Warnung | 3

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Wir saßen um ihr Bett herum und sahen der schlafenden Banshee zu. Wie friedlich sie aussah im Gegensatz zu gestern Abend, oder war es schon heute morgen gewesen? Ich wusste es nicht. Heute Nacht hatte ich jedenfalls auf dem Sofa neben Liam eingeschlafen.
Parrish ging es schon wieder besser und saß nun auf dem Stuhl, der am nähsten an Lydias Bett stand und hielt ihre Hand.

Die Ärzte hatten gesagt, sie würde bald aufwachen und für sie wäre es gut, wenn jemand da wäre. Jetzt saßen fast alle hier, dass hieß: Melissa, Jordan, Scott, Vic, mein Dad, Malia und ich. Jacob, Cora und Liam hatten genug zu tun, denn sie mussten den Leuten, die gestern auch verletzt wurden helfen. Deaton hatte einmal gesagt, dass gegen die Verletzungen von einem Schrei einer Banshee Wolfswurz hilft. Es war natürlich nicht sehr einfach das Pulver den Betroffenen einzuflösen, doch die Werwölfe konnten die Leute meistens noch am Geruch erkennen und sie abfangen.
Wir hatten die Jungs und Cora gebeten vorsichtig mit den jenigen um zu gehen, doch auf Jacob konnte man sich gut verlassen.
Er hatte den Vorteil abnormal attraktiv zu sein, wesshalb er schon den ein oder anderen Drink verkaufen konnte. Vic gefiel das weniger, aber lieber das als gar nichts.

Ich sah wieder zu Lydia und konnte ein Wimpernzucken erkennen. Auch die anderen hatten es bemerkt, wesshalb wir uns alle etwas nach vorne beugen und zusahen wie sie langsam aus ihrem Schlaf zurückkam.
Ihre Augenlieder flackerten und sie schnappte nach Luft. Ihre Hand klammerte sich um Jordans Arm der sie beruhigend fest hielt.
Ungefähr eine Minute traute sich keiner ein Wort zu sagen und alle sahen nur gebannt Lydia an. Sie kam wieder in einen normalen Rytmus mit dem Atmen und ihre Hand zitterte weniger.
Als sie sich langsam im Raum um sah und ihr Blick auf mich traf, riss die Banshee ihre Augen noch weiter auf.
"Ich muss schnell mit Emma sprechen. Alleine. Bitte!"
Sie klang verzweifelt und alle gingen mit einer besorgten Mine aus dem Zimmer.
Nun waren nur noch wir zwei hier und ich musste gestehen, ich hatte etwas Bangel. Die gespenstischen und leeren Augen meiner Freundin die mich mit einem die Nachricht ist nicht gut Blick fixierten machten mir Angst. Trotzdem nahm ich meinen ganzen kleinen Argent Mut zusammen und nahm ihre Hand.
"Was ist es was dir so Angst macht Lydia? Du kannst es mir erzählen, geteiltes Leid ist halbes Leid."
Sie schüttelte langsam den Kopf: "Du wirst Angst haben Emma. Du bist noch so jung ich darf es dir nicht erzählen. Ich kann es Chris nicht an tun er kann damit nicht... Nein auch eine Banshee muss Geheimnisse haben."
"Aber Lydia, du hast mich doch sprechen wollen, jetzt bin ich hier ergreife die Chance. Was willst du mir sagen?"
Ihre Augen sprachen den vollen Wahnsinn und ihre monotone Stimme unterstrich das noch. Vic hatte mir erzählt, dass Lydia schon einmal im Eichenhaus war und dort wirklich am Wahnsinn grenzt hat. Ich glaube jetzt hatte sie ihn erreicht.
"Du warst es. Es warst alles du! Du bist umgebracht worden... wie... wie die Meschenopfer von Jennifer und dann... dann ist dein Dad, Allison und Liam gekommen... AN DEIN GRAB. Jetzt seh ich es du bist schon jahrelang tot im Grab. Sie sind gekommen und haben ihre Hände auf deine Brust gelegt. Sie wollten dein Herz heraus reißen! Ich hab zu ihnen etwas gesagt, eine andere Sprache... Emma pass auf! Sie wollen dein Herz, sie alle.", sie umklammerte meine Hand und sah much mit feuchten Augen an, "Du warst tot und bist wieder lebendig, aber der Plan funktioniert nicht, es liegt an der Familie. Familie ist gefährlich. Denk an meinen Rat. Lebe wohl Emma." Mit diesen Worten ließ sie einfach meine Hand aus und legte sich wie ein Roboter wieder in ihr Bett zurück und starrte einfach an die Decke, als wäre ich nicht mehr da und ihre Mission vorrüber. Die leichenblasse Haut und die von Schreck geöffneten Augen zeigten wieder auf ihr krankes Verhalten hin.
Ich erkannte die alte, lebensfreudige Lydia nicht wieder. Das wirkliche Hot Girl underer Schule.
"Ciao Lyds. Gute Besserung." Letzteres flüsterte ich nur noch.

"Du wirst also sterben und Chris ist daran Schuld?"
"Ja keine Ahnung. Lydia ist wahnsinnig. Die Ärzte haben gesagt das geht nach ein paar Tagen wieder weg, aber sie macht mir Angst."
"Ich glaub du brauchst keine Angst haben.", Liam verschränkte seine Hand mit meiner und strich mir durch die Haare, " Wenn Lydia wirklich nicht bei Sinnen ist, wird sie nur Halluzinationen haben. Du bist nicht in Gefahr, nicht mit mir, mit uns. Chris würde niemals eine Hand gegen dich wenden. Niemals."
"Aber Liam, das hat er doch schon einmal. Damals hat er mich verstoßen und auch wenn das keine körperlichen Schmerzen waren, als ich nach Beacon Hills kam und unsere ganzen Familiengeheimnisse erfuhr, waren das genug seelische Scherzen."
"Ich weiß was du denkst und fühlst. Ich war einmal winer ähnlichen Situation ausgesetzt. Als meine ganze Schule mich hasste und auch meine Familie, nur weil ich nicht mit Agressionen umgehen konnte. Das war innerliche Folter und hat mich nur noch wütender gemacht. Emma? Du bist stark und du wirst nicht sterben, ich bin immer bei dir!"
"Und auf dem soll ich jetzt aufbauen? Vielleicht kannst du dieses Versprechen nicht halten. Weil, weil, weil du wie Hayden..."
"Dann können wir Lydias Angebot annehmen und ihr müsst mir die Hände auf die Brust legen oder so."

Dieser Satz brach bei mir die Wand, die ich selbst gebaut hatte, durch. Ich musste grinsen.
"Einverstanden my Lord."
"Es ist mir eine Ehre Mmd Argent." Auch er grinste.
Ich gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und fuhr ihm durch die eh schon von mir verstrubelten Haare und ließ mich zurück auf unser rotes Sofa in seinem und Jacobs Zimmer fallen.
"Wir versuchen jetzt erst mal Lydia zu helfen. Das letzte mal als sie verückt wurde musste sie ins Eichenhaus und ich hoffe wir können das dieses mal umgehen. Ihr ging es damals ziemlich schlecht und wir hätten sie gebraucht."
"Ja aber das war ja auch noch die Zeit, in der du mit deinem Loch kuscheln musstest und an Vollmond nackt durch die Straßen ranntest." Ich kugelte mich am Sofa herum, weil ich so lachen musste.
"Wer zur Hölle hat dir das erzählt?!"

I have to protect those who can't protect themselfs Where stories live. Discover now