18. Braune Augen

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Ich entschloss mich auf zu rappeln und meine Tasche vom Boden zu kratzen. Meine Knie brannten und meine Handy hatten Schürfwunden. Ich versuchte mir die kleinen Steine aus meinen Wunden zu zupfen, doch bei jeden mal zuckte ich zusammen.

"Verdammte scheiße!" murmelte ich. Als ich damit einiger maßen fertig war schlurfte ich zur Haltestelle. Ich setzte mich auf die kleine, alte Bank und zog mein Hosenbein hoch um mir mein schmerzendes Knie an zu sehen.

Ich zuckte kurz, als ich sah das einige Hautschichten weggeschürft wurden. Und es blutete. Ich fluchte und suchte in meiner Tasche nach einem Taschentuch oder etwas ähnlichem, womit man die Wunde reinigen konnte. "Kann ich ihnen helfen?" fragte mich dann ein Junge der plötzlich vor mir stand. Ich sah zu ihm hoch und nickte nur. "Haben sie vielleicht ein Taschentuch oder so?" fragte ich kleinlaut und er nickte.

"Aber erst müssen wir die Wunde reinigen, sonst entzündet sich das noch!" riet er mich und ich betrachtete sein Gesicht. Er hatte markante Gesichtszüge und treue braune Augen. Seine Haare waren blonde Locken und sie standen wild von seinem Kopf ab. Als er bemerkte wie ich ihn musterte lächelte er lieb und ich sah verlegen weg.

Dann nahm er eine Flasche Wasser aus seiner Tasche und schraubte sie auf. "Das könnte ein wenig brennen.." sagte er noch und ließ das kühle Wasser auf meine Wunden fließen. Ich zuckte kurz, aber dann ging es wieder. Er hatte mich immer im Blick, meine Reaktion und wie es mir ging. Als er mit dem säubern meiner Wunde fertig war tupfte er diese mit einem Taschentuch trocken.

"Danke.." murmelte ich schüchtern und er schaute mir in die Augen. "Kein Problem, ich helfe gerne!" sagte er nur sanft und betrachtete sein vollendetes Werk. "Kleb zuhause am besten ein Pflaster drüber." sagte er noch grübelnd und ich musste lachen. "Ein über demensional großes?" fragte ich lachend und er sah mich dann grinsend an.

"Ich bin übrigens Kyle." stellte er sich vor und ich lächelte "Hanna." ergänste ich und er sah mich an. "Ich bin mit dem Auto hier, soll ich dich noch irgendwo hinbringen?" fragte er und ich hackte mit meinen Gedanken. Eigentlich sollte man ja nicht mit fremden einfach so mitfahen.

Er bemerkte meine Zweifel und sah mir in die Augen. "Ich beiße auch nicht." sagte er freundlich und ich nickte. "Ich muss zur Sofia-Highschool!" erklärte ich knapp und er zog eine Augenbraue hoch. "Aber wie haben ja schon kurz nach neun! Du bist ja viel zu spät!" sagte er und ich nickte. "Rate mal warum ich zum Bus gesprintet bin?!" murmelte ich etwas genervt und er grinste.

"OK, komm mit!" sagte er und ich stand langsam auf. Mein Knie schmerzte zwar, aber es war aus zu halten. Wir gingen also zu seinem Auto und stiegen ein.

"Wie alt bist du eigentlich?" unterbrach ich die Stille und er sah zu mir rüber. Er startete den Motor und fuhr los. "Ich bin 20 Jahre jung!" erklärte er lieb und ich bekam große augen. Klar sah er aus wie 20 und er sah auch gut aus, aber.. Ich schaute geübelnd aus dem Fenster.

"Und du bist wie alt?" fragte er grinsend und ich sah zu ihm. "Ich bin 17!" ergänste ich die Antwort auf seine Frage. "Aber wenn du schon 20 bist, was studierst du? Oder als was arbeitest du?" fragte ich neugierig und er sah mich lächelnd an. "Ich studiere Medizin." als er das sagte schaute ich noch überraschter als ich es schon vorher tat.

"Deswegen konntest du mich also so gut verarzten!" ich lachte und er grinste mich an.

Noch ein paar Minuten, Bogen wir in die Straße zur Sofia-Highschool und der Wagen hielt. "Danke fürs mitnehmen und leben retten!" scherzte ich und schnallte mich ab. "Nicht der rede wert." sagte er fröhlich. "Kann ich dich wieder sehen?" fragte er dann und kratzte sich nervös am Hinterkopf.

Ich grinste ihn an. "Mal sehen!" sagte ich lachend und er gab mir eine kleine Karte. "Hier steht meine Nummer drauf und wo ich wohne. Wenn du dir wieder einmal etwas getan hast, Ruf an!" sagte er und ich verlor mein Grinsen nicht.

Wir verabschiedeten uns und ich schloss die Autotür. Ich lief zur Eingangstür. Ich war viel, viel zu spät. "Wen haben wir denn da?" hörte ich eine mir bekannte Stimme plötzlich hinter mir.

"Bist aber ein wenig zu spät, Süße!" murmelte die Stimme. Ich wusste wem sie gehörte. Sie gehörte Nath, dazu musste ich mich gar nicht erst umdrehen.

"Lass mich in Ruhe Nath!" sagte ich nur und ging weiter zu meinem Klassenraum, doch ich wusste das er nicht locker ließ

"Lass uns später noch ein mal reden!" sagte er leise und ich blieb stehen.

"Worüber willst du denn noch reden Nath? Was willst du noch?!" langsam wurde ich nervös.

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Hallo, ich mal wieder mit einem neuen Kapitel. Ein neuer Mann, bringt neuen Schwung. Na? Wie findet ihr Kyle bis jetzt? Und was meint ihr was noch kommt?

Eins wollte ich noch zu dem Bild sagen. Ich weiß, Hanna hat keine schwarzen Haare und ist keine Chinesin oder ähnliches. Aber ich fand trotzdem dass, das Bild passt. Stellt sie euch einfach so vor, wie es für euch passt.

~dinasDreamworld

Die Augen eines BadboysWo Geschichten leben. Entdecke jetzt