Kapitel 15

1.5K 46 5
                                    

Eine unerträgliche Hitze weckte mich.

 Zuerst hatte ich die Orientierung verloren und wusste überhaupt nicht mehr wo ich war. Verzweifelt versuchte mein Hirn alles wieder zusammen zu setzten, aber der letzte Teil des Abends musste ein Traum sein. 

Wahrscheinlich. Es war ja nicht das erste Mal, das ich von ihm geträumt hatte.

Wahrscheinlich hatte ich mich einfach selber wieder mit der Decke stranguliert, ohne es zu merken. Mit einem seufzend schlug ich die Augen auf und...

Ich runzelte die Stirn. Das war... Gestern doch nicht geträumt?

Auch wenn es für mich in diesen Moment alles andere als logisch erschien, lag J neben mir im Bett. Oder eher gesagt auf mir, unter mir. Ich wusste nicht wo er anfing und ich aufhörte. Unsere Beine waren ineinander verknotet, sein Arm lag unter meinem Nacken und sein Kopf ruhte auf meiner Brust. Ein Arm von mir schmiegte sich wie selbst verständlich an seinen Rücken, während die andere irgendwo unterhalb der Gürtellinie lag. Genau konnte ich es nicht sagen, sie war eingeschlafen. Wie gerne hätte ich in diesen Moment sein Gesicht gesehen. Ob es wohl auch so friedlich aussah, wie ich es mir ausmalte. Aber dann zerrstörte etwas diesen Moment.

Mein Blick auf die Uhr.

Verdammt!!

Anscheinend hatte ich gestern vergessen ihn an zu machen. Es war halb zwölf!

Ich hätte schon seit halb acht auf der Arbeit sein müssen. Scheiße, scheiße, scheiße!

Erfolglos versuchte ich ihn von mir runter zu rollen, aber es war als würde ich versuchen den Mount Everest zu bewegen.

„J! Hey, wach auf. Ich hab verschlafen."

Keine Reaktion.

„Du hast es nicht anders gewollt.", drohte ich.

Mit alles Kraft, und den angeblichen Tricks die ich von den Westlern aus dem Fernsehen hatte, drückte ich mich gegen ihn und schaffte es mich nach oben zu rollen.

Das alles muss total bescheuert ausgesehen haben. Wie ein riesiges Knäul.

„Was zur Hölle?!", fluchte er. Sein Blick huschte Hecktesch hin und her, als wüsste er selbst nicht wo er gerade war. Dann fiel sein Blick auf mich.

„Morgen.", flüsterte ich verlegen.

„Ich muss auf stehen."

„Ich will aber nicht.", maulte er.

„Dann bleib liegen. Aber ich bin schon viel zu spät!"

„Zu spät, zu spät, seht ich komme viel zu spät! Du hörst dich an wie das weiße Kaninchen!" Lachend schaffte ich es endlich aus dem Bett zu kommen.

„Wenn ich das Kaninchen bin, bist du die Grinsekatze."

„Dann komm zum Kätzchen und kraule ihm den Bauch.", flüsterte er verschwörerisch.

„Es ist irgendwie schräg wenn du von dir selber in der dritten Form sprichst.", wehrte ich schwach ab. Ohne zu antworten langte er aus dem Bett nach mir und zog mich wieder in das Meer aus Kissen und Decken.

„Bleib hier."

„Ich kann nicht, ich-„
„Doch du kannst. Sag einfach du bist Krank oder so. Wenn es nicht hilft ruf ich an und sag du wurdest entführt."

„Das würdest du nicht wagen!" Er lachte.

„Wetten?" Ohne meine Antwort ab zu warten sprang er aus dem Bett, geschmeidig wie eine Katze, und war schon aus dem Zimmer. Ich brauchte einen Moment um zu begreifen, dann lief ich ihm hinter her.

Safe Heaven // Suicide SquadWo Geschichten leben. Entdecke jetzt