10 ♪ Little white lies

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 No matter how hard I try

You keep pushing me aside and I can't break through

There's no talking to you  

I need time to move on

I need love to feel strong

'Cause I've had time to think it through

And maybe I'm too good for you, oh  

[ Cher ] 


NIALL║ „Das ist alles, was du mir zu Harry sagst?", empörte Mara sich. „Beobachte ihn? Da hätte ich auch selbst drauf kommen können!" Sie schnaubte laut und verschränkte die Arme vor der Brust wie ein bockiges Kind.

Ich zuckte mit den Schultern: „Ich habe gesagt, ich helfe dir. Es war nicht die Rede davon, dass ich dir die Lebensgeschichte meiner Freunde erzähle, oder sie wie ein geldgieriger Paparazzo in die Pfanne haue." Nun beobachtete ich, wie Mara den Kopf Richtung Tischplatte senkte und frustriert stöhnte. „Ihr schafft mich."

Sie war witzig, auf ihre eigene, nörgelige Art und Weise. Sichtlich amüsiert beugte ich mich vor: „Ach komm, eigentlich sind wir alle ein offenes Buch."

Sie fuhr hoch: „Gut, fein! Ich halte mich an die Gerüchte, die ich im Internet erstalkt habe. Am besten ich mache mir so einen Fake-Twitter-Account und horche mich um, was eure Fans noch so zu sagen haben. Ich meine, hey, sie müssen es wissen. Immerhin sind sie besser als das FBI und haben so gut wie 24 Stunden am Tag den Durchblick in welchem Land und in welcher Stadt ihr gerade seid."

Das war wohl wahr. Ich fragte mich heute noch, wie sie das machten. Ob alles zu einem einzigen Ort zusammen floss, oder ob sie wie ein übergroßes Netzwerk funktionierten. Quasi Gossip Girl weltweit?

„Demnach ist Larry real!", erklärte mir Mara plötzlich und ich runzelte die Stirn, doch sie machte einfach weiter: „Harry und Louis teilen sich oft genug ein Zimmer, wer weiß, was da so abgeht. Und das Baby, Freddie, richtig? Das ist alles nur Fake, genauso wie Louis' andere Ex-Beziehungen. Außerdem wird Danielle Campbell für die ganze Publicly bezahlt. Was sie ja auch so nötig hat." Völlig unvermittelt machte Mara plötzlich eine Pause, so als würde sie nachdenken. Dann sprach sie zusammenhanglos: „Meine beste Freundin, Penny, sie liebt The Originals. Ob ich Danielle mal treffe und sie mir ein Autogramm gibt?"

„Ich-", begann ich, doch noch bevor ich überhaupt einen vernünftigen Satz zu Stande gebracht hatte unterbrach Mara mich unwirsch: „Was sagt eigentlich Kendall Jenner dazu, dass Harry schwul ist? Hat sie sich nie beschwert, dass sie angeblich mit einen Homosexuellen ausging?"

Wie bitte?

„Ich meine, sie ist immerhin ein international bekanntes Model und oh mein Gott – Haylor war auch nichts weiter als ein riesiger Schwindel?", sie griff sich gespielt entsetzt ans Herz, dann schnippte sie jedoch schwungvoll mit den Finger und sagte zutiefst sakrastisch: „Du hast recht, daraus lässt sich wunderbar eine Geschichte erzählen. Was meinst du, was die Larry Fans abgehen? Wem schiebe ich eigentlich die Schuld zu, dass Larry sich so lange nicht geoutet hat? Eurem Management, oder doch eher irgendwelchen fanatischen schwulenfeindlichen Drohbriefen? Glaub mir, ich habe jeden von euch oberflächlich gegoogelt und der Schwachmat der da rauskam, der wäre reif für eine Soap!"

Statt zu antworten sah ich Mara einfach nur schweigend an. Sie hielt das Blickduell tapfer durch und so musste ich mich geschlagen geben und hob die Hände: „Na schön, okay, du hast recht."

Your Song [ Buch 1 ] ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt