Touch me.

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Diesen Text habe ich vor einer Woche am Sonntag nach einer Feier geschrieben. Ich habe sehr detailliert eine tatsächlich so geschehene Situation beschrieben und ich denke es wird etwas anders sein als die Texte oder Berichte die ich normalerweise schreibe.
Achtung! Außerdem werden sehr intime Szenen dabei sein, die ich aber vorher nochmal kennzeichnen werde und die ihr, wenn ihr wollt, überspringen könnt. Ich muss das nur irgendwie einfach mal loswerden..

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Sonntag, 11.09.2016

Als die anderen weg waren schmiss ich mich völlig erschöpft auf die Couch. Endlich ein bisschen Ruhe. Fünf Stunden Schlaf waren einfach nicht genug nach einem so anstrengenden Wochenende.

Ich hatte die Augen geschlossen, doch ich spürte wie sich die Matratze senkte als sich E. neben mich legte. Meine Position nicht verändernd sagte ich zu ihm

"Ich bin so verdammt fertig, aber es wäre ein Fehler jetzt zu schlafen."

Es kam nur ein zustimmendes Brummen seinerseits. Ich drehte mich aber trotz dessen zur Wand und hielt meine Augen weiterhin geschlossen.

Was würde ich dafür geben wenn er jetzt seinen Arm um mich legen würde, dachte ich. Ich wollte seine Nähe spüren, seinem Körper an meinem, trotz der Wärme. Ich bemerkte wie er sich in meine Richtung drehte und einmal tief atmete. Die ausgepustete Luft kitzelte an meinem Hals und ich musste leise kichern.

"Was ist los?", fragte er.

Ich antwortete mit einem einfachen "Das kitzelt." und daraufhin folgte ein erneutes, beabsichtigt tiefes Atmen in Richtung meines Nackens.

Eine ganze weile lagen wir so da, ich wusste nicht ob er eingeschlafen war und ihm ging es scheinbar ähnlich, denn das erneute auspusten der Luft in meine Richtung sollte wohl eine Art Test sein um zu gucken ob ich schlief. Doch ich denke die Gänsehaut, die sich an meinem Hals ausbreitete verriet mich.

Ich rutschte unauffällig ein kleines Stück zurück, näher zu ihm, hoffend dass er meinen stummen Wunsch vielleicht verstehen würde. Und das tat er, denn Sekunden später spürte ich seine Beine an meinen und seine Arme an meinem Rücken. Schon alleine diese minimale Berührung sendete eine angenehme Wärme durch meinen Körper. Halb in Löffelchenstellung lagen wir nun da, seine Arme leicht gegen meinen Rücken drückend. Als ich wieder näher zu ihm rutschte merkte ich, wie er sich bewegte und sie Wärme plötzlich weg was. Hatte er sich weggedreht?

"Heb mal deinen Kopf hoch."

Mit immernoch geschlossenen Augen folgte ich seiner Anweisung und spürte kurze Zeit später seinen Arm unter meinem Kopf und den anderen um meine Hüfte geschlungen, meinen Oberschenkel berührend. So zog er mich zu sich ran, sodass kein Blatt mehr zwischen uns gepasst hätte. Ein zufriedenes Seufzen verließ meinen Mund und ich kuschelte mich wenn möglich noch näher an ihn ran. Als Antwort schlungen sich seine Arme noch fester um meinen Körper und er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge, bis er letztendlich so einschlief.

Dies war eigentlich auch mein Plan gewesen, doch mein Kopf hielt davon scheinbar nicht viel. Ihn so nah bei mir zu spüren war himmlisch und ich nahm jede kleinste Berührung, jede Bewegung seinerseits so intensiv wahr, als würde man mir Stromschläge durch den Körper schicken.

Meine Müdigkeit war wie weggefegt und ich wollte alles, jede Sekunde genießen. Meine Gedanken wanderten kurz zu der Vorstellung wie es wohl jetzt wäre ihn vollständig zu spüren, ohne Kleidung zwischen uns. Doch schnell wurde mir bewusst, dass das was wir in diesem Moment taten, wie wir dort aneinander gekuschelt lagen, von so viel mehr Bedeutung war. Dass ich es verdammt nochmal liebte so mit ihm hier ganz ruhig zu liegen und für einen Augenblick den Rest der Welt ausblenden konnte. Dass ich vielleicht sogar ihn.. liebte.

Lost in my Thoughts.Where stories live. Discover now