Und das machte mich automatisch etwas lockerer, auch wenn ich immer noch in ein paar Punkten ein totaler Perfektionist und Kontrollfreak war, da es für mich sonst falsch wirkte.

Trotzdem hatte ich mehr Platz zum Atmen wie früher.

Jake lachte. Um seine Augen bildeten sich süße kleine Fältchen.

Schnell sah ich weg.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie intensiv ich ihn überhaupt angestarrt hatte.

Ich wusste nicht warum, doch ich fühlte mich schuldig, so über Jake zu denken.

Eigentlich dachte ich nicht über Adjektive nach, wenn ich einer Person ins Gesicht sah.

"Man verliert oft den Überblick, wenn man seit gefühlten Monaten ununterbrochen nach etwas sucht, es aber nicht findet.", stimmte er mir zu und schüttelte den Kopf. "Ich versteh' nicht, wozu man überhaupt die Spezialeinheit erstellt hat, wenn es doch eh aussichtslos scheint, Jace zu finden."

Ich konnte die Empörung und die aufkeimende Wut nicht unterdrücken.

Seine Worte kränkten mich ziemlich, da sie meiner Einstellung total widersprachen.

Mein altes Ich hätte sich nach dieser Aussage nicht mehr um Jake geschert, obwohl wir uns schon seit dem ersten Tag gut verstanden.

Jetzt dagegen rutschte ich einfach angespannt etwas von Jake weg und atmete tief durch.

Ruhig bleiben war jetzt das wichtigste Gebot.

"Er ist mein Parabatai, ich werd' ihn nicht aufgeben.", sagte ich dennoch kühl.

Obwohl ich weicher geworden war, musste ich Jake trotzdem klar machen, das mich seine Einstellung störte.

Jake legte mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Das verlangt doch auch niemand von dir, Alec. Er ist dein Bruder und Parabatai. Ich wäre schockiert, wenn du ihn aufgeben würdest."

Ich lächelte ihm dankbar zu. Auch etwas, das mein altes Ich nie so leicht getan hätte.

Plötzlich stand Jake stöhnend auf und streckte sich. Dann sah er zu mir hinunter und streckte mir seine Hand hin.

Ich ergriff diese und ließ mich von ihm hoch ziehen.

"Wir sollten zurück und Bericht erstatten. Der Boss wird sich nicht drüber freuen.", meinte Jake seufzend.

- 3 Wochen später -

Uns war ein kleiner Durchbruch geglückt.

Endlich.

Nach eineinhalb Monaten Arbeit.

Shadowhunter in unserer Einheit hatten etwas von einem nahenden Angriff von Valentine munkeln gehört.

Und natürlich bedeutete das, dass Jace wohl auch mit von der Partie sein musste.

Valentine würde Jace schließlich nie aus den Augen lassen und ihn natürlich dazu zwingen, bei ihm mitzukämpfen.

Seit diesem Tag zwang man uns regelrecht zum Training.

Unsere Leistung, die für die Spezialeinheit sowieso schon hochgekurbelt war, musste überboten werden.

Ich wurde mit Jake zusammen eingeteilt und zusammen trainierten wir jeden Tag alle Elemente, die für den Kampf, der ja eigentlich nur ein Gerücht war, wichtig waren.

Mein ganzer Körper bestand nur noch aus schmerzenden Muskeln und Sehnen, was mir persönlich nicht gefiel.

Trotz der Muskeln sah man mir deutlich an, dass ich seit über einem Monat fast nichts aß und meistens nur Flüssigkeiten zu mir nahm.

I can't breathe.➰ {➼ Malec | a TMI Story} bxb [closed✔️]Where stories live. Discover now