er hatte mir immer sehr leidgetan, wenn er erzählte, wie sehr er sich an seinem Internat verstellen musste. Warum hatte er eigentlich nie gesagt, was für ein besonderes Internat es war? Er trottete rüber zu dem grünen Tisch und setzte sich abseits vor einen Teller.

„Versprich uns, dass du später nicht schummelst", Annie bezog sich auf das Quidditch-Spiel nachher.

„Keine Sorge, ich werde fair spielen."

„Wieso denn schummeln?", Rons Interesse war geweckt.

„Ich kann fliegen, also auch ohne Besen und Wind kontrollieren. Ich könnte zum Beispiel jeden Quaffel mit Wind so lenken, dass er rein geht."

Mythen & Magie ~ Percy Jackson (HdO) / Harry Potter FFWhere stories live. Discover now