Chapter 20➰ ★Special★

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Simon Pov:

Geknickt machte sich Simon auf den Weg nach Hause.

Er wollte nicht zurück ins Hotel Dumort, aber er wohnte schließlich da.

Seit einer Woche hatte er sich dort nicht mehr blicken lassen, weil er es einfach nicht mehr ertrug, in Raphaels Nähe zu sein.

Es tat ihm weh, dass der Vampiranführer ihn mit keines Blickes würdigte.

Simon konnte sich ganz genau an den Moment erinnern, nach dem sie miteinander geschlafen hatten.

Raphael schien locker und entspannt gewesen zu sein.

Er hatte sich mit Simon noch lange unterhalten.

Über ganz banale Dinge.

Und Simon hatte es genossen.

Er konnte sich daran erinnern, wie Raphael ihm immer wieder durch seine Haare gestrichen hatte, während er erzählte.

Simon hatte ihm stumm zugehört und ab und zu ein besserwisserisches Kommentar abgegeben, das Raphael dann zum Lachen gebracht hatte.

Simon hatte sich wohl und aufgehoben gefühlt.

Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er sich vollkommen gefühlt.

Außerdem hätte er nie gedacht, wie locker und tiefgründig Raphael sein konnte.

Jetzt hätte er am liebsten vor Demütigung geweint, doch es kamen keine Tränen.

Vampire konnten weinen, doch irgendetwas hinderte Simon daran.

An seiner Stärke lag es ganz sicher nicht, denn er war nicht stark.

Vor allem nicht, wenn es um so etwas ging.

Er fühlte sich wie eine...Hure.

Und genau deswegen hätte er gerne geweint.

Simon blieb stehen, als er vor seinem zu Hause ankam.

Er versuchte sich vorzustellen, wie jetzt alle anderen reagieren würden, wenn er das Nest betrat.

Simon hoffte einfach, dass keiner von den anderen Vampiren überhaupt gemerkt hatten, dass er nicht da gewesen war.

Er holte noch einmal tief Luft, was für einen Vampir zwar unnötig war, aber das war ihm sowieso egal.

Angewohnheiten wie diese ließen sich nur schwer abstellen.

Also stieß er die Tür des Hotels auf.

Er konnte die wachsamen Blicke der anderen auf seinem Körper spüren.

Doch niemand sagte irgendetwas zu ihm.

Also machte er sich stumm auf den Weg zu seinem Zimmer.

Auf dem Weg dorthin konnte er noch immer die vereinzelten Blicke auf sich spüren.

Sie wurden zum Glück weniger.

Völlig ausgelaugt und außerdem hungrig machte er noch einen Abstecher zu Raphaels heiligen Kühlschränken.

Es war für ihn nicht ungewöhnlich, als er noch einen anderen Vampir dort antraf, dessen Gesicht er aber nicht erkennen konnte.

Simon machte sich nicht die Mühe den Vampir durch dessen Geruch zu identifizieren.

Er wollte einfach nur etwas Essen.

Also stieß er die Tür eines anderen Kühlschranks auf und suchte mit müden Augen nach seiner Lieblingsblutgruppe.

I can't breathe.➰ {➼ Malec | a TMI Story} bxb [closed✔️]Where stories live. Discover now