Wunderbare Einzelgespräche

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Percy PoV:

Ich wäre am liebsten im Boden versunken, aber wir wissen alle, dass das nicht in meinen Aufgabenbereich fällt. Es war still, totenstill. Jeder sah uns an, okay, daran hatte ich mich schon irgendwie gewöhnt, aber es waren so intensive Blicke, dass man sich einfach nur schlecht fühlen konnte.

„Okay, Familienrat! Sofort!", brüllte ich, was wegen der Stille eigentlich gar nicht nötig gewesen wäre.

Meine „Familie" sah mich verdutzt an.

„Mit Familienrat meine ich, dass wir jetzt alle hier rausspazieren und uns in Ruhe unterhalten", fügte ich mit einem nachdrücklichen Blick an.

Als immer noch nichts passierte machte ich mit meiner Hand Winkbewegungen zur Tür. Langsam setzten sich alle in Bewegung. Die Götter, die kein Kind hier hatten waren hin und her gerissen zwischen dableiben oder mitkommen. Ich wollte aber alle raushaben weswegen ich ihnen den Euch-mein-ich-auch-Blick zuwarf.

„Mr. D, versuchen sie es erst gar nicht", meinte ich zu unserem Camp Leiter, der sich gerade auf ein Glas zubewegte.

Eigentlich gar keine so schlechte Idee, das konnte man doch nur mit ein bisschen Alkohol im Blut überstehen. Ich griff mir das nächstbeste Glas und entleerte es mit einem Zug. Jetzt wusste ich zumindest, womit der legendäre Feuerwhisky, von dem mir Harry vorgeschwärmt hatte, seinen Namen verdiente. Wir hatten inzwischen die Tür erreicht, weswegen ich mich nochmal umdrehte:

„Professor? Würden sie?"

Das reichte, McGonagall setzte sich sofort in Bewegung und trat mit uns hinaus.

Ich wandte mich an meine Freunde:

„So, jeder schnappt sich sein Elternteil und klärt sie mal darüber auf, wie man seine Existenz geheim hält. Professor, können sie den kinderlosen Rest übernehmen?"


Annabeth PoV:

Ich schnappte mir meine Mom und ging mit ihr die Gänge entlang zum Turm. Ich bezweifelte, dass ich sie darüber aufklären müsste, sie ist schließlich die Göttin der Weisheit.

„Na, das war ja ein Desaster", begann sie das Gespräch. „Eins muss ich deinem nichtsnutzigen Freund lassen, er hat die Situation einigermaßen gerettet."

Sofort versteifte ich mich. Dieses Thema würde immer zwischen uns stehen. Aber ich stelle Percy über alles, sogar über meine Mutter.

„Percy ist kein Nichtsnutz, er ist der vollkommenste Mensch, den es gibt. Ich weiß nicht, wie lange du noch brauchst um das zu erkennen!"

Athene erwiderte nichts, was mich dazu verleitete weiterzureden:

„Dein Hass auf seinen Vater macht dich blind, du überträgst Poseidon auf seinen Sohn."

Ich hasste es mit ihr darüber zu diskutieren, jedes Mal, wenn ich sie traf, versuchte sie uns auseinander zu bringen.

„Ach was, er ist genau wie sein Vater. Er kann den Hals nicht voll genug kriegen und wird dich irgendwann verletzen. Verstehst du mich nicht? Ich versuche dich davor zu bewahren, dass er dich kaputt macht!", meinte meine Mom säuerlich.

Ich blieb stehen und ballte meine Hände schon zu Fäusten.

„Percy wird mich nicht verlassen, geschweige denn mir das Herz brechen. Eher würde er sterben! Er hat mir schon oft das Leben gerettet und wird es auch weiterhin tun! Er hat den Himmel für mich getragen, er hätte sich für mich geopfert und war bereit sich in die Luft zu sprengen, nur um mich zu retten, dann hat er Kalypso verlassen, weil er ohne mich nicht leben wollte, er hat die Unsterblichkeit für mich abgelehnt, er hat sein Gedächtnis verloren und sich nur an meinen Namen erinnert und er ist nur für mich in den Tartarus gefallen, er hat mich sogar bei dem Sturz abgeschirmt. Und weißt du warum er das alles getan hat? Er hat es getan, weil er mich liebt und er wird mich retten und beschützen, an meiner Seite kämpfen und töten, weil wir uns lieben!"

Mythen & Magie ~ Percy Jackson (HdO) / Harry Potter FFМесто, где живут истории. Откройте их для себя