30 ♪ Best old mate

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No you don't have to wear your best fake smile

Don't have to stand there and burn inside

Oh, oh, oh, if you don't like it.

And you don't have to care, so don't pretend

Nobody needs a best fake friend

Oh, oh, oh, don't hide it.

[ James Bay ]



MARA ║ Meine Hände waren schweißnass und ich hatte die Ohren dermaßen gespitzt, um ja kein einziges Wort zu verpassen. Gleichzeitig tippte ich eine WhatsApp-Nachricht an Penny, in der ich ihr erklärte, wo sie da reingestolpert war. Insgeheim fragte ich mich allerdings, ob meine beste Freundin nicht schon längst alle Details wusste.

„Ich habe nicht gefragt ob ihr umgezogen seid? Hast du dein Hirn verloren! Soll ich jetzt bei jedem Telefonat fragen, ob ihr den Aufenthaltsort gewechselt habt?", Louis' Stimme überschlug sich vor Zorn, doch ich musste grinsen. 

Zumindest war diese Briana äußerst taff.

Ich sah auf den ruinierten Garten und fragte mich, ob sie die Matratze nicht in das Zimmer ihres Sohnes geschoben hatte, weil sie sich um ihn sorgte. Entweder war die Nachbarschaft so scheiße, oder sie fühlte sich nicht sicher. 

Automatisch öffnete ich die gläserne Schiebetür.

Die Hecke sah aus, als hätte jemand dort drüber klettern wollen und einige Flaschen waren zu Bruch gegangen. Hier war definitiv kein Ort um ein kleines Kind groß zu ziehen und die magere Dekoration zeigte, dass sich Briana hier auch nicht wohl gefühlt hatte.

Sah Louis das nicht? Aber es war nicht meine Aufgabe ihn zu belehren, denn es ging mich nichts an.

Bevor er wieder ins Erdgeschoss kam, schloss ich die Schiebetür hinter mir. Er hatte sein Telefonat beendet und rieb sich mit der freien Hand über das Gesicht. Obwohl er verärgert war, blieb er höflich: „Okay, ich kann dich nun zu deinem Treffen mit Ed bringen."

Louis ließ sich nichts anmerken, er versperrte die Tür wieder und blieb betont lässig. Hätte ich ihn eben nicht wütend erlebt, dann würde ich nicht davon ausgehen, dass seine Laune eigentlich umgeschlagen war.

Auf einen Parkplatz ließ er mich schließlich raus und ich bedankte mich: „Du hast mir eine Menge Umsteigezeit erspart, danke."

„Keine Ursache, Grüße Ed", verabschiedete er sich und ich nickte hastig, bevor ich die Autotür zuschlug. Nun hatte ich noch Zeit bevor ich mich auf der Strandpromenade mit Ed treffen würde und beschloss erst einmal den Laden zu suchen, der als Treffpunkt diente.

Die Sonne knallte auf mich herunter, ich setzte die Kappe auf und beschloss, dass ich die meiste Zeit eindeutig im Schatten verbrachte. Ich kramte mein Handy hervor, sah auf den fotografierten Shop und setzte meinen Weg fort.

Der Venice Beach Boardwalk war toll. Unzählige Souvenir- und Verkaufsstände säumten den Weg. Es gab allerhand für Touristen zu kaufen und zu sehen. Straßenkünstler, Musiker, Maler, Wahrsager und Artisten säumten den Weg und ich blieb mehrmals stehen, um Gruppen musizieren zu hören, oder Kunstwerke zu betrachten.

An bunten Ständen kaufte ich Postkarten und kleine Fahrräder aus Draht. Ich würde sie nach Hause schicken. Je eins nach Penny, eines zu meinem Vater und eines für meine Schwester, Bea. Sorgfältig packte ich die Sachen ein.

Your Song [ Buch 1 ] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt